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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Indes bleibt der Herr auch dabei nicht stehen, sondern bringt noch ein neues Beispiel, indem er fortfährt:
V.42: „Auch die Königin des Ostens wird am Tage des Gerichts auferstehen mit diesem Geschlechte und sie wird es verurteilen. Denn sie war bis von den Grenzen der Erde gekommen, um die Weisheit Salomons zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomon.“
Das war noch mehr als das Vorausgehende. Denn dort war es Jonas, der zu den Niniviten kam. Die Königin des Ostens hingegen wartete nicht, bis Salomon zu ihr kam; sie selbst eilte zu ihm, obgleich sie eine Frau und eine Barbarin war und einen so weiten Weg zurückzulegen hatte; obgleich keine Drohung sie drängte1 und sie nicht den Tod zu fürchten hatte; sie kam vielmehr ausschließlich wegen des Verlangens, seine weisen Reden zu hören. Aber siehe, sagt der Herr, hier ist noch mehr als Salomon. Dort kam diese Frau, hier aber bin ich gekommen. Sie kam von den Grenzen der Erde, ich durchwandle Städte und Dörfer. Salomon sprach von Bäumen und Holz, die der Angekommenen nicht viel nützen konnten, ich dagegen über unaussprechliche Dinge und die schauerlichsten Geheimnisse.
Auf diese Weise hat also der Herr die Juden verurteilt und ihnen mehr als hinreichend gezeigt, dass sie für ihre Sünden keine Verzeihung verdient und dass an ihrem Ungehorsam ihre eigene Undankbarkeit schuld sei, nicht die Ohnmacht ihres Lehrers. Das hat er dann noch durch viele andere Beispiele und besonders durch das der Niniviten und der Königin bewiesen. Sodann nennt er auch die Strafe, die ihrer harrt; zwar nur andeutungsweise, aber er nennt die doch, und flößt ihnen so durch seine Reden keine geringe Furcht ein. Er sagt:
V.43: „Wenn der unreine Geist aus dem Menschen herausgefahren ist, so wandert er durch wasserlose Gegenden und sucht Ruhe. Da er sie aber nicht findet
V.44: so spicht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gekommen bin.“
Und wenn er gekommen ist, findet er es leer, gescheuert und geschmückt.
V.45: „Dann geht er hin und nimmt noch sieben andere Geister mit sich, die noch schlimmer sind als er, und sie gehen hinein und wohnen dort, und die letzten Taten jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten. Geradeso wird es auch diesem Geschlecht ergehen.“
Damit zeigt der Herr, dass sie nicht bloß im zukünftigen Leben, sondern auch hienieden schon aufs Allerschwerste bestraft werden. Durch die Worte: „Die Bewohner von Ninive werden am Tage des Gerichts sich erheben und dieses Geschlecht verurteilen“, stellt er ihnen das drohende Urteil unmittelbar vor Augen, damit der zeitliche Aufschub sie nicht gleichgültig und leichtsinnig mache.
Dasselbe hat ihnen auch der Prophet Oseas angedroht, da er sagte, sie würden sein: „Wie der Prophet, der außer sich geraten, wie der Mensch, der den Geist in sich trägt“2 , das heißt, wie die falschen Prophetenm, die, von den bösen Geistern ergriffen, rasen und tanzen. Unter den Propheten, die außer sich gekommen, meint nämlich Oseas hier die Pseudopropheten, von der Art, wie die Wahrsager sind. Dasselbe wollte also auch Christus zu verstehen geben und sagte darum, sie würden das schlimmste Unheil erfahren. Siehst du da, wie er sie auf jede Weise dahin bringen will, auf seine Reden zu achten, durch den Hinweis auf das Gegenwärtige, auf das Zukünftige, auf das, was recht und gut war3 und auf die sündigen Tyrer und Sodomiter. So machten es auch die Propheten, die auf die Söhne des Rehab als Beisspiel hinwiesen4 , auf die Braut, die nicht vergisst des eigenen Schmuckes und des Brustgürtels, auf den Ochsen, der seinen Herrn kannte, und den Esel, der die Krippe findet. In gleicher Weise stellt ihnen der Herr auch hier durch einen Vergleich ihre S. d621 Undank barkeit vor Augen und verkündet ihnen dazu noch die Strafe.
Welches ist nun also der Sinn seiner Worte? Er will sagen: Wenn die Besessenen von ihrer Krankheit geheilt und darnach noch leichtsinniger werden, als zuvor, so ziehen sie sich eine noch schwerere Geistesumnachtung zu. Geradeso geschieht es auch euch. Denn auch ihr waret vorher in der Gewalt eines Dämons, als ihr die Götzenbilder angebetet, eure Kinder den Dämonen zu ehren geschlachtet habt und euch von großem Irrwahn befallen zeigtet. Gleichwohl habe ich euch nicht verlassen, sondern habe jenen Dämon durch die Propheten vertrieben und bin dann auch selbst noch gekommen, um euch noch mehr zu reinigen. Da ihr nun dessen nicht achten wollet, sondern euch in noch größere Sünden verirrt habt5 , deshalb werden euch noch schwerere Strafen ereilen, als früher in Babylon, in Ägypten und unter dem ersten Antiochus. Was ihnen nämlich unter Vespasian und Titus widerfuhr, war noch viel ärger als dieses. Darum sagt auch der Herr: „Es wird große Trübsal sein, wie noch nie gewesen ist und nie mehr sein wird“6.
