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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Indes glaube ich, dass viele nicht wissen, weshalb1 die Anklage erhob, die zu seinem Morde führte. Es ist daher notwendig, auch hiervon zu sprechen, S. d682 damit ihr die Weisheit des Gesetzgebers versteht. Wie lautet also das alte Gesetz, das Herodes mit Füßen trat, und Johannes verteidigte? Die Frau eines Mannes, der ohne Kinder starb, sollte dessen Bruder gegeben werden2 . Da nämlich der Tod als ein trostloses Übel galt, und alles nur darauf abzielte, das Leben zu erhalten, so schrieb das Gesetz vor, der überlebende Bruder müsse3 heiraten, und dem Kinde, das geboren würde, den Namen des Verstorbenen geben,damit dessen Familie nicht aussterbe. Denn würde der Verstorbene nicht einmal Kinder hinterlassen, was ja der größte Trost im Sterben ist, so wäre die Trauer vollends unerträglich. Deshalb hat der Gesetzgeber diesen Trost erdacht für diejenigen, denen die Natur Kinder versagt hat, und hat befohlen, dem Nachgeborenen den Namen des Verstorbenen zu geben. War aber bereits ein Kind vorhanden, so durfte eine solche Ehe nicht mehr stattfinden. Und warum nicht, fragst du? Wenn es schon einem anderen erlaubt war, dann noch viel eher dem Bruder. Durchaus nicht! Gott will eben, dass die gegenseitigen Verwandtschaften sich vermehren. Warum hat aber dann nicht auch im Falle der Kinderlosigkeit ein anderer4 geheiratet? Weil dann das nachgeborene Kind nicht mehr als dem Verstorbenen gehörig angesehen worden wäre. So aber hatte diese5 Annahme einen glaubhafteren Grund, wenn der eigene Bruder der natürliche Vater war. Ohne das läge ja auch für einen Fremden keine Notwendidgkeit vor, die Familie des Verstorbenen fortzupflanzen. Der Bruder hingegen erwarb das Recht hierzu durch seine Verwandtschaft.
Weil also Herodes die Frau seines Bruders heiratete, die schon ein Kind hatte, deshalb tadelte ihn Johannes. Doch tadelte er ihn mit Maß, und zeigte dabei nicht bloß Freimut, sondern auch Sanftmut. Du aber beachte, wie satanisch das ganze Schauspiel war. Vor allem bestand es nur aus Trunkenheit und Schwelgerei, aus denen ja kaum je etwas Gutes entstehen kann. Ferner waren die Zuschauer verdorbene Menschen, und S. d683 der Gastgeber der schlechteste von allen. Drittens handelte es sich um eine unvernünftige Belustigung. Viertens hätte man das Mädchen, um dessentwillen die Ehe ungesetzlich war, lieber verbergen sollen, weil es ja für die Mutter eigentlich ein Anlass zur Beschämung war; statt dessen kommt sie herein, um sich zu zeigen und trotz ihrer Jungfrauschaft sämtliche Huren in Schatten zu stellen. Auch der Umstand der Zeit trägt nicht wenig dazu bei, die Strafbarkeit dieses sündhaften Benehmens zu erhöhen. Während Herodes Gott hätte danken sollen dafür, dass er ihn an jenem Tage zur Erkenntnis führte, wagt er gerade da jenes Verbrechen; während er den Gefangenen von seinen Fesseln hätte befreien sollen, hat er gerade da zu den Fesseln noch den Mord gefügt.
Höret es, ihr Jungfrauen, oder vielmehr auch ihr Verheirateten, die ihr bei fremden Hochzeiten euch solche Schamlosigkeiten erlaubt, die ihr Sprünge macht und tanzet und euer gemeinsames Geschlecht entehrt! Höret es auch, ihr Männer, die ihr so gerne kostspielige Gastmähler voll Trunkenheit aufsucht, und fürchtet den Abgrund, in den euch der Teufel hinabziehen will. Der hat ja damals den unseligen Herodes mit solcher Gewalt erfasst, dass er schwur, er wolle sogar die Hälfte seines Reiches hergeben. Das bezeugt uns Markus, der da schreibt: "Er schwur ihr: Wenn du es willst, so werde ich dir bis zur Hälfte meines Reiches geben"6 . So hoch schätzte er seine Herrschaft ein, und so sehr war er zu gleicher Zeit von seiner Leidenschaft gefangen, dass er wegen ihres Tanzes darauf verzichten wollte.
