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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
Hier wollte also der Herr die Ansicht, die das ganze Volk, sowie der Aussätzige von seiner Macht S. d351 hatten, bekräftigen, und deshalb schickte er dieses Wörtlein voraus: "Ich will." Auch blieb es nicht bei diesem Worte, ohne dass ihm die Tat gefolgt wäre; denn auch diese traf alsbald ein. Wäre es aber nicht recht gewesen so zu sprechen, hätten des Aussätzigen Worte eine Gotteslästerung enthalten, so hätte man der Sache alsbald Einhalt gebieten müssen. In der Tat aber gehorchte die Natur dem Befehle des Herrn und zwar mit entsprechender Schnelligkeit, ja schneller noch, als der Evangelist es sagen konnte. Denn das "alsbald" ist viel langsamer gesprochen, als die Raschheit, mit der das Wunder geschah. Indes sagte Christus nicht einfach: "Ich will", sondern er streckte auch noch die Hände aus und fasste ihn an. Hier ist es wohl am Platze, eine Frage zu stellen. Wie kommt es, dass der Herr den Aussätzigen zuerst durch seinen Willen und sein Wort gereinigt hat, und dann überdies ihm noch seine Hand reichte? Ich glaube, er tat dies aus keinem anderen Grunde, als um auch daran zu zeigen, dass er nicht unter, sondern über dem Gesetze stehe, und dass es überhaupt für den Reinen nichts Unreines gibt. Deshalb hat auch Elisäus den Neheman nicht angesehen, und obwohl er merkte, dass jener sich darüber ärgerte, weil er nicht herauskam und ihm die Hand reichte, hielt er sich doch streng an das Gesetz, blieb im Hause und schickte ihn zum Jordan, damit er sich darin wasche. Dagegen wollte der Herr zeigen, dass er nicht als Untergebener, sondern als Herr die Heilung bewirkte, und reichte deshalb dem Aussätzigen die Hand. Diese wurde eben nicht durch den Aussatz unrein, sondern der aussätzige Leib ward durch die heilige Hand rein. Der Herr war ja nicht bloß gekommen, um Leiber zu heilen, sondern um auch die Seele zur höheren Weisheit zu führen. Wie er also einerseits nicht mehr verbot, mit ungewaschenen Händen zu essen, sondern jenes vorzügliche Gesetz einführte, nach dem man keinen Unterschied in den Speisen mehr zu machen braucht, so gab er uns auch hier die Lehre, dass man sich um die Seele bekümmern solle, dass wir nach der Befreiung von jenen äußerlichen Waschungen vielmehr die Seele reinigen und nur den seelischen S. d352 Aussatz fürchten sollen, der da die Sünde ist; denn körperlich aussätzig sein, ist kein Hindernis für die Tugend. Deshalb berührt er selbst zuerst den Aussätzigen und niemand macht ihm darob einen Vorwurf. Es waren eben keine unehrlichen Richter da und keine neiderfüllten Zuschauer. Deshalb haben sie ihn auch nicht bloß nicht angeklagt, sondern gerieten vielmehr in Staunen ob des Wunders, wichen zurück, und anerkannten seine durch Wort und Tat bewiesene unüberwindliche Macht. Nachdem also der Herr den Leib des Aussätzigen geheilt hatte, befahl er ihm
V.4: "niemand etwas zu sagen, sondern sich dem Priester zu zeigen und die Opfergabe darzubringen, die Moses vorgeschrieben hatte, zum Zeugnis für sie."
Da sagen nun einige, der Herr habe ihm deshalb befohlen, niemand etwas zu sagen, damit die Priester bei der Untersuchung der Reinheit keinen bösen Willen zeigten. Doch ist es sehr töricht, so etwas zu vermuten. Der Herr hat ja den Aussätzigen nicht so gereinigt, dass noch irgendein Zweifel an der Reinheit bestehen konnte; vielmehr hieß er ihn niemand etwas davon sagen, weil er uns damit die Lehre geben wollte, niemals Ruhm und Ehre zu suchen. Er wusste ja ohnehin, dass jener nicht gehorchen, sondern laut seinen Wohltäter preisen würde; gleichwohl tut er, was an ihm liegt. Warum aber hat er bei einem anderen Falle befohlen, davon zu reden? Damit kommt er noch nicht in Widerspruch und in Gegensatz mit sich selbst; damals wollte er uns eben Dankbarkeit lehren, hat er ja doch auch damals den Geheilten nicht befohlen, ihn zu preisen, sondern Gott die Ehre zu geben. Durch diesen Aussätzigen hat er uns also den Stolz und die Ruhmsucht untersagt, durch jenen hat er uns zur Dankbarkeit und zu guter Gesinnung angeleitet und hat uns ermahnt, bei allem was geschieht, dem Herrn die Ehre zu geben. Da eben die meisten Menschen sich wohl an Gott erinnern, wenn sie krank sind, ihn aber vergessen, sobald sie gesund geworden, so befiehlt er uns, immerdar, in S. d353 Krankheit und Gesundheit den Herrn vor Augen zu haben. Deshalb sagte er: "Gib Gott die Ehre."1