Doch nicht bloß dies allein gibt er ihnen durch diesen Hinweis zu verstehen, sondern auch, dass sie jeglicher Tugend vollständig bar sein würden und der Gewalt der Dämonen noch viel leichter und mehr unterworfen, als damals. Denn, wenn es auch damals Sünder gab, so gab es doch auch rechtschaffene Menschen unter ihnen und waltete die Vorsehung Gottes und die Gnade des Geistes, die für sie sorgte, sie auf die rechten Bahnen wies und alles tat, was an ihr lag. Nun aber, so will er sagen, werden sie auch dieser Fürsorge hinfort ganz und gar beraubt sein, so dass jetzt die Tugend seltener, das Unheil größer, die Macht der Dämonen noch tyrannischer ist. Ihr wißt ja auch, wie zu unserer Zeit Julian gewütet, der alle an Gottlosigkeit übertroffen hat und wie da die Juden sich noch auf Seiten der S. d622 Heiden stellten und deren Götter verehrten. Und wenn sie auch jetzt etwas vorsichtiger zu sein scheinen, so verhalten sie sich bloß ruhig aus Furcht vor den Herrschern. Wenn diese nicht wären, würden sie vielleicht jetzt noch schlimmere Dinge sich erlauben als früher. Denn durch ihre sonstigen Missetaten übertreffen sie noch ihre Vorfahren, indem sie in ganz maßloser Weise Wahrsagerei, Zauberei und Unsittlichkeit betreiben. Auch sonst haben sie, trotz dieses starken Zügels, der ihnen angelegt ist, gar oftmals Aufstände erregt, haben sich wider die Herrscher erhoben und dadurch sich das schwerste Mitßgeschick zugezogen.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
« La reine du midi s’élèvera au jour du jugement contre ce peuple, et le condamnera, parce qu’elle est venue des extrémités de la terre, pour entendre la sagesse de Salomon, et cependant celui qui est ici est plus grand que Salomon (42).» Cet exemple est encore plus puissant que e premier. Car Jonas au moins alla trouver les Ninivites, mais la reine du midi n’attendit pas que Salomon la vînt trouver. Elle le prévint et le visita dans son royaume. Elle ne considéra ni son sexe, ni sa qualité d’étrangère, ni l’éloignement des lieux. Elle se résolut à ce long voyage, non par la terreur des menaces, ni par la crainte de la mort, mais par le seul amour de la sagesse: « Et cependant celui qui est ici est plus grand que Salomon. »
Là c’est une femme qui va trouver un roi; ici au contraire c’est un Dieu qui cherche des hommes. Elle vient trouver Salomon des extrémités de la terre; et moi, descendu du haut du ciel, je viens vous chercher dans vos bourgs et dans vos villes. Salomon discourait sur les arbres et sur les plantes, ce qui ne pouvait pas être fort utile à celle qui le venait chercher; et moi je vous annonce des choses également terribles et salutaires.
Après donc les avoir mis dans leur tort, et leur avoir prouvé par tant de raisons, qu’ils ne méritaient point le pardon de leurs péchés; après avoir montré et par l’exemple des Ninivites, et par celui de la reine du midi que leur désobéissance et leur incrédulité ne venait pas de la faiblesse du maître qui les instruisait, mais de leur opiniâtreté inflexible; il leur déclare enfin le châtiment qui devait fondre sur eux. Il ne le fait que par des énigmes obscures, mais qui ne laissent pas d’imprimer la crainte dans les esprits.
« Lorsque l’esprit impur est sorti d’un homme, il s’en va par des lieux arides cherchant du repos, et il n’en trouve point (43). Alors il dit : Je retournerai dans ma maison d’où je suis sorti, et venant il la trouve vide, nettoyée et bien parée (44). En même temps il s’en va prendre avec lui sept autres esprits plus méchants que lui, et entrant dans cette maison ils y habitent. Et le dernier état de cet homme devient pire que le premier. C’est ce qui arrivera à cette race (45). » Jésus-Christ montre clairement par ces paroles que les Juifs souffriraient d’étranges tourments, non-seulement dans l’autre monde, mais même dès celui-ci. Comme il leur avait dit que les Ninivites s’élèveraient contre eux au jour du jugement, et qu’ils les condamneraient, de peur que ces menaces si éloignées ne fissent pas une assez forte impression sur eux pour les tirer de leur négligence, il leur marque les maux qui devaient leur arriver dès cette vie.
