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Über das Priestertum (BKV)
KAPITEL I.
Nachdem Basilius diese meine Worte vernommen hatte, hielt er ein wenig inne und sagte dann: Ja freilich, wenn du selbst dich bemüht hättest, dieses hohe Amt zu erlangen, dann wäre deine Furcht berechtigt. Denn wer durch sein eigenes Streben nach demselben zugesteht, daß er sich zu dessen Verwaltung für tauglich halte, kann nach der Übernahme unmöglich bei Dingen, in denen er sich vergreift, mit Unerfahrenheit sich entschuldigen. Hat er doch dadurch, daß er dem Kirchenamte nachjagte und es an sich riß, sich selbst eine dahinzielende Verteidigung vorwegabgeschnitten, und er, der mit Bedacht und freiwillig in dieses Amt sich eingedrängt, kann nicht mehr die Entschuldigung vorbringen: Ich habe ohne meinen Willen diesen oder jenen Fehler begangen, ich habe ohne meinen Willen diesen oder jenen zugrunde gerichtet. Denn der Richter, der einst seine Sache zu entscheiden haben wird, wird ihm entgegnen: Warum hast du denn, obwohl dir deine so große Unerfahrenheit bekannt war und du die zur fehlerlosen Ausübung dieser Kunst nötige Einsicht nicht besaßest, dich so emsig darum bemüht 1 und hast es gewagt, ein Amt anzunehmen, das deine eigene Kraft überstieg? Wer hat dich dazu gezwungen? Wer hat dich, als du ablehnen und fliehen wolltest, mit Gewalt hingeschleppt? Du allerdings wirst niemals solche Worte zu hören bekommen. Denn du hast dir nichts Derartiges vorzuwerfen. Auch ist jedermann bekannt, daß du weder viel noch wenig dich um diese Würde bemüht hast, sondern daß es das gelungene Werk anderer gewesen ist. Und was bei jenen zuerst Genannten ein Hindernis bildet, um wegen ihrer Vergehen Verzeihung S. 182 zu erlangen, das bietet dir eine ausgezeichnete Unterlage zu deiner Verteidigung.
Bei diesen Worten [des Basilius] schüttelte ich den Kopf, lächelte ein wenig, und indem ich über seine Einfalt mich wundern mußte, sprach ich zu ihm : Ich wünschte selbst, daß dem so wäre, wie du behauptetest, mein allerbester Freund, allerdings nicht, um das Amt, dem ich mich soeben durch die Flucht entzog, annehmen zu können. Denn wenn mir auch gar keine Strafe bevorstände, falls ich in meiner Unbesonnenheit und Unerfahrenheit die Fürsorge für die Herde Christi übernehmen würde, so wäre für mich schon der Umstand, daß ich, mit einem so wichtigen Amte betraut, gegen den unrecht zu handeln schiene, der es mir anvertraut hätte, schwerer zu ertragen als jede Strafe. Warum jedoch wünschte ich nun, daß deine Meinung berechtigt wäre? Damit jenen erbärmlichen und unglückseligen Menschen — denn so muß man diejenigen nennen, die es gar nicht fertig bringen können, dieses Amt richtig zu verwalten, magst du auch tausendmal sagen, sie seien zur Übernahme desselben gezwungen worden und sie sündigten aus Unkenntnis — es ermöglicht werde, jenem unauslöschlichen Feuer, jener äußersten Finsternis und jenem nimmer sterbenden Wurme, der Vernichtung und der Verdammung mit den Heuchlern, zu entgehen.
