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Homilies of St. John Chrysostom
20.
Let us therefore persuade it to make this first change for the better, by the avoidance of oaths; for although I spake to you yesterday, and the day before, 1 on this same subject; yet neither to-day, nor to-morrow, nor the day after, will I desist giving my counsel on this subject. And why do I say to-morrow and the day following? Until I see that you are amended, I will not abstain from doing so. If those, indeed, who transgress this law, are not ashamed, far less should we who bid them not transgress it, feel this frequency of the admonition to be a matter worthy of shame. For to be continually reminding men of the same topics is not the fault of the speaker, but of the hearers, needing as they do perpetual instruction, upon simple and easily-observed precepts. What indeed is easier than not to swear? It is only a good work of habit. It is neither labour of the body, nor expenditure of wealth. Art thou desirous to learn how it is possible to get the better of this infirmity, how it is possible to be set free from this evil habit? I will tell thee of a particular method by which if pursued thou wilt certainly master it. If thou seest either thyself or any other person, whether it be one of thy servants, or of thy children, or thy wife, ensnared in this vice; when thou hast continually reminded them of it, and they are not amended, order them to retire to rest supperless; 2 and impose this sentence upon thyself, as well as upon them, a sentence which will bring with it no injury, but a gain. For such is the nature of spiritual acts; they bring profit and a speedy reformation. The tongue when constantly punished, when straitened by thirst. and pained by hunger, receives a sufficient admonition, even whilst no one is its monitor; and though we were the most stupid of mortals, yet when we are thus reminded by the greatness of the punishment during a whole day, we shall need no other counsel and exhortation.
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This passage will serve to shew, that during the season of Lent it was the practice to have sermons daily at Antioch. Bingham has given a variety of quotations to the same effect. B. xiv. c. iv., sec. 7, vol. iv. p. 536, New Ed. ↩
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The supper, it should be remembered, was the chief meal of the day among the Greeks and Romans. And with those who observed the fast strictly the only meal: see Hom. VI. [6], and Hom. IV. 12. ↩
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Homilien über die Bildsäulen (BKV)
5.
Bei diesen Worten des Saul gerieth nun das Volk in eine noch größere Furcht: Alle erfaßte Angst und gewaltiger Schrecken; der Teufel aber freute sich, daß er Alle in Todesangst brachte. „Denn,” heißt es, „es widersprach ihm Niemand vom ganzen Volke. Und Saul sprach: Ihr werdet in die Knechtschaft gerathen, und ich und Jonathan, mein Sohn, werden in die Knechtschaft gerathen.” 1Er will aber damit Folgendes sagen: Ihr geht auf nichts Anderes aus, als euch den Feinden zu überliefern und euch aus freien Männern zu Sklaven zu machen, weil ihr den Schuldigen nicht herausgebt und dadurch Gott gegen euch zum Zorn S. 288 anreizt. Betrachte aber auch noch einen andern Widerspruch, der diesem Eidschwur entstammt. Denn wenn er den Frevler herausfinden wollte, so war es nothwendig, das nicht durch eine Drohung zu thun und die Rache nicht durch einen Schwur unwiderruflich zu machen, damit die Krieger ermutiget würden, den Schuldigen desto bereiter anzuzeigen. Nun aber handelt er aus Zorn und voll Wuth und nach seiner frühern Thorheit gerade gegen die Absicht, die er zu erreichen gedachte. Was bedarf es da vieler Worte? Er überläßt die Entscheidung dem Loose. Saul und Jonathan werden vom Loose getroffen. Da sprach Saul: „Werfet das Loos zwischen mir und Jonathan! Und sie warfen das Loos, und Jonathan wurde getroffen. Und Saul sprach zu Jonathan: Sage mir, was du gethan hast! Und Jonathan theilte es ihm mit und sprach: Zu verkosten aß ich mit der Spitze des Stabes, den ich in meiner Hand hatte, ein wenig Honig, und siehe, ich bin des Todes!” 