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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

7.

Und wenn du wissen willst, was das alles heißt, so sieh nur auf das, was bei uns geschieht. Wir erwarten jetzt das himmlische Reich, erhoffen die Auferstehung und unaussprechliches Glück; wir wissen, dass wir unzählige Fehltritte begangen haben; wir haben so große Beispiele vor Augen und empfingen so erhabene religiöse Lehren. Und trotzdem, wenn wir auch nur ein wenig Geld verlieren und dazu oft noch solches, das wir selbst vorher gestohlen haben, so halten wir gleich das Leben für unerträglich; und das, obgleich keine Frau uns zusetzt, obgleich wir keine Kinder verloren haben, keine Freunde uns schmähen, keine Diener uns beschimpfen; während im Gegenteil manche uns trösten, die einen mit Worten, die anderen durch die Tat. Welchen Lohn wird also nicht derjenige verdient haben, der sich ganz urplötzlich und ohne Grund dessen beraubt sah, was er durch redliche Mühen erworben hatte, der zu all dem noch durch eine Unzahl von Heimsuchungen geprüft wurde, aber in all diesen Leiden unerschütterlich blieb und dem Herrn für alles den gebührenden Dank aussprach? Ja, hätte auch sonst niemand etwas zu ihm gesagt, die Worte seiner Frau wären allein imstande gewesen, selbst einen Stein zur Ungeduld zu reizen. Sieh nur, wie schlecht sie sich benimmt. Sie erwähnt nicht das Vermögen, nicht die Kamele, die Schaf- und Rinderherden (sie wusste eben, wie wenig ihr Mann S. d490 an all diesen Dingen hing); nein etwas, was viel empfindlicher war als dies, nämlich die Kinder; von diesem Verlust redet sie lang und breit und fügt noch das Ihrige hinzu.

Wenn aber auch solche, die wohlhabend sind und kein Leid zu tragen haben, sich oft vielfach von ihren Frauen beeinflussen lassen, so bedenke, welch kräftiges Gemüt Job haben musste, der seine Frau, die mit so starken Waffen auf ihn eindrang, zurückwies und die allerstärksten menschlichen Gefühle überwand, die Liebe und das Mitleiden! Und doch gibt es viele, die zwar ihre Begierlichkeit bemeistern, aber vom Mitleiden überwunden wurden. So hat auch der edle Joseph die so überaus starke, böse Lust überwunden und jenes barbarische Weib von sich gestoßen, obwohl es tausend Kunstgriffe angewandt hatte; seine Tränen dagegen konnte er nicht bemeistern. Denn als er seine Brüder sah, die gegen ihn Unrecht verübt, da übermannte ihn das Gefühl; er warf sogleich all den falschen Schein von sich und enthüllte die ganze Wahrheit. Wenn es nun gar noch die eigene Frau ist, die so empörend redet, und wenn auch alle anderen Zeitumstände dazu mitwirken, die Wunden und leiblichen Beschwerden und die Aufregungen unermeßlicher Schicksalsschläge, wie sollte man da eine Seele nicht für härter als Diamant ansehen, der selbst solche Stürme nichts anhaben können! Ja, erlaubt mir, dass ich es freimütig heraussage, ich glaube, dieser Selige war, wenn nicht größer, so doch um nichts geringer als die Apostel. Für diese war es wenigstens ein Trost, dass sie für Christus zu leiden hatten; und dieser Gedanken war so sehr geeignet, sie täglich von neuem aufzurichten, dass der Herr ihn bei jeder Gelegenheit vorbrachte und sagte „für mich“ und: „um meinetwillen“ und: „wenn sie mich den Herrn der Welt, Beelzebub nannten“1 . Job hingegen hatte diesen Trost nicht; er hatte noch keine Wunderzeichen geschaut und die Gnade2 nicht empfangen. Er besaß ja noch keine so große Stärke durch den Heiligen Geist. Ja, was noch mehr ist, das alles, was er zu erdulden hatte musste S. d491 er leiden, nachdem er in Fülle und Reichtum aufgewachsen war und nicht von Fischfange, von Zolleinnahmen oder sonst einem armseligen Gewerbe geklebt hatte. Und was uns bei den Aposteln für das Allerschwerste vorkommt, gerade das hatte auch er zu leiden; auch er ward gehasst von seinen Freunden, Hausgenossen und Feinden, und von denen, die er mit Wohltaten bedacht hatte. Den heiligen Hoffnungsanker hingegen und den Hafen ohne Sturm3 , das durfte er nicht schauen.

