• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

Translation Hide
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

4.

Solch ein Mensch war z.B. Achab; nicht aber war so Elias. Wir stellen da nur Tugend und Laster einander gegenüber, um den Unterschied besser zu erkennen. Der eine baute also auf Felsen, der andere auf Sand. Deshalb fürchtete sich auch dieser und zitterte vor dem Propheten, obgleich er König war, während der andere nur einen Mantel aus Ziegenfellen trug. So waren auch die Juden, nicht aber die Apostel. Deshalb haben sich auch diese so hart wie Felsen gezeigt, obgleich sie so wenige waren und dazu noch in Fesseln lagen. Jene dagegen, die zahlreich und bewaffnet waren, zeigten sich schwach wie Sand. Sie fragten sich: "Was sollen wir mit diesen Menschen machen?"1 Siehst du, wie ratlos sie sind, sie, die selbst nicht gefangen und gefesselt sind, sondern andere in ihrer Gewalt haben und sie in Fesseln schlagen? Gibt es wohl etwas so Unerhörtes wie das? Du hast die anderen in deiner Gewalt und weißt dir nicht zu helfen? Ja, so musste es auch sein. Da sie eben alles auf Sand gebaut hatten, waren sie auch schwächer als alle anderen. S. d345 Deshalb sagten sie auch ein anderes Mal "Was tut ihr denn? Wollt ihr das Blut dieses Menschen über euch bringen?"2 . Was? sage ich. Du teilst Geißelhiebe aus und fürchtest dich? Du begehst Unrecht und empfindest Angst? Du richtest und zitterst dabei? Ja, so schwach ist eben das Böse. Die Apostel hingegen waren nicht so; sondern wie antworten sie? "Wir sind nicht imstande, das nicht zu verkünden, was wir gesehen und gehört haben."3 Siehst du da ihre erhabene Gesinnung? Siehst du, wie dieser Fels der Wogen spottet? Siehst du, wie unerschütterlich das Haus dasteht? Was aber das wunderbarste daran ist, die Anfeindungen der Juden haben die Apostel nicht nur nicht wankend gemacht, sondern ihnen nur noch mehr Mut eingeflößt, jene dagegen in noch größere Angst und Verlegenheit versetzt. Wer auf einen Diamanten schlägt, verletzt sich eben nur selbst; und wer gegen den Stachel ausschlägt, wird selbst gestochen und schwer verwundet. Ebenso bringt sich selbst in Gefahr, wer den Tugendhaften Nachstellungen bereitet. Die Schlechtigkeit wird eben um so machtloser, je mehr sie sich der Tugend in den Weg stellt. Und wie einer, der das Feuer mit seinen Kleidern dämpfen will, nicht das Feuer auslöscht, sondern die Kleider in Brand steckt, so macht auch derjenige, der den Guten Schaden zufügt, sie einkerkert und in Fesseln schlägt, dieselben nur um so berühmter, sich selbst aber bringt er den Untergang. Je mehr du zu leiden hast ob deines rechtschaffenen Lebens, um so stärker wirst du. Denn je mehr wir die Tugend schätzen, um so weniger werden wir noch irgendein Bedürfnis empfinden; und je weniger wir bedürfen, um so mehr werden wir stark und über alle anderen erhaben sein. Solch ein Mann war z.B. Johannes4 . Deshalb konnte ihn niemand in Trauer versetzen, während er dem Herodes trübe Stunden verursachte. Ja, er, der gar nichts besaß, hat sich wider den Herrscher erhoben, und derjenige, der mit Krone, Purpur und S. d346 tausendfachem Glanze geschmückt war, zitterte und fürchtete sich vor dem, der nichts mehr hatte. Ja selbst das abgeschlagene Haupt vermag er nicht ohne Schrecken anzusehen. Dass er auch nach dem Tode des Johannes noch gewaltige Furcht empfand, kannst du aus seinen eigenen Worten ersehen: "Das ist jener Johannes", sagte er, "den ich getötet habe."5

