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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
Siehst du da Christi Macht, siehst du seine Gewalt, siehst du seine unbezwingliche Stärke? Der Sinn seiner Worte aber ist der: Seid nicht verzagt, dass ich euch mitten unter die Wölfe sende und euch befehle, wie Lämmer und Tauben zu sein. Ich hätte auch das Gegenteil tun können und nicht erlauben, dass euch etwas Böses widerfahre, euch nicht wie Schafe in die Gewalt von Wölfen fallen lassen, sondern machen können, dass ihr schrecklicher geworden wäret als Löwen. Indes ist es gut für euch, dass es so geht; denn das macht euch nur berühmter und das kündet auch laut meine Macht. So sprach der Herr auch zu Paulus: "Es genügt dir meine Gnade; denn meine Macht wird in der Schwäche vollendet"1 . Ich bin es also, der euch befahl so zu sein. Das ist es ja, was der Herr mit den Worten andeutet: "Ich sende euch wie Schafe." Verlieret darum den Mut nicht. Ich weiß ja recht wohl, dass ihr gerade so für alle unbezwingbar sein werdet. Damit sie aber auch aus sich selbst etwas dazu täten und es nicht den Anschein habe, als habe die Gnade allein alles gemacht, und sie nicht glaubten, ganz umsonst belohnt zu werden, sagt er: "Seid also klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben." Und was vermöchte auch unsere eigene Klugheit inmitten so großer Gefahr? Ja, wie können wir denn überhaupt noch Klugheit zeigen, wenn wir von solchen Sturmwellen S. d476 überschüttet werden? Ein Lamm mag noch so klug sein, wenn es mitten unter Wölfen ist und dazu noch unter solchen Wölfen, was kann es da noch ausrichten? Und die Taube mag noch so einfältig sein, was nützt es ihr, wenn sie von so vielen Habichten verfolgt wird? Wenn es sich um unvernünftige Tiere handelt allerdings nichts, bei euch dagegen nützt es gar viel.
Indes sehen wir, welche Art von Klugheit der Herr hier verlangt? Die Klugheit der Schlangen, sagt er. Diese gibt nämlich lieber alles preis; ja, wenn man ihr auch den Leib in Stücke hauen müsste, sie achtet dessen nicht sehr, wenn sie nur den Kopf schützen kann. So musst auch du, will der Herr sagen, außer dem Glauben alles preisgeben und solltest du auch dein Vermögen, deinen Leib, ja dein Leben opfern müssen. Denn der Glaube ist die Krone und Wurzel; wenn er gewahrt wird, dann magst du alles verlieren, du wirst doch alles wieder viel reichlicher gewinnen. Deshalb wollte der Herr nicht, dass man bloß einfältig und schlicht sei, auch nicht bloß klug, vielmehr wollte er beides zugleich, damit es wirklich Tugend sei. Er wollte die Klugheit der Schlange, damit du keine tödliche Wunde empfangest; die Einfalt der Taube, damit ihr den Bösen nicht vergeltet und an euren Feinden keine Rache nehmt: denn ebenso hat die Klugheit keinen Wert, wenn nicht auch diese Tugend2 dazu kommt. Was gibt es da wohl Schwereres als solche Vorschriften? Ist es denn nicht genug, dass man überhaupt Unrecht leiden muss? Durchaus nicht, sagt der Herr; ich will sogar, dass du nicht einmal darüber erzürnest, denn das entspricht der Natur der Taube. Das ist gerade so, wie wenn jemand ein Schilfrohr ins Feuer wirft und wollte, dass es nicht vom Feuer verzehrt würde, sondern das Feuer auslösche. Indes, wir wollen die Fassung nicht verlieren. Denn so ist es wirklich gegangen, so hat es sich erfüllt und durch die Tat bewahrheitet. Die Apostel sind klug geworden wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben, und doch hatten sie keine andere Natur, sondern die gleiche wie wir. Es glaube darum keiner, diese Gebote seien unmöglich zu erfüllen. Der Herr weiß ja besser als irgend jemand, S. d477 was er für Vorschriften gibt. Er weiß, dass Anmaßung nicht durch Anmaßung, sondern durch Sanftmut bezwungen wird.