Was soll ich nun mit deiner Meinung anfangen? Es verhält sich keineswegs so, wie du sagst. Und wenn du gestattest, so werde ich dir zuerst den Beweis für die Richtigkeit meiner Behauptung aus der Königswürde erbringen, welche vor Gott doch nicht soviel gilt als das Priestertum. Jener Saul 2, der Sohn des Kis, ist König geworden, ohne daß er selbst sich darum bemühte, vielmehr er war ausgegangen, um die Eselinnen zu suchen, und um nach ihnen zu fragen, kam er zum Propheten. Dieser aber redete mit ihm über die Königswürde. Und obwohl Saul durch den Mund eines Propheten berufen wurde, drängte er sich keineswegs hinzu, sondern versuchte sogar, sich zu ent- >s183> ziehen und abzulehnen. "Wer bin ich", sprach er, "und was ist das Haus meines Vaters? 3 Wie nun? Vermochten diese Worte ihn dem Zorne dessen, der ihn zum Könige gemacht hatte, zu entreißen, als er die von Gott ihm übertragene Ehre mißbrauchte? Und doch hätte er dem Samuel, als dieser ihm seine Schuld vorhielt, erwidern können: Habe ich mich denn aus freien Stücken zu der Königswürde hinzugedrängt? Bin ich denn eiligst herbeigelaufen, um zu dieser Herrschaft zu gelangen? Ich wollte als gewöhnlicher Privatmann, frei von öffentlicher Tätigkeit, ein ruhiges Leben führen, du aber hast mich in meine jetzige Würde hineingedrängt. Wäre ich in jener niedrigen Stellung geblieben, so hätte ich leicht diese Verfehlungen vermieden. Denn freilich, wäre ich einer aus der großen Menge und unbekannten Namens, dann wäre ich sicherlich nicht zu solchem Werke ausgesandt worden, dann hätte Gott den Krieg gegen die Amalekiter 4 nicht in meine Hände gelegt, und wäre der mir nicht anvertraut worden, dann hätte ich auch nie diese Sünde begangen.
Aber alle derartigen Entschuldigungen sind zur Rechtfertigung zu schwach und nicht bloß zu schwach, sondern auch gefährlich und fachen den Zorn Gottes noch mehr an. Denn der, welcher über sein Verdienst zu einer Ehrenstellung gelangt ist, darf, um sich wegen seiner Vergehen zu verteidigen, nicht die Größe seiner Würde vorschützen, sondern er soll das außerordentliche Wohlwollen Gottes gegen ihn benutzen als stärkeren 5 Antrieb zu seiner sittlichen Besserung. Wer dagegen der Meinung ist, es sei ihm erlaubt, deshalb zu sündigen, weil er zu einer höheren Würde erhoben wurde, der tut nichts anderes, als daß er geflissentlich die Güte Gottes als die eigentliche Ursache seiner eigenen Verfehlungen hinstellt. Das pflegen allerdings die gottlosen und leichtfertigen Leute immer so vorzubringen. Wir aber dürfen einer solchen Gesinnung uns nicht S. 184 hingeben und darum auch nicht in den Wahnwitz jener verfallen, sondern wir müssen in jeder Weise bemüht sein, nach Maßgabe unserer Kraft das Unserige beizutragen und Herz und Zunge glücklich rein zu erhalten.
Und auch Heli 6 — um jetzt von der Königswürde zum Priestertume, um das es sich uns hier handelt, überzugehen — hat nicht nach dem Besitze seines Amtes getrachtet. Was hat ihm das aber geholfen, als er sündigte? Doch was sage ich: Er hat nicht nach dem Besitze getrachtet? Selbst wenn er gewollt hätte, wäre es ihm unmöglich gewesen, dem Amte zu entrinnen, da das Gesetz ihn dazu zwang. Denn er war aus dem Stamme Levi und mußte darum das Priesteramt annehmen, indem es von Geschlecht zu Geschlecht sich fortpflanzte. Dennoch wurde auch er wegen des liederlichen Benehmens 7 seiner Söhne strenge bestraft. Wie erging es ferner sogar dem ersten Priester 8 der Juden, über welchen Gott soviel mit Moses redete? Wäre er nicht beinahe umgekommen, als er gegen die Raserei einer so gewaltigen Volksmenge allein nicht standzuhalten vermochte, wenn nicht sein Bruder für ihn eingetreten wäre und Gottes Zorn beschwichtigt hätte? 9 Da ich nunmehr des Moses Erwähnung getan habe, so dürfte es angebracht sein, auch aus dem, was ihm zugestoßen ist, die Richtigkeit meiner Worte zu erweisen. Der selige Moses selbst war nämlich so weit entfernt, die Führerschaft der Juden an sich zu reißen, daß er, als sie ihm übertragen worden, sie ausschlug, und trotz des göttlichen Befehles sich sträubte, und zwar in solchem Grade, daß er den, der ihm den Auftrag gegeben, zum Zorne reizte 10. Und nicht nur damals, sondern auch nachträglich, als er die Führerschaft übernommen, wollte er gerne sterben 11, um davon frei zu werden. "Töte S. 185 mich", sprach er, "wenn du so mit mir tun willst"12 . Wie nun, vermochten diese beständigen Weigerungen ihn zu entschuldigen und Gott zu bewegen, ihm Verzeihung zu gewähren, als er beim Wasserquell sich versündigte? 13 Aus welchem Grunde sonst ist ihm das verheißene Land vorenthalten worden? Aus keinem anderen, wie wir alle wissen, als um dieser Sünde willen. Ihretwegen konnte jener bewunderungswürdige Mann nicht das Nämliche erlangen, was seinen Untergebenen beschert war. Er sollte vielmehr nach so vielen Mühsalen 14 und Strapazen, nach solch unbeschreiblichem Umherirren, nach jenen Kämpfen und Siegen außerhalb des Landes sterben, für welches er das alles erduldet hatte. Nachdem er die Leiden des offenen Meeres ertragen, konnte er doch nicht die Segnungen des Hafens genießen.