Weshalb befahl aber der Herr dem Geheilten, sich nicht bloß dem Priester zu zeigen, sondern auch seine Gabe darzubringen? Auch hierin wollte er wieder das Gesetz erfüllen. Er hat es nämlich weder in allen Punkten aufgehoben, noch in allen Stücken erfüllt, sondern das eine Mal so gehandelt, das andere Mal anders. Durch das eine hat er seiner zukünftigen Lehre die Wege gebahnt, durch das andere aber die frechen Zungen der Juden im Zaume gehalten, und hat sich doch gleichzeitig ihrer Schwachheit anbequemt. Indes, was wunderst du dich denn, dass der Herr im Anfang sich also verhielt? Sehen wir ja doch, dass selbst die Apostel das Gesetz einmal beobachtet, ein andermal übertreten haben, nachdem sie doch schon den Befehl erhalten hatten, unter die Heiden zu gehen, der ganzen Welt die Tore ihrer Lehre zu öffnen, die des Gesetzes zu schließen, alles zu erneuern und den ganzen Alten Bund aufhören zu lassen. Aber, sagst du, was hat das mit der Beobachtung des Gesetzes zu tun, wenn er sagt: "Zeige dich dem Priester"? Gar nicht wenig. Es bestand nämlich von Alters her die Vorschrift, dass ein geheilter Aussätziger nicht selbst die Untersuchung und Bestätigung der Reinheit vornehme, sondern vor dem Priester erscheine, durch dessen persönliche Inaugenscheinnahme seine Heilung bestätigen lasse, und durch sein Urteil den Reinen zugewiesen werde. Hätte nämlich der Priester nicht bestätigt, dass der Aussätzige rein sei, so hätte er noch mit den Unreinen außerhalb des Lagers bleiben müssen. Darum sagte der Herr: "Zeige dich dem Priester und bringe die Gabe dar, die Moses vorgeschrieben hat." Er sagte nicht: die ich vorschreibe, sondern er verweist noch auf das Gesetz, um so die Juden auf jede Weise zum Schweigen zu bringen. Damit sie nämlich nicht sagen könnten, er habe die Autorität der Priester beeinträchtigt, so hat er selbst die Wundertat vollbracht, die Prüfung aber jenen zugewiesen und sie selbst zu S. d354 Richtern über seine eigene Wundertat bestellt. Denn, so will er gleichsam sagen, ich bin so weit entfernt, Moses oder die Priester zu bekämpfen, dass ich im Gegenteil auch noch diejenigen zum Gehorsam gegen sie anleite, denen ich eine Wohltat erwiesen habe.
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Joh 9,24 ↩
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
Quoique le Sauveur ait opéré une infinité d’autres -miracles très-éclatants, on ne voit pas qu’il fasse usage de ce mot ailleurs qu’ici; il en use ici à dessein pour appuyer la pensée que ce lépreux et tout le peuple avait de sa puissance. Il dit sans hésiter : « Je le veux; » et il le dit efficacement, et ce qu’il veut, s’exécute au moment qu’il le commande. Que si cette parole eût été une parole de blasphème, elle n’aurait pas été autorisée par un miracle. Mais voici que la nature obéit à l’ordre que Jésus lui donne, elle se hâte d’obéir, elle obéit plus vite encore que l’évangéliste ne le marque. Car ce mot, « aussitôt, » est encore trop lent pour marquer la promptitude de l’opération.
Jésus-Christ ne se contente pas de dire « Je le veux: soyez guéri ;» mais « il étend sa main et le touche. » Cette circonstance mérite d’être examinée. Car pourquoi, guérissant le lépreux par sa volonté et par la force de sa parole, veut-il encore le toucher de la main? Il me semble qu’il le fait, pour montrer qu’il n’était point sujet à la loi qui défendait de toucher un lépreux; mais qu’il était au-dessus d’elle, et qu’il n’y a rien d’impur pour un homme qui est pur. Le prophète Elisée n’osa pas agir avec cette autorité dans une occasion semblable. Il ne voulut point voir Naaman qui le vint trouver pour être guéri de sa lèpre : et quoiqu’il sût que cet eunuque se scandalisait de ce qu’il ne le voyait pas pour le toucher, il voulut néanmoins observer la loi à la rigueur, et sans sortir de chez lui : il se contenta de l’envoyer au Jourdain pour s’y (209) laver. Jésus-Christ fait donc voir en touchant ce lépreux, qu’il n’agit pas en serviteur, mais en maître. Cette lèpre ne rendit point impure la main de Celui qui la touchait; et le lépreux au contraire fut purifié par cet attouchement divin. Car Jésus-Christ n’est pas venu seulement pour guérir les corps, mais pour instruire les âmes de ses vérités saintes, et pour les porter à la vertu. Comme il ne défendit point de se mettre à table sans laver ses mains, lorsqu’il établit cette loi si excellente de manger indifféremment de toute sorte de viandes; il fait voir ici de même que c’est le coeur qu’il faut purifier et non le corps ; et que, sans se mettre en peine de ces purifications extérieures et judaïques, il ne fallait plus penser qu’à guérir la lèpre intérieure et spirituelle. Car la lèpre du corps n’empêche point la vertu de l’âme. Jésus-Christ donc est le premier qui ose toucher un lépreux, et personne de tout ce peuple ne lui en fait un crime; c’est qu’il n’avait pas affaire à des juges corrompus, ni à des témoins rongés par l’envie. Ainsi bien loin de tirer de ce miracle un sujet de médire, ils le considèrent avec admiration et avec respect. ils reconnaissent et ils adorent dans les paroles et dans les actions de Jésus-Christ une puissance souveraine à qui rien ne peut résister.