Den Ausdruck: "Ich habe getötet" gebraucht er nicht aus Überhebung, sondern um seine Angst zu beschwichtigen und weil er seinem verwirrten Gemüt in Erinnerung bringen wollte, dass ja er selbst es war, der ihn hatte töten lassen. So groß ist eben die Macht der Tugend, dass sie selbst nach dem Tode noch stärker ist als die Lebendigen. Deshalb kamen ja auch schon zu Lebzeiten des Johannes die Reichen zu ihm und fragten: "Was müssen wir tun?"6 Also ihr seid reich und wollt von dem, der gar nichts hat, wissen, auf welchem Weg ihr glücklich werden könnt? Die Reichen kommen zu den Armen! Soldaten zu dem, der nicht einmal ein Obdach hat! Ein solch tugendhafter Mann war auch Elias. Deshalb sprach auch er mit demselben Freimut zu dem Volke. Johannes sagte: "Ihr Vipernbrut"7 , er ruft: "Wie lange werdet ihr noch auf euren beiden Knien hinken?"8 Ebenso sprach Elias: "Du hast getötet und zu dir genommen"9 , Johannes dagegen: "Es ist dir nicht erlaubt, die Frau deines Bruders zu haben"10 . Siehst du da den Felsen? Siehst du den Sand, wie leicht er fällt, wie er im Unglück nachgibt? Wie er zunichte wird, auch wo es sich um Könige handelt, oder um eine Volksmenge, oder um Machthaber? Er macht eben alle zu schwach, die auf ihn bauen. Auch ist es mit dem bloßen Einsturz nicht genug; meistens geschieht dabei noch ein großes Unglück.

S. d347

V.27: "Denn", sagt der Herr, "sein Fall war groß."

Es ist ja auch nichts Geringes, was hier in Gefahr schwebt; es handelt sich um die Seele und um den Verlust des Himmelreiches mit seinen ewigen Gütern. Aber auch schon vorher muss der, der dem Bösen nachgeht, ein ganz elendes Leben führen in steter Begleitung von Furcht, Mutlosigkeit, Sorgen und Kämpfen. Das hat auch ein weiser Mann angedeutet mit den Worten: "Der Gottlose flieht, ohne dass ihn jemand verfolgt"11 . Solche Leute zittern vor Schatten, sind voll Argwohn gegen Freunde, Feinde, Diener, Bekannte und Unbekannte, und leiden schon hienieden die schwersten Strafen, noch bevor sie von denen im Jenseits betroffen werden. Alles das hat uns Christus geoffenbart in den Worten: "Und sein Fall war groß." Damit hat er seiner herrlichen Ermahnung ein passendes Ende gegeben, und selbst die ganz Ungläubigen durch den Hinweis auf die gegenwärtigen und sichtbaren Dinge dazu angeregt, das Böse zu meiden. Denn wenn er auch mehr vom Jenseits redete, auf die Hartherzigen macht doch gerade dies noch am meisten Eindruck und ist am ehesten geeignet, uns vom Bösen abzuhalten. Deshalb hat er auch damit geschlossen, auf dass sie dies noch frisch in Erinnerung und so auch Nutzen davon hätten. Lasst uns also dies alles in Erwägung ziehen, das Zeitliche und das Ewige, und fliehen wir das Böse, streben wir nach Tugend, damit wir uns nicht umsonst abmühen, sondern sowohl auf dieser Welt in Ruhe und Sicherheit leben, als auch die Herrlichkeit der anderen Welt erlangen, deren wir alle teilhaft werden mögen durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre und Macht gebührt in alle Ewigkeit. Amen!


  1. Apg 4,16 ↩

  2. Apg 5,28 ↩

  3. ebd 4,20 ↩

  4. der Täufer ↩

  5. Lk 9,9 ↩

  6. ebd 3,10 u.12 ↩

  7. Mt 3,7 ↩

  8. 3 Kön 18,21 ↩

  9. ebd 21,19 ↩

  10. Mt 14,4 ↩

  11. Spr 18,1 ↩

Translation Hide
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

4.

