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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
4.
Wenn es aber schon nicht recht ist, dass Angehörige sich betrüben und ihr Herz der Trauer hingeben, so trifft dies um so mehr zu, wenn man dadurch vom Worte Gottes abgehalten würde. Darum sagte der Herr auch an einer anderen Stelle: „Niemand, der seine Hände an den Pflug legt und zurückschaut, ist tauglich für das Himmelreich“1 . Es ist eben weit besser, das Himmelreich zu verkünden und andere vom Tode zu erretten, als einen Toten zu begraben, der niemand mehr nützt, zumal wenn andere da sind, die all das besorgen werden. Nichts anderes können wir also daraus lernen, als dass man auch nicht die geringste Zeit verlieren darf, und wenn uns tausend Dinge drängen; dass man vielmehr die geistigen Interessen allem anderen, auch dem Notwendigsten, vorziehen muss und wissen soll, was wirklich Leben ist, und was Tod. Auch von denen, die S. d392 scheinbar leben, unterscheiden sich ja viele in nichts von den Toten, solange sie in der Sünde leben; ja sie sind eigentlich noch schlimmer daran, als jene. „Denn der Tote“, sagt Paulus, „ist gerechtfertigt von der Sünde“2 ; ein solcher aber ist der Sklave der Sünde. Da wenden wir nicht ein, er werde wenigstens nicht von Würmern gefressen, liege nicht in einem Sarge, habe die Augen nicht geschlossen und sei nicht mit Leichentüchern umwickelt. Er ist im Gegenteil noch schlimmer daran, als ein Toter. Er wird allerdings nicht von Würmern verzehrt, dafür aber von den Leidenschaften der Seele zerrissen, die noch grausamer sind als wilde Tiere. Und wenn er die Augen geöffnet hat, so ist auch das noch weit schlimmer, als wenn sie geschlossen wären. Des Toten Augen sehen wenigstens nichts Schlechtes mehr; der aber zieht sich mit seinen offenen Augen tausendfaches Unheil zu. Der Tote liegt im Sarge und rührt kein Glied mehr; der andere liegt dafür in dem Grabe ungezählter Leidenschaften. Aber man sieht doch seinen Leib nicht verfaulen. Was macht aber das aus? Seine Seele ist noch vor dem Leibe dem Ruin und den Verderben überantwortet, und unterliegt noch größerer Fäulnis. Der eine riecht zehn Tage lang, der verbreitet sein Leben lang üblen Geruch und sein Mund ist unreiner als selbst die Kloaken. Der Unterschied zwischen beiden ist also kein geringerer als der, dass der eine der natürlichen Auflösung unterworfen ist, der andere außerdem auch noch die Fäulnis eines lasterhaften Lebens mit sich herumträgt, und jeden Tag tausend neue Ursachen seines Verderbens dazu ersinnt. Aber er reitet zu Pferde! Und was macht das? Jener liegt dafür auf seinem Bette; das Schlimme ist aber das, dass der eine, der in Auflösung und Fäulnis begriffen ist, von niemandem gesehen, sondern durch den Sarg dem Blick entzogen ist; der andere dagegen läuft trotz seines Gestankes umher und trägt seine verstorbene Seele mit seinem Leibe wie in einem Sarge mit sich.
Ja, wäre es nur möglich, die Seele eines Menschen zu sehen, der in Schwelgerei und Sünde lebt! Da würdest S. d393 du sehen, dass es weit besser ist, eingehüllt in einem Grabe zu liegen, als mit den Ketten der Sünde gefesselt zu sein; besser einen Grabstein auf sich liegen haben, als die schwere Last eines abgestumpften Gewissens. Gerade deshalb müssen auch die Angehörigen solcher Toten, die ja kein Gefühl mehr haben, ihretwegen zu Jesus kommen, wie es damals Maria für Lazarus tat. Wenn er auch in Fäulnis begriffen wäre, wenn er auch schon vier Tage lang im Grabe läge, verzweifle nicht! Gehe hin und nimm zuerst den Stein weg! Dann wirst du sehen, wie er daliegt, als wäre er in einem Grabe, in Linnen eingebunden. Ja, wenn es euch gefällt, wollen wir das Beispiel einer hohen und angesehenen Persönlichkeit vorbringen. Seid indes ohne Furcht; ich werde das Beispiel vorbringen, ohne den Namen zu nennen. Aber selbst wenn ich den Namen nennte, brauchtet ihr euch dann nichts zu fürchten. Denn wer hat je vor einem Toten Angst gehabt? Denn was immer er tun mag, er bleibt immer tot. Ein Toter kann aber einem Lebenden keinen Schaden mehr zufügen, weder wenig noch viel. Sehen wir also, wie solche Menschen das Haupt eingebunden haben; Wer immer im Rausche lebt, dessen Sinne sind ebenso verschlossen und in Fesseln gehalten, wie die Toten in ihren vielen Hüllen und Linnen. Willst du dann auch die Hände betrachten, so wirst du bemerken, dass auch sie an den Leib geschnürt sind, wie bei den Toten, und zusammengebunden, nicht mit Linnen, sondern mit den weit schlimmeren Banden der Habsucht. Diese erlaubt ihnen nicht, die Hände zu einem Almosen auszustrecken, noch zu sonst einem derartigen guten Werke, sondern macht, dass sie unnützer sind, als diejenigen von Toten. Und willst du auch die Fesseln an seinen Füßen sehen? Sieh nur, wie auch sie mit den Banden der Sorgen gebunden und deshalb nicht einmal imstande sind, in das Haus Gottes zu eilen. Siehst du also, dass ein solcher Mensch tot ist? Schau dich aber nur auch nach dem Totengräber um! Wer ist also der Totengräber dieser Leute? Das ist der Teufel, der sie gar sorgsam fesselt, und der macht, dass ein solcher Mensch fortan nicht mehr wie ein Mensch aussieht, sondern wie dürres Holz. Denn wo keine Augen mehr sind, keine Hände, keine S. d394 Füße und keine anderen menschlichen Glieder, wie sollte einer da noch einem Menschen gleich sehen? Ebenso kann man auch ihre Seele in Linnen eingebunden sehen, mehr einem Götzenbilde, als einer Seele ähnlich.