Siehst du nun, wie weder denen, die dieses Amt an sich reißen, noch jenen, welche durch die Bemühung anderer dazu gelangen, irgendeine Entschuldigung für ihre Vergehen übrig bleibt? Denn wenn selbst Männer, obwohl Gott sie erwählte, und obwohl sie sich oftmals dagegen sträubten, so schwer bestraft wurden und wenn nichts vermochte, sie aus solcher Gefahr zu erretten, Männer wie Aaron, Heli und jener gottbegnadete Mann, der Heilige, der bewundernswerte Prophet, der sanftmütigste Mensch 15, der je auf Erden gelebt hat, der wie ein Freund mit Gott redete 16, so wird schwerlich uns, die wir hinter dessen Vortrefflichkeit so weit zurückstehen, das Bewußtsein, daß wir uns um dieses Amt gar nicht beworben haben, zur Verteidigung genügen können, zumal viele unserer Wahlen nicht auf die göttliche Gnade, sondern auf die Geschäftigkeit der Menschen zurückzuführen sind.
Den Judas hatte Gott auserwählt, ihn in jene heilige Schar aufgenommen und ihm mit den übrigen die Apostelswürde verliehen; er hatte ihm sogar noch etwas S. 186 mehr anvertraut als den anderen, nämlich die Verwaltung der Gelder 17. Wie nun? Als er beide Ämter in entgegengesetztem Sinne mißbrauchte, als er den, welchen zu verkündigen er berufen war, verriet, und als er das Geld, mit dessen redlicher Verwaltung er betraut worden, unrecht verwandte, entging er da der Strafe? Eben deswegen hat er sich vielmehr eine schwerere Strafe zugezogen, und zwar ganz mit Recht. Denn man soll die von Gott übertragenen Ehrenstellen nicht dazu gebrauchen, um ihn zu beleidigen, sondern um ihm umso mehr zu gefallen. Wer aber deshalb, weil er einer höheren Würde teilhaftig geworden, der Meinung ist, er werde straflos ausgehen, wo er Strafe verdient, der handelt ähnlich, wie wenn einer der ungläubigen Juden die Worte Christi vernähme: "Wenn ich nicht gekommen wäre und nicht zu ihnen geredet hätte, so hätten sie keine Sünde" 18, und: "Wenn ich nicht die Zeichen unter ihnen tun würde, die sonst niemand getan hat, so hätten sie keine Sünde" 19, und dann gegen unseren Heiland und Wohltäter den Vorwurf erheben wollte: Warum bist du denn gekommen und hast geredet? Warum hast du Zeichen getan, um uns desto härter zu strafen? Aber solche Worte könnten nur aus Torheit und äußerster Verrücktheit hervorgehen. Denn er, der Arzt, ist nicht gekommen, um dich zu verdammen, sondern um dich zu heilen, um dich vollständig von deiner Krankheit zu befreien 20. Du jedoch hast dich freiwillig seinen Händen entzogen; nimm darum die umso schwerere Strafe auf dich. Gleichwie du nämlich, wenn du der ärztlichen Behandlung dich überlassen hättest, von deinen alten Übeln geheilt worden wärest, so wirst du, falls du beim Erscheinen des Arztes geflohen bist, diese nicht mehr beseitigen können und infolgedessen 21 nicht nur sie S. 187 weiter zu erdulden haben, sondern auch dafür büßen müssen, daß du, so viel an dir lag, die Bemühung des Arztes vereitelt hast. Darum ist die Strafe, die uns droht, bevor wir von Gott ausgezeichnet wurden, nicht die gleiche wie die nach empfangener Ehrenstellung, sondern die spätere wird viel strenger sein. Denn wer nicht einmal durch Wohltaten sich bessern läßt, verdient mit Recht eine härtere Strafe. Da also diese Art der Verteidigung sich als ungenügend erwiesen hat, indem sie diejenigen, welche zu ihr ihre Zuflucht nehmen, nicht nur nicht rettet, sondern sie sogar noch mehr [dem Verderben] preisgibt, so müssen wir uns nach einem anderen sicheren Wege umsehen.
