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Works Ephrem the Syrian (306-373) Drei Reden über den Glauben (BKV)
Erste Rede

42.

Zahlreich waren die Aussprüche der Propheten, welche der Gebrechlichkeit wehren sollten; alle möglichen Arzneien wandten sie gegen die Krankheit der Hinfälligkeit an. Es gibt Gebote, welche zessieren, weil S. 35 das frühere Leiden nicht mehr vorhanden ist; es gibt aber auch solche, welche fortbestehen, weil auch die Leiden fortbestehen. Die Apostel und die Propheten sind ja Seelenärzte. Sie brachten Heilmittel herbei, welche dem Elend der Menschheit entsprechen; sie bereiteten Arzneien für die Krankheiten ihrer Geschlechter. Ihre Arzneien dienen aber den Späteren wie den Früheren. Es gibt Krankheiten, welche den einzelnen Geschlechtern eigentümlich sind, und Krankheiten, welche allen Geschlechtern gemeinsam sind. Gegen die neu auftretenden Krankheiten gaben sie neue Arzneien, gegen die in allen Geschlechtern gleichbleibenden Krankheiten gaben sie gleichbleibende Arzneien. So gab man das Gebot: Du sollst nicht stehlen! Die Krankheit dauert fort, daher auch das Gegenmittel. Man gab das Gebot der Beschneidung; die Krankheit ist verschwunden und damit auch das Gegenmittel. Man richtete für die Beschnittenen ein Instrument gegen die neu aufgetretenen Krankheiten her; aber die Instrumente, welche man wegen der früheren Krankheiten hergerichtet hatte, sind unnütz geworden, weil diese Krankheiten heute nicht mehr bestehen. Weil der Schaden beseitigt ist, ist das Instrument überflüssig geworden. So sind heutzutage die Gebote des Sabbats, der Beschneidung und der [levitischen] Reinheit für uns Spätere überflüssig, den Mittleren waren sie jedoch nützlich. Den Früheren waren sie unnütz, weil diese durch die Erkenntnis gesund waren; auch den Späteren sind sie unnütz, da diese durch den Glauben gesund sind. Nur den Mittleren dienten sie, da diese durch das Heidentum verletzt waren. Wer sich heutzutage noch der Gesetze als Instrumente bedient, der ist ein Genosse des Mörders, weil er gesunde Glieder abtrennt.

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Drei Reden über den Glauben (BKV)
Commentaries for this Work
Vorbemerkung: Drei Reden über den Glauben

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