57. Kapitel. Fronto, vom Palation, wird durch Antonius geheilt.
Einer nun, namens Fronto, vom Palation,1 hatte S. 744 ein schweres Leiden; er zerfleischte seine Zunge und war in Gefahr, sein Augenlicht zu verlieren; der kam auf den Berg und bat den Antonius, für ihn zu beten. Dieser tat es und sagte dann zu Fronto: "Gehe weg von hier, dann wirst du geheilt." Als dieser aber hartnäckig war und einige Tage auf dem Berge blieb, sagte Antonius von neuem: "Du kannst nicht geheilt werden, wenn du hier bleibst. Gehe weg aus der Wüste, und wenn du nach Ägypten kommst, wirst du das Zeichen sehen, das über dich geschieht." Fronto glaubte und entfernte sich, und wie er Ägypten nur sah, hörte sein Leiden auf, und der Mann wurde gesund nach dem Ausspruch des Antonius, den dieser in seinem Gebete vom Heiland erhalten hatte.
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Der Name Fronto kommt mehrfach vor; eine bestimmte Persönlichkeit kann ich nicht nachweisen. παλάτιον: pro curia seu tribunali. Vgl. Ducange, Gloss. ad script. med. et inf. graec. Bd. 1 Sp. 1082. ↩