Was ist denn das für einer? [frug Basilius.] Du hast mich durch deine Worte so sehr in Angst und Zittern versetzt, daß ich jetzt meiner selbst nicht mehr mächtig bin.
Ich bitte dich flehentlich, erwiderte ich, laß dich doch nicht dermaßen entmutigen! Denn es gibt, es gibt wirklich einen sicheren Ausweg. Er besteht für uns Schwache darin, daß wir niemals in dieses Amt eintreten, und für euch Starke, daß ihr die Hoffnung auf euer Heil von nichts anderem abhängig macht, als daß ihr mit Hilfe der Gnade Gottes nichts tut, was dieser Gabe und des göttlichen Spenders unwürdig wäre. Denn die härteste Strafe verdienen jene, welche durch persönliches Bemühen diese Würde erlangten und dann entweder aus Leichtsinn oder aus Bosheit oder selbst aus Unerfahrenheit das Amt schlecht versehen. Aber freilich, deswegen bleibt keineswegs für die, die nicht darnach getrachtet haben, etwa Aussicht auf Verzeihung übrig, vielmehr gehen auch diese jeder Entschuldigung verlustig. Ich bin nämlich der Ansicht, man solle, wenn auch Unzählige aufmuntern und nötigen, nicht auf diese achten, sondern man müsse zuerst seine eigene Seele prüfen und alles gründlich erforschen, bevor man den Drängenden nachgibt. Nun wird doch niemand wagen, zu versprechen, ein Haus zu bauen, der nicht Baumeister ist, noch wird jemand sich mit einem erkrankten Leibe befassen wollen, der von der Arzneikunst nichts versteht. Wenn auch viele ihn mit Gewalt dazu zu drängen S. 188 suchen, er wird sie zurückweisen und wird sich seiner Unkenntnis nicht schämen. Und der, welcher mit der Fürsorge für so viele Seelen betraut werden soll, sollte nicht zuerst sich prüfen, sondern, mag er auch der allerunerfahrenste sein, das Amt einfach annehmen, weil der oder jener es befiehlt, weil der oder jener ihn nötigt, weil er den oder jenen nicht kränken möchte? Aber wie, stürzt er da nicht sich selbst zugleich mit jenen ins offene Unglück? Obwohl es ihm nämlich möglich wäre, seine eigene Person zu retten, zieht er auch noch andere mit sich ins Verderben. Woher will er da auf Rettung hoffen? Woher Verzeihung erlangen? Wer wird alsdann 22 für uns Fürbitte einlegen? Vielleicht unsere jetzigen Dränger, die uns mit Gewalt heranziehen? Allein wer wird sie selbst in jenem Zeitpunkte erretten? Bedürfen doch auch sie der Hilfe anderer, um dem Feuer zu entgehen. Daß ich aber das jetzt nicht deshalb vorbringe, um dich in Schrecken zu versetzen, sondern weil es sich in Wahrheit so verhält, so vernimm, was der selige Paulus zu seinem Schüler Timotheus, seinem wahren und geliebten Sohne 23, spricht: "Lege niemanden voreilig die Hände auf und mache dich nicht fremder Sünden teilhaftig" 24. Siehst du nun, vor welchem Tadel nicht nur, sondern auch vor welcher Strafe ich für meinen Teil diejenigen bewahrt habe, die mich in dieses Amt hineinbringen wollten?