Le prophète Osée leur avait prédit aussi ces malheurs, lorsqu’il leur dit: « Qu’ils seraient « comme un prophète et comme un homme « qui aurait perdu le sens et qui serait possédé « d’un mauvais esprit. » (Osée, VIII, 7.) C’est-à-dire, comme des furieux, comme des démoniaques, et comme des faux prophètes possédés du malin esprit. Car Osée, par ce mot de « prophète », entend ici les faux prophètes, comme sont les devins et autres semblables. C’est ce que Jésus-Christ montre ici, lorsqu’il dit que les Juifs souffriraient les dernières extrémités. Considérez comme il tente toutes sortes de voies pour forcer ce peuple à l’écouter. Il les presse de tous côtés. Il leur représente le présent et l’avenir; il les stimule par de beaux exemples comme ceux des Ninivites et de la reine du midi : il les effraie par l’exemple de ceux qui ont péché comme du peuple de Tyr et de Sodome.
C’est ce qu’ont fait tous les prophètes, lorsqu’ils ont proposé aux Juifs, tantôt l’exemple « des Réchabites (Jérém. XXXV, 8) »; tantôt celui d’une « épouse » qui ne peut oublier ses ornements (Osée, XXIV); tantôt celui « du boeuf »qui connaît son maître, et « de l’âne » qui n’ignore pas l’étable de celui qui le nourrit. (Isaïe, I.) Jésus-Christ suit donc ici la coutume de ces hommes éclairés de Dieu; et après avoir fait connaître aux Juifs l’excès de leur ingratitude, en les comparant avec d’autres moins ingrats qu’eux, il leur déclare enfin quels seraient les tourments dont cette ingratitude sera punie. (343)
Mais examinons ce que veut dire l’exemple que Jésus-Christ leur rapporte d’un homme possédé du démon. Comme ceux, dit-il, qui sont délivrés d’un démon qui les possédait, et qui deviennent ensuite lâches et paresseux, attirent de nouveau le démon en eux, et en sont possédés encore plus dangereusement; ainsi vous arrivera-t-il. Vous étiez possédés du démon, lorsqu’autrefois vous adoriez les idoles, et que vous égorgiez vos enfants pour en faire des sacrifices au diable, avec une cruauté qui fait horreur. Cependant je ne vous ai pas abandonnés en cet état. J’ai chassé ce démon qui vous possédait, par la voix de mes prophètes, et je suis venu moi-même pour vous purifier et pour vous guérir entièrement. Mais puisque vous ne voulez pas m’écouter, et que vous vous plongez toujours dans de nouveaux crimes, puisqu’après avoir persécuté les prophètes, vous voulez couronner votre malice en me tuant moi-même aussi bien qu’eux; ne vous étonnez pas si vous souffrez des maux qui égalent vos offenses, et qui surpasseront tout ce que vous avez jamais souffert en Egypte, à Babylone et sous Antiochus. En effet, Vespasien et Titus ont fait plus de mal aux Juifs que leurs anciens ennemis. C’est pourquoi Jésus-Christ dit: « Il y aura alors une affliction telle « que l’on n’en a jamais vue et qu’on n’en « verra jamais de pareille. » (Matth. XXIV, 31.)
Mais cet exemple du possédé montre encore que les Juifs, alors destitués de toute vertu, seront d’autant plus susceptibles de toutes les impressions des démons. Quand ils péchaient autrefois, ils avaient des hommes de Dieu parmi eux qui les reprenaient. La providence de Dieu leur tendait la main pour les secourir. La grâce du Saint-Esprit veillait sur eux pour les redresser. Elle faisait tout pour les rappeler au bien. Mais quand le temps de la colère sera venu, ils seront entièrement privés de tous ces secours, ce qui rendra la vertu bien plus rare, le crime bien plus commun, et la tyrannie du démon bien plus violente.
Vous savez tous ce que nous avons vu de notre temps sous l’empire de ce Julien, qui a surpassé en impiété tous ceux qui avaient régné avant lui, et que lorsqu’il portait le fer et le feu contre l’Eglise, les Juifs se sont unis avec les païens, qu’ils ont pris leurs cérémonies, et qu’ils ont adoré comme eux les idoles. S’ils paraissent un peu plus sages maintenant, ce n’est que la crainte des empereurs qui les retient dans le devoir. Si leur malice n’avait ce frein qui l’arrête, ils seraient plus cruels que jamais, et ils se porteraient à des excès encore plus grands. Car on voit que dans les autres crimes, tels que les enchantements, la magie, et l’impudicité, ils vont plus loin que n’ont jamais été leurs pères. Et quoique retenus par un frein si fort, ils n’ont pas laissé de conspirer souvent, et de se soulever contre les empereurs, et de s’attirer ainsi d’effroyables maux.