Und was wunderst du dich, dass damals so etwas vorkam, nachdem ja auch jetzt, trotz der erhabenen Lebensweisheit, die uns vermittelt ward, viele wegen des Tanzes von solch verweichlichten jungen Leuten sogar ihre Seelen preisgeben, und dabei nicht einmal einen Eid nötig haben? Sie sind eben Gefangene der bösen Lust, und werden gleich Schafen umhergeschleppt, wohin immer es dem Wolfe gefällt. So ging es also damals auch dem tollen Herodes, der zwei unendliche Torheiten beging, erstens dass er dieses rasende und von Leidenschaft S. d684 trunkene Mädchen, das vor nichts zurückschreckte, zur Herrin7 machte; zweitens dass er sich durch einen Eid zu der Sache verpflichtete. Obwohl aber er so schlecht war, das Weib8 war noch schlechter als alle anderen, schlechter als das Mädchen und als der Tyrann. Sie war es ja, die das ganze Unheil geschmiedet, das ganze Drama ersonnen hatte, sie, die am meisten von allen dem Propheten zum Dank verpflichtet gewesen wäre. Ihre Tochter hatte ja nur im Gehorsam gegen sie die Scham abgelegt, den Tanz aufgeführt und den Mord verlangt, und Herodes ward von ihr im Netze gefangen.
Siehst du da, wie recht Christus hatte, wenn er sagte: "Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert"?9 Hätte das Mädchen dieses Gebot beobachtet, so hätte es keine so großen Sünden begangen, so hätte es nicht diese Blutschuld auf sich geladen. Oder was gäbe es Schlimmeres als sich eine Grausamkeit, einen Mord als Gnade sich zu erbitten, einen ungesetzlichen Mord, einen Mord während des Mahles, einen Mord, begangen vor der Öffentlichkeit und ohne Scham! Sie kam nicht insgeheim, um darüber zu verhandeln, sondern öffentlich, ohne Maske, enthüllten Hauptes; sie nimmt den Teufel zu ihrem Gehilfen und bringt so ihre Bitte vor. Auch der Teufel half ihr ja mit dazu, durch ihren Tanz das Wohlgefallen zu erregen und so den Herodes zu fangen. Wo eben ein Tanz ist, da ist auch der Teufel dabei. Nicht zum Tanze hat uns ja Gott die Füße gegeben, sondern damit wir auf dem rechten Wege wandeln; nicht damit wir ausgelassen seien, nicht damit wir Sprünge machen wie Kamele10 , sondern damit wir mit den Engeln den Chorreigen bilden. Wenn schon der Leib bei solcher Ausschweifung besudelt wird, um wieviel mehr noch die Seele? Solche Tänze führen eben nur die Teufel auf; solchen Hohn treiben nur des Teufels Gehilfen.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
Mais comme je crois que plusieurs de ceux qui m’écoutent, ignorent quel était le crime que saint Jean reprenait en ce prince, et qui donna lieu à sa mort, je pense qu’il est nécessaire d’en dire un mot. Et ceci vous servira pour admirer encore davantage la sagesse des lois de Moïse. Car Hérode avait violé l’une de ces anciennes lois, et saint Jean la soutenait contre lui : « Si quelqu’un , » dit Moïse, « meurt sans enfants, qu’on donne à son « frère la femme qu’il laisse veuve. » (Deut. XXV,5.)
Comme la mort alors paraissait un mal dont on ne pouvait se consoler, et qu’en ces temps-là on ne s’attachait qu’à la vie présente, Moïse ordonne par une loi, que le frère qui restait épouserait la femme de son frère mort, et donnerait le nom de celui-ci à l’enfant qu’il en aurait, afin que sa maison ne fût point détruite. Comme les enfants font la plus grande consolation de ceux qui meurent, si celui qui mourait n’en avait point laissé après lui, il semblait qu’il aurait été inconsolable dans sa mort. Moïse voulant donc adoucir les regrets de ceux à qui la nature n’aurait point donné d’enfants, commanda que leur frère épousant leur veuve, les enfants qui naîtraient de ce mariage portassent le nom du frère mort. Mais lorsque celui qui mourait avait des enfants, ce mariage n’était plus permis.
Vous me direz, peut-être: Pourquoi n’était-il pas aussi bien permis au fière du mort d’épouser sa veuve qu’à un étranger? C’est parce que Dieu a voulu étendre ainsi davantage les alliances, et donner aux hommes plus de moyens de s’unir les uns avec les autres.
D’où vient donc, me direz-vous, que lorsqu’un homme mourait sans enfants, sa veuve n’épousait pas un étranger? C’est parce que l’enfant sorti de ce second mariage n’eût point été censé du premier mari; au lieu que le frère même donnant des enfants à son frère mort, ces enfants pouvaient plus aisément passer pour être de lui. On n’obligeait donc le frère du mort à soutenir la maison de son frère, que dans le cas où ce frère n’aurait point (374) laissé d’enfants. Et lorsqu’il y était obligé, cette raison que je viens de dire justifiait son mariage avec la femme de son frère mort.
Comme donc Hérode avait épousé la femme de son frère quoique celui-ci en mourant eût laissé des enfants, saint Jean avait raison de blâmer cette alliance criminelle. Il le fait avec une sagesse admirable, et avec un zèle qui était tempéré d’une grande retenue.