Achab était de ce nombre, mais Elie au contraire n’en était pas. J’oppose à dessein ces deux personnages l’un à l’autre, parce que nous verrons bien mieux la différence du vice, en le comparant avec la vertu. Car l’on peul dire avec vérité qu’Elie bâtit sur la pierre ferme et Achab sur le sablé. C’est pourquoi tout roi qu’il était, il tremblait devant ce prophète, qui n’était vêtu que d’une peau de brebis. Les Juifs aussi ont bâti sur le sable, et les apôtres sur la pierre ferme. C’est pourquoi ceux-ci, bien qu’en si petit nombre et chargés de fers, se montrèrent aussi immobiles que des rochers; et les Juifs au contraire qui étaient si nombreux et qui avaient avec eux des gens armés, étaient plus faibles que le sable. Ils se voyaient forcés de céder à la fermeté des apôtres. C’est ce qui leur faisait dire en tremblant: « Que ferons-nous à -ces hommes-là? » (Act, IV, 46.)

Admirez, mes frères, ce prodige. Voyez dans le trouble et l’agitation, non pas ceux que l’on a pris et que l’on a mis en prison, mais ceux qui les ont fait prendre, et qui les ont chargés de fers. Les Juifs ont enchaîné les apôtres; et ils paraissent eux-mêmes accablés de chaînes. Mais ils souffraient la juste peine de leur folie, puisque n’ayant bâti que- sur le sable, ils devaient être les plus faibles de tous les hommes: « Que faites-vous, » disaient-ils, «pourquoi voulez-vous attirer sur nous le sang de cet homme? » (Act. V, 28.) Quoi! vous maltraitez les autres et vous craignez? Vous persécutez, et vous avez peur ? Vous jugez, et vous tremblez? Tant il y a de faiblesse dans la malice! Mais les apôtres sont dans une disposition bien différente. Ils disent hautement : « Nous ne pouvons pas, nous autres , ne point dire ce que nous avons vu, et ce que nous avons entendu. » (Ibid. IV, 20.) Qui n’admirera cette grandeur de courage? Qui n’admirera ces fermes rochers qui se moquent des flots et de la tempête, et cet édifice si solide qui résiste à toute la violence des vents?

Ce qui m’étonne davantage, c’est que non seulement ils ne sont point ébranlés des maul dont on les menace, mais qu’ils en tirent au contraire une hardiesse et une vigueur toute nouvelle, et qu’ils jettent l’épouvante dans l’âme de leurs persécuteurs. Celui qui frappe sur un diamant se blesse au lieu de le rompre. Celui qui regimbe contre l’éperon se perce lui-même et reçoit des blessures dangereuses, et celui qui attaque les gens de bien, au lieu de leur nuire, se perd lui-même. Plus la malice attaque la vertu, plus elle découvre et augmente sa propre faiblesse. Et comme celui qui lie des charbons ardents dans ses habits brûle ses habits sans éteindre les charbons, de même (206) ceux qui persécutent les saints, qui les emprisonnent et qui les chargent de chaînes, les rendent plus illustres et se perdent pour jamais. Plus vous souffrirez étant innocent et juste, plus vous deviendrez fort et courageux; car plus nous nous appliquerons à la vertu, moins nous aurons besoin de tout le reste, et cette indépendance de toutes choses nous rendra invincibles, et nous élèvera au-dessus de tout.

Tel a été saint Jean-Baptiste. Rien n’était capable de l’étonner et il faisait trembler Hérode même. Il n’a rien, il est nu, et il s’élève contre un prince, et ce prince au contraire, orné de la pourpre et du diadème, est saisi de crainte devant un homme nu. Cette tête même qu’il a coupée, il ne peut la regarder sans épouvante. Le seul souvenir de Jean, comme on le voit dans l’Evangile, troublait son esprit et le remplissait de crainte. « C’est là Jean que j’ai tué (Matth. XIV, 2),» dit-il. Ce n’est pas par vanité qu’il dit : «J’ai tué,» mais pour se consoler et se rassurer en quelque sorte, en voyant revivre celui qu’il était effrayé d’avoir fait mourir, tant est grande la force de la vertu, qui rend les morts même redoutables aux vivants.

