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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Gregory of Nazianzus (329-390) Oratio 07: Funebris in laudem Caesarii fratris 7. Rede: Trauerrede auf Cäsarius, seinen Bruder

13.

Warst du nicht um Cäsarius in Sorge? Hattest du nicht gefürchtet, er möchte aus Willensschwäche sich unwürdig benehmen? Geduld! Der Sieg war Christi, der „die Welt besiegt hat1“. Es wäre mir ― wisset es wohl! ― eine große Ehre, wenn ich die Reden und Ansichten, die damals vorgetragen worden waren, jetzt im einzelnen wiedergeben könnte. Die Disputation enthielt geistreiche Wendungen und Feinheiten, an die ich mich mit Vergnügen erinnere. Aber Zeit und Thema gestatten durchaus nicht, darauf einzugehen. Nachdem Cäsarius alle Spitzfindigkeiten seines Gegners widerlegt und alle geheimen und offenen Angriffe gewissermaßen spielend zurückgewiesen hatte, erklärte er laut und feierlich: „Ich bin Christ und bleibe Christ.“ Doch trotz dieses S. 221 Bekenntnisses wurde er keineswegs seines Amtes entsetzt. Denn zu stark war des Kaisers Verlangen, den wissenschaftlichen Verkehr mit Cäsarius weiter zu genießen. Damals war es, daß der Kaiser vor allen das bekannte Wort sprach: „O glücklicher Vater, o unglückliche Söhne!“ Er geruhte nämlich, zugleich auch uns zu beschimpfen, da er in Athen unsere Kenntnisse und unsere religiöse Gesinnung kennengelernt hatte. Da die gerechte Vorsehung den Kaiser zum Kampfe gegen die Perser gerüstet hatte, sollte Cäsarius noch ein zweites Mal (an den Hof in Konstantinopel) kommen dürfen2, nachdem er als glücklicher Flüchtling und unverwundeter Sieger, berühmter durch die Schmach, die er erlitten, als durch den Glanz, der ihn umgeben hatte, zu uns zurückgekehrt war.


  1. Joh. 16, 33. ↩

  2. Nach dem Tode Julians. ↩

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7. Rede: Trauerrede auf Cäsarius, seinen Bruder

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