2 Wen hätten diese Worte nicht gerührt, wen nicht zum Mitleid gestimmt? Betrachte, welch' einen Sturm nunmehr Saul bestehen mußte: sein Herz tief verwundet und auf beiden Seiten der tiefste Abgrund vor Augen! Allein er kam auch so nicht zur Einsicht, sondern — was sagt er? „Das thue mir Gott, und noch Anderes: du mußt heute des Todes sterben.” 3Siehe, das ist nun schon der dritte Schwur, ja nicht bloß einfach der dritte, sondern er schränkt auch die Zeit noch sehr ein; er sagt nämlich nicht etwa bloß: du mußt sterben, sondern: heute. Denn der Teufel beeilte sich, ihn zu diesem verruchten Morde hastig zu drängen. Darum gibt er nicht zu, daß man die Vollziehung des Ausspruches verschiebe, damit sich nicht etwa das Unheil durch den Aufschub zum Bessern wende. Und das Volk sprach zu Saul: „Das thue uns Gott, und noch Anderes, wenn der des Todes sterben soll, der so großes Heil in Israel wirkte. So wahr der Herr lebt, es soll kein Haar seines Hauptes zu Boden fallen, denn er hat an diesem S. 289 Tage Gottes Erbarmung geübt.” 4Siehe, nun hat auch das Volk geschworen und zwar das Gegentheil von dem, was der König geschworen. Jetzt erinnert euch an den (vermoderten) Strick, der von den Knaben gespannt mitten entzwei reißt und die Zerrenden auf den Boden hinschleudert. Saul hat nicht einmal, nicht zweimal, sondern sogar öfter geschworen; das Volk that einen gegentheiligen Schwur und leistete Widerstand. Es mußte nun ein Schwur nothwendig gebrochen werden; denn es ist unmöglich, daß sie alle recht geschworen haben. Rede mir da nicht von dem Ausgang der Sache, sondern bedenke, wieviel daraus Unheil entstand, und wie der Satan sich mühte, später an Absalon ein ähnliches grausames Trauerspiel in Scene zu setzen. Denn hätte der König Widerstand leisten und seinen Schwur ausführen wollen, so würde sich das ganze Volk widersetzt haben, und es wäre die grausamste Tyrannei die Folge gewesen. Hätte sich hinwieder der Sohn aus Liebe zu seinem eigenen Leben dem Heer anvertraut, so wäre er sicher ein Vatermörder geworden. Siehst du, wie Tyrannei, Sohnes- und Vatermord, Bürgerkrieg, Kampf und Gemetzel, Blutvergießen und zahllose Leichen von einem einzigen Schwure herrühren? Denn wäre es zum Kriege gekommen, so hätten vielleicht Saul und Jonathan das Leben verloren; vielleicht wären auch viele der Krieger gefallen, und so hätte also das Schwören Keinem zum Heile gereicht. Ziehe also nicht das in Erwägung, daß es nicht geschehen, sondern erwäge, was nach der Lage der Dinge hätte erfolgen müssen. Das Volk ging aber als Sieger hervor. Wohlan, lasset uns nun einmal die geschehenen Meineide zählen! Zuvörderst wurde der Schwur des Saul vom Sohne verletzt; wieder wurde der zweite und dritte Schwur des nämlichen Saul über dem Mord des Sohnes verletzt. Das Volk scheint zwar recht geschworen zu haben; allein wenn man die Sache genau S. 290 untersucht, so machten sich auch diese alle wieder des Meineides schuldig; denn sie haben den Vater des Jonathan zu einem Meineid gezwungen, weil sie ihm den Sohn nicht auslieferten. Siehst du, wie viele Menschen, mit Willen oder gegen denselben, ein einziger Schwur zum Meineide führte? wie viel Unheil er stiftete? wie viele Opfer er forderte?