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Works Gregory of Nazianzus (329-390) Oratio 05: Contra lulianum II 5. Rede: Zweite Kampfrede wider Kaiser Julian

24.

S. 175 Soll ich mich auf Einzelheiten einlassen? Ich hatte mir Julian schon vor seinem Auftreten so vorgestellt, wie ich ihn nun aus seinen Taten erkannt habe. Wenn einige von denen, die damals bei mir waren und mich gehört hatten, jetzt hier wären, würden sie mir gerne Zeugnis geben. Kaum hatte ich nämlich Julians Verhalten beachtet, sagte ich zu ihnen: „Welch ein Unglück zieht sich der römische Staat heran!“ Nach diesen Worten betete ich, daß ich als falscher Prophet erfunden werden möchte. Denn dies wäre besser gewesen, als daß die Erde mit solchen Leiden überhäuft wurde und daß sie ein solches Entsetzen schauen mußte, wie sie zuvor noch keines gesehen hatte trotz der bekannten vielen Überschwemmungen, trotz der vielen Brände, trotz der Erderschütterungen und Erdspalten, trotz all der rohen Menschen und trotz der seltsamsten, vielgestaltigen Tiere, welche die Natur ersonnen hatte. Daher fand er auch ein Ende, das seiner Torheit würdig war. An seinem Ende gedachte Gott nicht mehr seiner gewohnten Langmut. Denn damals wäre Güte Versündigung an der Masse gewesen, damals hätte sie die Guten recht mutlos, die Sünder recht verwegen gemacht; damals hätte es den Schein erweckt, als gäbe es keine Vorsehung, keine Regierung, keine Vergeltung, sondern als würde das Weltall von einem blinden, bösen Zufall, der das Höchste überaus gefährdet, getragen und getrieben.

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5. Rede: Zweite Kampfrede wider Kaiser Julian

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