Wenn du dies aber auch an praktischen Fällen verwirklicht sehen willst, so ließ die Apostelgeschichte. Da wirst du sehen, wie oft das Judenvolk sich im Aufruhr erhoben und mit den Zähnen knirschte, und wie dann die Apostel die Taube nachahmten, mit entsprechender Sanftmut antworteten, ihren Zorn beschwichtigten, ihren Unmut besänftigten, ihr Ungestüm zur Ruhe brachten. Als nämlich die Juden sagten:"Haben wir euch nicht feierlich geboten, nicht mehr in diesem Namen zu reden"3 , da haben sie nichts Herausforderndes gesagt oder getan, obwohl sie tausend Wunder hätten verrichten können, vielmehr haben sie sich voll Sanftmut verteidigt und gesagt: "Richtet selbst, ob es recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott"4 . Erkennst du die Einfalt der Taube? Beachte aber auch die Klugheit der Schlangen: "Denn es liegt nicht in unserer Macht, von dem nicht zu reden, was wir wissen und gehört haben"5 . Siehst du, wie man nach jeder Richtung hin gewappnet sein muss, um weder durch die Gefahr gebeugt, noch vom Zorn erregt zu werden? Deshalb sagt auch der Herr:
V.17: "Hütet euch vor den Menschen; denn sie werden euch den Gerichten überliefern und in den Synagogen euch geißeln,
V.18: und ihr werdet hingeführt werden vor Fürsten und Könige um meinetwillen, zum Zeugnis für sie und die Völker."
Nochmals befiehlt ihnen der Herr, vorsichtig zu sein, und überall weist er sie an, für sich das Böse zu dulden, dagegen das Böse tun den andern zu überlassen. Damit will er zeigen, dass im Leiden der Sieg liegt, und dafür hat er auch einen herrlichen Lohn verheißen. Er sagte nicht: Werdet auch ihr zornig und widerstehet denen, S. d478 die euch Böses tun wollen! Nein, er sagte nur: "Ihr werdet das Äußerste zu erdulden haben."
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
Que leur reste-t-il donc pour les consoler, sinon la puissance de Celui qui les envoie? C’est pourquoi il dit dès l’entrée de ce discours : « Je vous envoie. » Cela seul suffit pour vous consoler: cela seul suffit pour vous donner du courage, et pour vous empêcher de craindre ceux qui vous attaqueront. Qui admirera cette autorité, cette puissance, cette force à qui rien n’est difficile? Il semble qu’il leur dise : Ne vous troublez point de ce que je vous envoie comme des brebis au milieu des loups, et de ce que je vous commande d’être simples comme des colombes. Il me serait aisé de choisir une autre conduite. Je pourrais bien vous dispenser si je le voulais de tous les maux que je vous prédis. Je pourrais bien empêcher que vous ne fussiez exposés à vos ennemis comme des agneaux à des loups, et vous rendre au contraire plus terribles que des lions. Mais il est mieux que je me conduise de la sorte, puisque ma puissance et votre vertu en paraîtront davantage. C’est ce qu’il dit lui-même ensuite à saint Paul: « Ma grâce vous suffit, parce que ma force se perfectionne dans l’infirmité. » (II Cor. XXI, 9.) C’est donc moi, leur dit-il, qui ai voulu vous rendre ainsi doux comme des agneaux. Car lorsqu’il leur dit : je vous envoie comme des brebis, il leur donne ceci à entendre: ne vous laissez point abattre, car je sais, je sais très certainement que c’est principalement par cette douceur que vous serez invincibles à tous les efforts de vos ennemis.
Et voulant ensuite que ses apôtres fissent tout ce qui dépendait d’eux-mêmes sans se négliger, comme si tout devait venir de la grâce, ou qu’on pût recevoir la couronne sans: l’avoir justement méritée, il ajoute : « Soyez (271) donc prudents comme des serpents et simples comme des colombes (16) » Mais quel avantage tirerons-nous de toute «notre prudence » parmi de si grands périls? Comment pourrons-nous appliquer notre raison et notre jugement au milieu de ces tempêtes? De quoi servira à l’agneau toute sa sagesse, lorsqu’il est environné de loups et de loups si furieux? De quoi servira à la colombe d’être simple, lorsqu’elle est assaillie de tant de vautours? Il est vrai que cela est inutile dans ces animaux; mais vous en retirerez vous autres de grands avantages. Il veut que la prudence qu’il demande de ses apôtres soit une « prudence de serpent. » Car, comme le serpent abandonne tout son corps pour conserver sa tête, ainsi abandonnez tous vos biens, votre corps et votre vie même s’il est besoin, pour conserver votre foi. Elle est votre tête, elle est votre racine. Conservez-la seule, et quand vous auriez tout perdu, tout refleurira avec plus d’abondance, et vous recouvrerez tout avec plus de gloire.