Après qu’il eut guéri ce lépreux, il lui dit: « Gardez-vous bien de parler de ceci à personne : mais allez vous montrer au prêtre, et offrez le don prescrit par Moïse , afin que ce leur soit un témoignage (4). » Quelques-uns croient que Jésus-Christ défendit au lépreux de parler de ce miracle, de peur de donner lieu à la malignité des prêtres de s’exercer dans l’examen qu’ils en feraient. Cette interprétation est sans apparence de raison, puisque le lépreux avait été si bien guéri qu’il n’y avait pas lieu à révoquer en doute la guérison. Il voulait donc faire voir par cette conduite combien il était éloigné de rechercher la gloire et l’applaudissement des hommes. Quoiqu’il sût que cet homme ne s’empêcherait jamais de dire un si grand miracle; et qu’il l’allait publier de toutes parts, le Seigneur ne laisse pas de faire tout ce qu’il doit de son côté pour éviter l’ostentation et la vaine gloire. Pourquoi donc, me direz-vous, Jésus-Christ commande-t-il à un autre homme qu’il avait guéri, de publier sa guérison?Il n’y a pas là de contradiction, mais seulement une différence de conduite qui s’explique par la différence des motifs; dans le cas que l’on objecte il voulait enseigner la reconnaissance; en effet, il ne commandait pas qu’on le célébrât lui-même, mais que l’on rendît gloire à Dieu. Il nous apprend donc par celui-ci à être humbles; et par cet autre qu’il délivra d’une légion de démons, il nous apprend avec quelle reconnaissance nous devons recevoir les grâces de Dieu. Comme les hommes se souviennent d’ordinaire de Dieu lorsqu’ils sont malades, et qu’ils l’oublient lorsqu’ils sont guéris, Jésus-Christ avertit cet homme qui avait été possédé, de rendre gloire à Dieu de sa guérison (Marc, y, 19), pour nous porter à nous souvenir également de Dieu, et dans la maladie et dans la santé.
Mais pourquoi Jésus-Christ ordonne-t-il à ce lépreux de se montrer au prêtre et d’offrir son présent? Il voulait accomplir la loi. Car s’il ne l’observait pas toujours, il ne la détruisait non plus toujours. Il faisait usage tantôt de l’un, tantôt de l’autre de ces moyens: de l’un pour préparer les hommes à l’établissement de son Evangile, de l’autre pour fermer la bouche aux juifs téméraires, et pour condescendre à leur faiblesse. Et doit-on s’étonner que Jésus-Christ ait usé de ce tempérament dans les commencements de sa prédication, lorsqu’on voit les apôtres, qui cependant avaient reçu l’ordre formel d’aller prêcher aux gentils, de rompre toutes les digues pour laisser les flots de la doctrine se répandre sur le monde, d’exclure l’ancienne loi, de renouveler les commandements, d’abroger les antiques observances, lorsqu’on les voit tantôt observer la loi et tantôt s’en dispenser?
Mais, me dira-t-on, quel rapport y a-t-il entre l’observation de la loi et cette parole: Montrez-vous au prêtre? Un rapport évident. Il y avait une vieille loi qui réglait que, lorsqu’un lépreux était guéri, il ne devait pas être lui-même juge de sa guérison, mais se montrer au prêtre, lui fournir la preuve de sa guérison, pour être autorisé par lui à rentrer dans les rangs des purs. Si le prêtre ne prononçait lui-même le jugement sur la guérison, le malade était toujours obligé de demeurer hors du camp séparé des autres. C’est pourquoi Jésus-Christ dit à ce lépreux: «Allez vous montrer au prêtre, et offrez le don prescrit par Moïse. » Il ne dit pas, le don que j’ai prescrit, mais il le renvoie encore à la (210) loi, pour ôter tout prétexte à la médisance de ses envieux. Et afin qu’on ne pût pas dire de lui qu’il ravissait aux prêtres l’honneur qui leur était dû, après avoir guéri ce lépreux, il le leur renvoie, pour leur laisser le discernement de cette guérison, et les rendre juges de ses miracles. II semble qu’il dise : Je suis si éloigné de m’opposer ou à Moïse, ou aux prêtres de la loi, que je porte même ceux que je guéris à leur obéir en toute chose.