Mais considérez, je vous prie, tout l’ensemble de ce festin, et vous verrez que c’était le diable qui y présidait. Premièrement tout s’y passe dans les délices, dans la fumée du vin et des viandes, ce qui ne peut avoir que de malheureuses suites. Tous les conviés sont des méchants, et celui qui les convie est le plus méchant de tous. De plus la licence et le libertinage y règnent souverainement. Enfin on y voit une jeune fille qui, étant née du frère mort, rendait ce mariage illégitime, et que sa mère devait cacher comme un témoignage public de son impudicité, qui entre au contraire avec pompe et avec magnificence au milieu de ce festin, et au lieu de se maintenir dans l’honnêteté propre à son sexe, s’expose aux yeux de tous, avec une impudence que n’auraient pas les femmes les plus débauchées.
La circonstance du- temps et du jour augmente encore le crime d’Hérode. Lorsqu’il devait rendre grâces à Dieu de ce qu’il lui avait donné la vie, il signale le jour de sa naissance par l’action la plus barbare, et au lieu que dans cette joie publique, il aurait dû tirer saint Jean de prison, il couronne sa captivité si inhumaine par u rie mort cruelle et sanglante.
Ecoutez ceci, vous jeunes filles, ou plutôt vous, jeunes femmes, qui osez dans les noces des autres vous signaler par votre licence, par vos danses peu modestes, par votre joie trop libre et par une dissolution qui déshonore votre sexe. Ecoutez ceci, vous tous qui aimez la bonne chère, et qui recherchez les festins pleins de luxe et de désordre. Craignez cet abîme et ce piége par lequel le démon fit tomber ce malheureux prince dans ce grand crime. Car il l’enveloppa de telle sorte dans se-s filets, comme il est rapporté dans saint Marc, qu’il lui fit jurer « de donner » à cette danseuse tout ce « qu’elle lui demanderait, quand ce serait la moitié de son royaume. »Dans la frénésie de la passion, qui le possédait, il estimait si peu la principauté, qu’il était prêt d’en donner la moitié pour une danse.
Mais, faut-il s’étonner qu’on ait vu alors un si grand excès, lorsque nous voyons, en ce temps où la lumière et la piété du christianisme se sont tellement répandues dans tout le monde, des jeunes gens s’abandonner de telle sorte au luxe et à la mollesse, qu’ils donnent pour se satisfaire et sans même y être engagés par serment, non pas un royaume, mais leur âme. Devenus les esclaves de la volupté, ils vont comme des brebis partout où le loup les entraîne.
N’est-ce pas ce qui arrive ici à Hérode? La passion a tellement égaré sa raison, qu’il commet à la fois deux actes de la dernière folie: d’abord, de rendre maîtresse de ses actions une fille furieuse, enivrée de passion, et capable des plus grands emportements; et ensuite de confirmer par serment une promesse si extravagante.
Mais quel qu’ait été le crime du tyran, la femme néanmoins qui inspire une si horrible demande à sa fille est sans comparaison plus criminelle que cette jeune fille qui la fait, et qu’Hérode même qui l’accorde. Car ce fut elle qui conduisit toute cette intrigue , et qui trama cette funeste tragédie. Au lieu de se montrer reconnaissante envers le prophète qui voulait faire cesser son déshonneur, elle affiche elle-même son ignominie; en faisant danser sa fille en public, elle demande la tête du saint, et elle tend un piége où Hérode vient se prendre.
Ainsi la parole de Jésus-Christ a été vérifiée:
« Celui qui aime son père et sa mère plus que moi n’est pas digne de moi.» (Marc, VI, 23.) Si la fille d’Hérodiade avait suivi cette loi, elle n’en aurait pas violé tant d’autres, et elle n’aurait pas été la cause d’un crime effroyable. Vit-on jamais une si brutale cruauté? Une fille pour grâce demande un meurtre. Elle demande une mort injuste, la mort d’un saint, et elle fait cette cruelle demande au milieu d’un festin, devant tout le monde, et sans rougir. Elle ne prend point Hérode en particulier pour lui faire cette demande. Elle la fait devant toute la cour, avec un front d’airain, avec un visage de prostituée, et le démon, qui lui avait inspiré ce qu’elle devait demander, lui fait accorder ce qu’elle demande. C’est lui qui la fit danser avec tant de grâce, qui fit qu’Hérode fut ravi de la voir, et qu’ensuite il s’abandonna aveuglément à sa passion.
Car le démon se trouve partout où il y a de (375) la danse. Dieu ne nous a point donné des pieds pour un usage si honteux, mais pour marcher avec modestie. Il ne nous les a pas donnés pour sauter comme font les chameaux (car les chameaux ne sont pas beaux à voir lorsqu’ils dansent, et les femmes encore moins), mais pour avoir place dans le choeur des anges. Que si le corps est déshonoré par ces mouvements indécents, combien l’âme l’est-elle encore davantage? Les danses sont les jeux des démons. Ses ministres et ses esclaves en font leurs divertissements et leurs plaisirs.