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Nairn liest: „ἐσπούδασας“. Die meisten Ausgaben hingegen: „ἔσπευσας, hast du solche Eile gehabt?“ ↩
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Siehe 1 Kön., Kap. 9. ↩
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Eine freie Paraphrase von 1 Kön. 9, 21. ↩
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Siehe 1 Kön., Kap. 15, ↩
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„προτροπἡ“ Manche Ausgaben lesen „προκοπή, Fortschritt“. ↩
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Siehe 1 Kön., Kap. 4. ↩
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„παροινἰα“. Manche Ausgaben lesen „παρανομἰα“. ↩
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Aaron. ↩
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Siehe Exodus, Kap. 32. ↩
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Exod. 3, 11; 4, 10 ff. ↩
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In den meisten Handschriften fehlt „ἄν“, das in der Migne-Ausgabe beigefügt ist. ↩
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Num. 11, 15. ↩
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Ebd. 20, 7 ff. ↩
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„ἄθλους“, In manchen Ausgaben steht „χρόνους“. ↩
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Num. 12, 3. ↩
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Exod. 33, 11. ↩
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Vgl. Joh. 12, 6. ↩
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Joh. 15, 22. ↩
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Ebd. 15, 24. Die zweite Stelle lautet im Evangelium etwas anders. ↩
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Der Text variiert in den einzelnen Ausgaben hier verschiedentlich. Manche fügen insbesondere noch bei: „οὐχ ἴνα σε νοσοῦντα παρίδῃ, nicht, um dich in deiner Krankheit zu übersehen“. ↩
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Der griechische Text wiederholt: „μὴ δυνάμενος δέ“. ↩
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„τότε“. Chrysostomus denkt hier an das letzte Gericht. ↩
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1 Tim. 1, 2; 2 Tim. 1, 2. ↩
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1 Tim. 5, 22. ↩
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Treatise concerning the christian priesthood
1.
Basil heard this, and after a little pause thus replied:
If thou wert thyself ambitious of obtaining this office, thy fear would have been reasonable; for in being ambitious of undertaking it, a man confesses himself to be qualified for its administration, and if he fail therein, after it has been entrusted to him, he cannot take refuge in the plea of inexperience, for he has deprived himself of this excuse beforehand, 1 by having hurriedly seized upon the ministry, and whoever willingly and deliberately enters upon it, can no longer say, "I have sinned in this matter against my will--and against my will I have ruined such and such a soul;" for He who will one day judge him, will say to him, "Since then thou wert conscious of such inexperience, and hadst not ability for undertaking this matter without incurring reproach, why wert thou so eager and presumptuous as to take in hand what was so far beyond thy power? Who compelled thee to do so? Didst thou shrink or fly, and did any one drag thee on by force?" But thou wilt hear nothing like this, for thou canst have nothing of this kind to condemn thyself for; and it is evident to all that thou wert in no degree ambitious of this dignity, for the accomplishment of the matter was due to the action of others. Hence, circumstances which leave those who are ambitious of this office no chance of pardon when they err therein, afford thee ample ground for excuse.
Chrysostom: At this I shook my head and smiled a little, admiring the simple-mindedness of the man, and thus addressed him: I could wish indeed that matters were as thou sayest, most excellent of men, but not in order that I might be able to accept that office from which I lately fled. For if, indeed, no chastisement were to await me for undertaking the care of the flock of Christ without consideration and experience, yet to me it would be worse than all punishment, after being entrusted with so great a charge, to have seemed so base towards Him who entrusted me with it. For what reason, then, did I wish that thou wert not mistaken in this opinion of thine? truly for the sake of those wretched and unhappy beings (for so must I call them, who have not found out how to discharge the duties of this office well, though thou wert to say ten thousand times over that they had been driven to undertake it, and that, therefore, their errors therein are sins of ignorance)--for the sake, I say, of such that they might succeed in escaping that unquenchable fire, and the outer darkness 2 and the worm that dieth not 3 and the punishment of being cut asunder, 4 and perishing together with the hypocrites.