Da also diese Menschen alles Gefühl verloren haben, als wären sie Tote, so wollen wir ihretwegen zu Jesus gehen! Bitten wir ihn, er möge sie auferwecken; nehmen wir den Stein hinweg und lösen wir ihre Fesseln! Denn wenn du den Stein wegnimmst, das heißt die Gefühllosigkeit für das Böse, so wirst du sie schnell auch aus dem Grabe herausbringen können. Sind sie aber heraus, so kannst du bequem auch ihre Fesseln lösen. Dann wird Christus dich3 anerkennen, wenn du auferstanden und von den Banden befreit bist. Dann wird er dich auch zu seinem Mahle rufen. Wer immer also Christus liebt, wer immer sein Jünger ist, wer immer einem4 Toten in Liebe zugetan ist, der gehe hin zu Jesus und bitte ihn. Wenn der Tote auch noch so sehr von Fäulnis riecht, seine Angehörigen dürfen ihn trotzdem nicht verlassen, sondern müssen nur um so eher hinzutreten. So machten es damals auch die Schwestern des Lazarus. Und nicht eher sollen wir aufhören zu beten, zu bitten, ihn anzuflehen, bis er uns den Toten lebendig zurückgibt. Wenn wir so für uns selbst und für unseren Nächsten sorgen, dann werden wir ohne Zögern auch das zukünftige Leben erlangen, dessen wir alle teilhaftig werden mögen durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dem Ehre und Ruhm gebührt in alle Ewigkeit. Amen!
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
4.
Ce que nous devons donc apprendre de cette conduite du Sauveur, c’est qu’il ne faut jamais perdre le moindre temps en ce qui regarde notre salut; qu’il faut préférer à toutes les affaires de ce monde, quelque nécessaires qu’elles puissent être, les occupations chrétiennes et spirituelles; et qu’il faut bien comprendre ce que c’est dans la vérité que la vie et ce que c’est que la mort. Car plusieurs paraissent vivre qui sont morts en effet, parce qu’ils vivent mal, ou plutôt dont l’état est bien pire que celui des. morts. « Celui qui est mort,» dit saint Paul, « est délivré du péché. » (Rom. VI, 7) Et l’autre au contraire, celui qui est mort spirituellement, est encore l’esclave du péché.
Ne me dites donc point: Mais on ne lui a pas fermé les yeux; il n’est pas étendu dans le sépulcre; il n’est pas enveloppé dans un, linceul; il n’est point mangé des vers. Je vous dis qu’il est mort et pire que les morts. Les vers ne mangent point son corps, mais son âme est déchirée par ses passions comme par autant de bêtes cruelles. Il a les yeux encore ouverts; mais il vaudrait mille fois mieux que la mort les lui eût fermés. Les yeux d’un homme-mort ne voient plus rien ; mais celui-ci voit tous les jours mille choses criminelles, et ses regards sont autant de flèches qui lui percent le cœur. Un mort est couché dans son sépulcre, sans vie et sans mouvement; mais celui-ci est enseveli dans ses vices, et il est lui-même son tombeau vivant.