So bewundere ich auch die drei Jünglinge, die selbst im Feuerofen standhielten und dem Tyrannen nicht gehorchten. Doch höre ihre eigenen Worte: „Deine Götter verehren wir nicht, und das Bild, das du aufgestellt hast, beten wir nicht an!“4 . Das eben war für sie der größte Trost, das klare Bewusstsein, dass sie alle ihre Leiden um Gottes willen zu erdulden hätten. Job dagegen wusste nicht, dass all dies eine Übung und eine Probe für ihn war; denn hätte er es gewusst, so hätte er auch die Vorkommnisse nicht so schmerzlich empfunden. Und als der Herr zu ihm sprach: „Glaubst du, ich hätte aus einem anderen Grunde mit dir geredet, außer um deine Gerechtigkeit offenkundig zu machen?“5 , so beachte, wie er alsbald bei diesem einfachen Worte aufatmete, wie gering er von sich selbst dachte, wie er glaubte, das, was er zu leiden gehabt habe, sei noch gar kein Leiden gewesen, und wie er sagt: „Warum werde ich nochmals gerichtet, nachdem ich schon vom Herrn ermahnt und zurechtgewiesen worden, und weshalb muss ich solches hören, obgleich ich doch nichts bin?“ Und weiter: „Früher habe ich Dich mit dem Gehöre wahrgenommen, jetzt aber hat mein Auge Dich geschaut; darum erniedrigte ich mich selbst und ward zunichte und ich erachte mich selbst für Erde und Staub“6 . Eine solche Mannhaftigkeit, eine solche Ergebung sollen also auch wir nachahmen, die wir nach dem S. d492 Erscheinen des Gesetzes und der Gnade Christi leben, während er vorher lebte, damit auch wir einstens mit ihm die Himmelszelte teilen können. Dies möge uns allen zuteil werden durch die Gnade und Liebe unseres Herrn Jesus Christus, der alle Ehre und Macht besitzt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen!


  1. Mt 10,25 ↩

  2. Christi ↩

  3. denn das bedeutet für die Apostel das Wort: „meinetwegen“ ↩

  4. Dan 3,18 ↩

  5. Ijob 40,3 So nach der LXX ↩

  6. ebd 42,56 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

7.

Pour comprendre combien toutes ces circonstances aggravaient son mal, il n’en faut juger que parce que nous voyons aujourd’hui. Car encore que nous croyions maintenant avec tant d’assurance au royaume des cieux et à la résurrection de la chair; que nous nous sentions coupables de tant de péchés; que nous ayons tant de grands exemples et tant de modèles excellents de toutes sortes de vertus; cependant s’il nous arrive de perdre quelque argent que peut-être nous avions volé, ce seul mal, sans être accompagné ni des reproches d’une femme, ni de la mort d’un enfant, ni des accusations d’un ennemi, ni des insultes d’un domestique, lorsqu’au contraire beaucoup de choses pourraient et devraient l’adoucir, ne laisse pas de nous être insupportable et de nous rendre la vie odieuse. Quelles louanges donc mérite Job, qui, après avoir perdu en un moment ce qu’il avait amassé par un juste travail durant tant d’années, voit comme pleuvoir sur lui les malheurs de toutes parts sans que sa constance soit ébranlée, et sans cesser jamais de rendre à son Créateur les actions de grâces qui lui sont dues?

Car, pour ne point parler de tout le reste, les seules paroles de sa femme n’auraient-elles pas été capables d’ébranler les pierres les plus dures? Considérez , je vous prie, avec quelle adresse elle tâche de le surprendre. Elle ne se plaint point de la perte de ses biens. Elle ne lui parle point de ses chameaux, de ses brebis et de tout le reste, parce qu’elle savait combien son mari méprisait toutes ces choses. Elle s’arrête à la mort de ses enfants, qui pouvait le plus le toucher. Elle la déplore avec des plaintes excessives; elle l’exagère autant qu’elle peut. Que si l’on a vu souvent des personnes qui , dans un état très-heureux, n’ont pas laissé de faire de grandes fautes par la persuasion de leurs femmes; quel courage devait avoir cette âme héroïque, pour repousser sa femme qui venait l’attaquer avec tant d’avantage et pour étouffer en même temps deux passions si fortes, l’amour et la compassion?

il est arrivé souvent que ceux qui avaient résisté à la première de ces passions ont succombé à la seconde. Le patriarche Joseph foula aux pieds l’amour impudique, en repoussant l’Egyptienne avec tous les attraits et tous les artifices dont elle usa; mais il ne put résister à la compassion ni retenir ses larmes, lorsqu’il vit ses frères qui l’avaient vendu autrefois; et ne pouvant plus souffrir le déguisement et la feinte , il se fit reconnaître pour ce qu’il était. Lors donc que ce n’est pas un frère qui parle à son frère,. mais une femme qui parle à son mari et qui lui dit des choses touchantes, qu’elle est d’ailleurs secondée par la conjoncture du temps, par les plaies, par la douleur et par mille maux de celui à qui elle parle, il est certain qu’à moins d’avoir un coeur plus ferme que le diamant on ne peut pas résister à cette tempête.