But what am I to do for thee? It is not as thou sayest; no, by no means. And if thou wilt, I will give thee a proof of what I maintain, from the case of a kingdom, which is not of such account with God as the priesthood. Saul, that son of Kish, was not himself at all ambitious of becoming a king, but was going in quest of his asses, and came to ask the prophet about them. The prophet, however, proceeded to speak to him of the kingdom, but not even then did he run greedily after it, though he heard about it from a prophet, but drew back and deprecated it, saying, "Who am I, and what is my father's house." 5 What then? When he made a bad use of the honor which had been given him by God, were those words of his able to rescue him from the wrath of Him who had made him king? And was he able to say to Samuel, when rebuked by him: "Did I greedily run and rush after the kingdom and sovereign power? I wished to lead the undisturbed and peaceful life of ordinary men, but thou didst drag me to this post of honor. Had I remained in my low estate I should easily have escaped all these stumbling blocks, for were I one of the obscure multitude, I should never have been sent forth on this expedition, nor would God have committed to my hands the war against the Amalekites, and if I had not had it committed to me, I should not have sinned this sin." But all such arguments are weak as excuses, and not only weak, but perilous, inasmuch as they rather kindle the wrath of God. For he who has been promoted to great honor by God, must not advance the greatness of his honor as an excuse for his errors, but should make God's special favor towards him the motive for further improvement; whereas he who thinks himself at liberty to sin because he has obtained some uncommon dignity, what does he but study to show that the lovingkindness of God is the cause of his personal transgression, which is always the argument of those who lead godless and careless lives. But we ought to be on no account thus minded, nor to fall away into the insane folly of such people, but be ambitious at all times to make the most of such powers as we have, and to be reverent both in speech and thought.
For (to leave the kingdom and to come to the priesthood, which is the more immediate subject of our discourse) neither was Eli ambitious of obtaining his high office, yet what advantage was this to him when he sinned therein? But why do I say obtain it? not even had he wished could he have avoided it, because he was under a legal necessity to accept it. For he was of the tribe of Levi, and was bound to undertake that high office which descended to him from his forefathers, notwithstanding which even he paid no small penalty for the lawlessness 6 of his sons. And the very first High Priest of the Jews, 7 concerning whom God spake so many words to Moses, when he was unable to withstand alone the frenzy of so great a multitude, was he not very nearly being destroyed, but for the intercession of his brother, which averted the wrath of God? 8 And since we have mentioned Moses, it will be well to show the truth of what we are saying from what happened to him. For this same saintly Moses was so far from grasping at the leadership of the Jews as to deprecate the offer, 9 and to decline it when God commanded him to take it, and so to provoke the wrath of Him who appointed him; and not only then, but afterwards when he entered upon his rule, he would gladly have died to have been set free from it: "Kill me," saith he, "if thou art going to deal thus with me." 10 But what then? when he sinned at the waters of strife, 11 could these repeated refusals be pleaded in excuse for him? Could they prevail with God to grant him pardon? And wherefore was he deprived of the promised land? for no other reason, as we all know, than for this sin of his, for which that wondrous man was debarred from enjoying the same blessings which those over whom he ruled obtained; but after many labors and sufferings, after that unspeakable wandering, after so many battles fought and victories won, he died outside the land to reach which he had undergone so much toil and trial; and though he had weathered the storms of the deep, he failed to enjoy the blessings of the haven after all. From hence then thou seest that not only they who grasp at this office are left without excuse for the sins they commit in the discharge thereof, but they too who come to it through the ambitious desire of others; for truly if those persons who have been chosen for this high office by God himself, though they have never so often refused it, have paid such heavy penalties, and if nothing has availed to deliver any of them from this danger, neither Aaron nor Eli, nor that holy man the Saint, the prophet, the wonder worker, the meek above all the men which were upon the face of the earth, 12 who spake with God, as a man speaketh unto his friend, 13 hardly shall we who fall so infinitely short of the excellence of that great man, be able to plead as a sufficient excuse the consciousness that we have never been ambitious of the dignity, more especially when many of the ordinations now-a-days do not proceed from the grace of God, but are due to human ambition. God chose Judas, and counted him one of the sacred band, and committed to him, as to the rest, the dignity of the apostolic office; yea he gave him somewhat beyond the others, the stewardship of the money. 14 But what of that? when he afterwards abused both these trusts, betraying Him whom he was commissioned to preach, and misapplying the money which he should have laid out well; did he escape punishment? 15 nay for this very reason he even brought upon himself greater punishment, and very reasonably too. For we must not use the high honors given to us by God so as to offend Him, but so as to please Him better. But he who claims exemption from punishment where it is due, because he has been exalted to higher honor than others, acts very much like one of those unbelieving Jews, who after hearing Christ say, "If I had not come and spoken unto them, they had not had sin," "If I had not done among them the works which none other did, they had not had sin," 16 should reproach the Saviour and benefactor of mankind by replying, "Why, then, didst thou come and speak? why didst thou work miracles? was it that thou mightest punish us the more?" But these are the words of madness and of utter senselessness. For the Great Physician came not to give thee over, but to heal thee--not to pass thee by when thou wert sick, but to rid thee entirely of disease. But thou hast of thine own accord withdrawn thyself from his hands; receive therefore the sorer punishment. For as thou wouldest have been freed from thy former maladies if thou hadst yielded to his treatment, so if, when thou sawest him coming to thine aid thou fleddest from him, thou wilt no longer be able to cleanse thyself of these infirmities, and as thou art unable, thou wilt both suffer punishment for them, and also because for thy part thou madest God's solicitude for thy good of none effect. Therefore we who act like this are not subjected to the same torment after as before we received honor at God's hands, but far severer torment after than before. For he who has not become good even by being well treated, deserves all the bitterer punishment. Since, then, this excuse of thine has been shown to be weak, and not only fails to save those who take refuge in it, but exposes them so much the more, we must provide ourselves with some other means of safety.