Quelqu’un me dira peut-être : Mais nous ne voyons pas néanmoins que le corps de cet homme soit corrompu comme celui d’un mort. Il est vrai; mais c’est en cela qu’il est plus malheureux. Car son corps est sain et son âme est déjà pourrie et d’une pourriture pire que celle des corps. Ceux-ci sentent mauvais durant quelques jours, mais l’âme et la bouche de cet homme exhalent durant toute sa vie, par des paroles licencieuses, une odeur plus insupportable que celle de la fange et de la boue. Il y a encore une grande différence entre ces deux morts : l’un, celui qui ne meurt que par le corps, n’éprouve que la corruption que lui impose la loi de la nature; l’autre, qui n’est pas exempt de cette corruption-là y ajoute encore la pourriture volontaire de ses iniquités et de ses désordres, inventant chaque jour de nouveaux éléments de décomposition. Mais, dites-vous, ce mort dont vous parlez, je le vois sur un cheval magnifique ! Et qu’est-ce que cela fait? Cet autre n’est-il pas aussi sur un lit superbe? Mais voici qui est plus fâcheux: celui-ci, du moins, s’il se décompose et sent mauvais, personne ne le voit, un voile recouvre même la bière où il est enfermé; tandis que celui-là, fétide, déjà, quoique encore en vie, promène de tous côtés sa puanteur, et, comme un sépulcre toujours ouvert, porte son âme morte dans un corps vivant. Que si vous aviez des yeux pour voir l’état d’une âme plongée dans les délices et dans le péché, vous comprendriez sang peine qu’il vaut mieux sans comparaison être lié dans un drap mortuaire, que d’être garrotté avec les chaînes de ses passions, et avoir une grande pierre qui nous couvre, que d’être accablé du poids de ses crimes.
Il est donc bien juste que ceux qui sont liés de parenté avec ces sortes de morts, pleurent sur eux, puisqu’ils ne pleurent pas sur eux-mêmes. Il convient d’implorer pour eux le Sauveur comme Magdeleine le pria pour, Lazare. (Jean, XI.) Quand ce mort exhalerait déjà une extrême puanteur, quand il serait en terre depuis quatre jours, ne perdez point courage; allez, et levez d’abord cette pierre qui le couvre. Vous le verrez alors étendu dans le sépulcre, vous le verrez enveloppé d’un. linceul et de bandelettes.
Mais, pour rendre plus clair ce que nous disons, prenons pour exemple quelques-uns des grands de ce monde. Ne craignez point, je ne nommerai personne, et quand je nominerais quelqu’un, il n’y aurait rien à craindre. Car- qui pourrait craindre un homme mort? Quoi qu’il fasse, il est toujours mort; et ainsi il ne peut faire aucun mal à ceux qui vivent. Je dis donc qu’il m’est aisé de vous faire voir, en vous dépeignant tel qu’il est, l’un de ces grands du monde, qui est véritablement mort. Premièrement sa tête est couverte d’un suaire. Puisqu’il est toujours dans l’ivresse, n’est-il pas vrai que les vapeurs du vin sont comme des enveloppes et des bandelettes qui tiennent sa tête et sa raison liée, et lui interdisent l’usage de, l’esprit et même des sens? (229) Considérez ensuite comme il a les mains. Vous les verrez attachées à son ventre, non avec des bandes comme celles des morts; mais ce qui est encore plus horrible, avec les chaînes de l’avarice, qui les empêchent de s’étendre pour faire l’aumône, et qui les rendent plus immobiles et plus mortes pour les bonnes œuvres que celles des morts. Voulez-vous voir
aussi comme ses pieds sont liés? Vous n’avez qu’à considérer cette foule d’affaires, dont il est accablé sans cesse, qui ne lui permettent pas d’aller à l’église pour adorer Dieu. Je vous ai fait voir le mort; voyez maintenant l’ensevelisseur. Quel est-il l’ensevelisseur de ces morts.? Il n’est pas autre que le diable; c’est lui qui les enveloppe et les bande avec tant de soin, qu’un homme ne paraît plus un homme, mais seulement un morceau de bois sec. Là, en effet, où l’on ne voit plus d’yeux, plus de mains, plus de pieds, aucun membre, pourrait-on voir l’homme et l’apparence même de l’homme? Eh bien! telle est l’âme de ces hommes: elle est tellement enveloppée et si bien bandée qu’on ne voit plus qu’une idole au lieu d’une âme.
Puis donc, mes frères, que ces hommes sont aussi insensibles que des morts, allons nous adresser à Jésus-Christ pour le prier de les ressusciter. Otons cette pierre qui les couvre, et rompons ces bandes et ce drap mortuaire qui les lie. Car si vous pouvez leur ôter cette pierre qu’ils ont sur le coeur, c’est-à-dire cette insensibilité dans laquelle ils vivent, vous les ferez sortir aisément de leurs tombeaux.; et lors. qu’ils en seront sortis, vous les délierez sans peine. Jésus-Christ commencera alors à connaître ce mort, lorsqu’il sera sorti du sépulcre, et qu’il sera délié, et il l’invitera à sa table.
Vous donc qui êtes les amis de Jésus-Christ; vous tous qui êtes ses disciples; vous tous qui aimez-ce mort, courez à Jésus, et priez-le pour celui qui est sans vie et sans mouvement. Car encore que ces morts répandent une puanteur détestable, nous ne devons pas néanmoins nous éloigner d’eux. Nous devons au contraire nous en approcher davantage, et imiter ces saintes soeurs de Lazare, qui ne cessèrent point de prier pour leur frère, jusqu’à ce qu’elles le virent ressuscité. Si nous témoignons à Dieu ,ce soin pour notre salut et pour celui de nos frères, il nous comblera enfin du bonheur de l’autre vie, dont je le prie de nous faire jouir, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui appartient la gloire dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il. (230)