Permettez-moi, mes frères, de vous déclarer avec liberté ce que je pense de ce saint homme. Je ne dis pas que Job a été plus grand que les apôtres. Mais j’ose dire qu’il leur a été égal. Les apôtres avaient une très-grande consolation que Job n’avait pas. Ils savaient qu’ils souffraient pour Jésus-Christ, ce qui était un si grand soulagement dans leurs maux que Jésus-Christ ne manque jamais de marquer cette circonstance en leur disant: « Vous souffrirez (278) à cause de moi : vous souffrirez pour mon nom. S’ils ont appelé le maître Béelzébub, comment ne traiteront-ils pas de même ses disciples? » Mais Job ne pouvait pas se consoler par une si haute considération. Il n’avait point reçu comme les apôtres le don de faire des miracles et il n’était point assisté de Dieu si puissamment. Car il n’avait point reçu le Saint-Esprit dans cette plénitude avec laquelle il a depuis été donné à l’Eglise.

Nous devons encore considérer que Job avait été nourri dans une grande délicatesse; qu’il avait vécu dans les plaisirs et dans la jouissance de toutes sortes de biens; qu’il était en cela bien différent des apôtres, pêcheurs accoutumés à une vie dure et pauvre ; et qu’ainsi il fallait une grande vertu pour passer tout d’un coup du comble des délices dans une extrême misère. Il a souffert aussi comme les apôtres, les injures, les outrages et les insultes; mais ceux qui le traitaient de la sorte étaient ses propres amis et ses domestiques, car il était également haï de ses ennemis, et de ceux qu’il avait le plus obligés. Mais dans tous ces maux il n’a point eu le bonheur, comme nous l’avons déjà remarqué, d’être soutenu par cette ancre sacrée qui rassurait les apôtres parmi toutes les tempêtes de ce monde, c’est-à-dire de souffrir « pour Jésus-Christ et pour le nom du Sauveur. »

J’admire ces trois jeunes hommes de la fournaise, qui résistèrent à ce tyran si redoutable, et qui méprisèrent toute la violence des flammes. Mais considérez aussi ce qu’ils disent à ce roi barbare : « Nous n’adorons point vos dieux, et nous n’adorerons jamais cette idole que vous avez faite.» (Dan. III, 7.) C’était là leur grande consolation, de savoir qu’ils souffraient pour Dieu tout ce qu’ils souffraient. Job au contraire ne savait pas que tout ce qu’il souffrait venait d’un combat qui se passait dans sa personne entre Dieu et le démon; et sans doute que s’il l’eût su, cette pensée l’aurait rendu insensible à tous ses maux. C’est pourquoi, aussitôt qu’il eût entendu ces paroles du Seigneur: «Croyez-vous que je vous aie ainsi affligé pour un autre sujet que pour faire connaître et publier votre vertu et votre justice (Job, XXIV, 3)? » vous voyez comme à cette parole, il reprend une nouvelle force, comme il s’anéantit en lui-même, et comment il croit n’avoir pas même souffert ce qu’il a souffert.

« Pourquoi,» dit-il, «croit-on encore que Dieu m’ait traité de la sorte pour mes péchés, après avoir entendu ces paroles, moi qui ne suis rien? » (Job, XXIV, 13.) Et ailleurs : «Je ne pouvais que vous écouter auparavant, mais maintenant mon oeil vous a vu. C’est pourquoi je me méprise moi-même, je me fonds et je m’écoule comme l’eau, et je me regarde comme la poussière et la cendre. » (Job, XLII, 5.)

Imitons, mes frères, ce courage si fort et si humble. Imitons, nous qui ne sommes plus sous la loi, mais sous la grâce, un homme qui vivait avant la loi et avant le temps heureux de la grâce, afin que nous puissions mériter d’entrer un jour comme lui dans les tabernacles éternels où je prie Dieu de nous conduire, par la grâce et par la miséricorde de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui appartient la gloire et l’empire, dans tous les siècles des siècles. Ainsi soit-il. (279)

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