Basil: Tell me of what nature is that? since, as for me, I am at present scarce master of myself, thou hast reduced me to such a state of fear and trembling by what thou hast said.
Chrysostom: Do not, I beseech and implore thee, do not be so downcast. For while there is safety for us who are weak, namely, in not undertaking this office at all, there is safety for you too who are strong, and this consists in making your hopes of salvation depend, next to the grace of God, on avoiding every act unworthy of this gift, and of God who gave it. For they certainly would be deserving of the greatest punishment who, after obtaining this dignity through their own ambition, should then either on account of sloth, or wickedness, or even inexperience, abuse the office. Not that we are to gather from this that there is pardon in store for those who have not been thus ambitious. Yea, even they too are deprived of all excuse. For in my judgment, if ten thousand were to entreat and urge, a man should pay them no attention, but should first of all search his own heart, and examine the whole matter carefully before yielding to their importunities. Now no one would venture to undertake the building of a house were he not an architect, nor will any one attempt the cure of sick bodies who is not a skilled physician; but even though many urge him, will beg off, and will not be ashamed to own his ignorance; and shall he who is going to have the care of so many souls entrusted to him, not examine himself beforehand? will he accept this ministry even though he be the most inexperienced of men, because this one commands him, or that man constrains him, or for fear of offending a third? And if so, how will he escape casting himself together with them into manifest misery. Had he continued as he was, it were possible for him to be saved, but now he involves others in his own destruction. For whence can he hope for salvation? whence to obtain pardon? Who will then successfully intercede for us? they who are now perhaps urging us and forcibly dragging us on? But who will save these same at such a moment? For even they too will stand in need in their turn of intercession, that they may escape the fire. Now, that I say not these things to frighten thee, but as representing the matter as in truth it is, hear what the holy Apostle Paul saith to Timothy his disciple, his own and beloved son, "Lay hands suddenly on no man, neither be partaker of other men's sins." 17 Dost thou not see from what great blame, yea and vengeance, we, so far as in us lies, have delivered those who were ready to put us forward for this office.
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prolabon gar autos >autou tauten ?pheileto ten ?pologian. ↩
-
Matt. xxv. 30. ↩
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Mark ix. 44. ↩
-
Matt. xxiv. 51; Luke xii. 46. Dichotometheai. Some take this word to express the severance of the unrighteous from the godly priest, but others seek its meaning rather in the "dividing asunder" of sacrificial victims (Heb. iv. 12), or in the punishment of "sawing asunder" (Dan. iii. 29; Heb. xi. 37): so that its use by SS. Matthew and Luke would point to the distress caused by the severance between conscience and practice, which will be the reflective torment of lost souls. ↩
-
1 Sam. ix. 21. ↩
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paranomias. If paroinias be read, then "excesses" must be understood:--the word meaning, 1st, excess in drink; and 2d, excess of any kind. ↩
-
Aaron. ↩
-
Ex. xxxii. 10, 11. ↩
-
Ex. iv. 13. ↩
-
Numb. xi. 15. Ei d'houto su poieis moi ?pokteinonme, LXX. ↩
-
Numb. xx. 12. ↩
-
Numb. xii. 3. ↩
-
Ex. xxxiii. 11. ↩
-
John xii. 6. ↩
-
i.e., because he had been chosen an apostle. ↩
-
John xv. 22-24. ↩
-
1 Tim. v. 22. ↩