C’est pourquoi il ne leur commande point séparément ou d’être simples, ou d’être prudents, mais il allie ensemble ces deux qualités, afin qu’unies l’une à l’autre, elles deviennent des vertus. Il demande une prudence de serpent, afin que pour sauver votre tête vous exposiez tout le reste; et une simplicité de colombe, afin que vous ne vous vengiez point de ceux qui vous font injure, et que vous ne désiriez point la punition de ceux qui vous dressent des piéges pour vous perdre. Car toute la prudence du serpent serait inutile, si elle n’était accompagnée de cette douceur de la colombe. Quelqu’un me dira peut-être : Qu’y a-t-il de plus pénible que ce précepte? Ne suffit-il pas de souffrir tout le mal qu’on veut nous faire? Non, répond Jésus-Christ. Cela ne vous suffit pas, mais je vous défends encore d’eu ressentir la moindre aigreur. Et c’est en cela que je veux que vous ayez la simplicité de la colombe. N’est-ce pas, mes frères, la même chose que si quelqu’un jetant un roseau dans le feu, non-seulement lui défendait de brûler; mais lui commandait même d’éteindre le feu?
Cependant ne nous troublons point. L’événement a justifié la sagesse de ce précepte. On l’a vu accompli parfaitement. Les. apôtres ont effectivement été sages comme des serpents et simples comme des colombes, non en changeant de nature, mais en demeurant toujours des hommes semblables à nous. Que personne donc ne croie que ces commandements de Jésus-Christ soient impossibles. Personne ne connaît mieux le véritable état des choses que celui-là même qui donne ces lois. Il sait parfaitement que l’audace ne s’abat point par l’audace, et. qu’elle ne cède qu’à la douceur. Si vous désirez de savoir comment ce précepte a été accompli, lisez les Actes des apôtres. Vous y verrez combien de fois, lorsque le peuple juif se levait furieux contre les apôtres, et qu’il aiguisait déjà ses dents comme une bète fauve, ils se sont sauvés de sa rage en imitant la douceur de la colombe; vous verrez que c’est en répondant avec une grande modération, qu’ils ont apaisé la colère, éteint la fureur, arrêté l’emportement. Lorsque les Juifs leur dirent: « Ne vous avons-nous pas commandé très-expressément de ne point parler au peuple, et de ne le point enseigner en ce nom (Act. IV)? » au lieu qu’ils pouvaient se justifier par une infinité de miracles, ils ne font et ne disent rien qui puisse témoigner la moindre aigreur, mais ils répondent avec une souveraine modération:
« Jugez vous-mêmes s’il est juste que nous vous écoutions plutôt que Dieu. » Vous voyez dans ces paroles la douceur et la simplicité de la colombe, voyez maintenant la prudence du serpent: « Car nous ne pouvons pas ne point dire ce que nous avons vu et ce que nous avons entendu. » Considérez donc, mes frères, combien nous devons être sur nos gardes, afin que d’un côté nous ne soyons point abattus par les dangers, et que de l’autre nous ne, soyons point emportés par la colère. C’est dans cette vue que Jésus-Christ leur dit : « Mais donnez-vous de garde des hommes, car ils vous feront comparaître devant l’assemblée de leurs magistrats et ils vous feront fouetter dans leurs synagogues (17). Et vous serez menés à cause de moi devant les gouverneurs et devant les rois; afin que ce leur soit un témoignage tant à eux qu’aux gentils (18). » Il les avertit encore ici d’être sur leurs gardes et de se préparer à tout, en ne leur promettant que des maux, et permettant aux hommes de les affliger pour nous apprendre qu’on ne peut vaincre qu’en souffrant, et que c’est la patience qui nous couronne. Il ne leur dit point : Combattez contre eux et résistez à ceux qui vous attaqueront. Il leur prédit seulement qu’ils souffriront les dernières extrémités.