Lorsque le même saint Jean était encore en vie, on voyait des riches courir à lui de toutes parts, qui lui disaient : « Maître, que ferons-nous? » Quoi ! vous avez tant de biens, et vous venez apprendre, de moi qui n’ai rien, le moyen de vous rendre heureux? Vous voulez qu’étant pauvre, j’enseigne aux riches où est le véritable bonheur; qu’un homme qui n’a pas où reposer sa tête instruise ceux qui commandent les armées ?

Telle était aussi la générosité du prophète Elie dont saint Jean fit revivre l’esprit et le zèle. Il témoigna la même fermeté dans les reproches qu’il faisait à tout le peuple. Saint Jean les appelait : « Race de vipère,» et Elie leur disait: « Jusqu’à quand clocherez-vous ainsi des deux côtés? » (III Rois, 19.) Elie disait hautement à Achab: « Vous avez tué et « vous avez possédé (III Rois, 18), » comme saint Jean disait à Hérode : « Il ne vous est pas permis d’avoir la femme de Philippe, votre « frère. » Considérez donc dans les uns la solidité de la pierre et dans les autres l’instabilité du sable. Admirez comme la malice est faible, comme elle cède aux moindres maux et comme elle tombe d’elle-même, quoiqu’elle soit soutenue de toute la puissance royale et d’une multitude d’hommes armés. Elle rend stupides et insensées les âmes qu’elle domine, et elle ne les précipite pas seulement, mais elle les brise dans leur chute, selon la parole du Fils de Dieu: « Et la ruine en a été grande. » Il ne s’agit pas ici, mes frères, d’un péril médiocre, il s’agit du salut de l’âme, du royaume de Dieu et de la perte de biens ineffables et éternels, ou plutôt il s’agit de commencer dès cette vie ces tourments qui ne finiront jamais, puisque la vie des méchants est une anticipation de l’enfer, par les passions, par les frayeurs, par les ennuis et par les inquiétudes qui leur déchirent sans cesse l’esprit et le coeur. Le Sage a exprimé cette vérité lorsqu’il a dit: « L’impie s’enfuit sans que personne le poursuive (Prov. XXVIII, 4); » car ces hommes tremblent toujours. Ils ont pour suspects amis et ennemis, domestiques et étrangers; ceux qui les connaissent et qui ne les connaissent pas. Ils appréhendent leur ombre même, et ils anticipent suries tourments qui leur sont réservés, par les peines dont ils s’accablent dès cette vie. C’est ce que Jésus-Christ veut dire par cette parole: « La ruine en a été grande. »

Il ne pouvait mieux finir tant d’instructions si saintes que par ces paroles, par lesquelles il fait trembler ceux qui ne craignent pas assez l’avenir, et les détourne du vice par l’appréhension des maux mêmes de cette vie. Car si la considération des maux éternels est beau-coup plus grande en elle-même, la crainte néanmoins des maux présents agit plus puissamment sur les âmes basses et charnelles, pour les retirer de l’enchantement du vice. C’est pourquoi il finit son discours en frappant leur âme de la salutaire impression de cette crainte.

Puis donc, mes très chers frères, que nous n’ignorons rien des maux dont nous sommes menacés et en ce monde et en l’autre, fuyons le vice et embrassons la vertu, afin que nos travaux ne nous soient pas inutiles, et qu’après avoir rendu notre édifice ferme et solide, nous jouissions d’une profonde paix en cette vie, et de la gloire dans l’autre, où je prie Dieu de nous conduire, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui est la gloire et l’empire, dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il. (207)

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Translations of this Work
Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy