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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
3.
Wenn man dagegen auf die Zeichen unter Pharao hinweisen wollte, so wäre zu sagen, dass es sich damals um die Befreiung von einem Feinde handelte und jene Zeichen deshalb geschehen mussten. Wer aber zu Freunden kommt, bedarf keiner solchen Zeichen. Wie kann ich aber auch, sagt gleichsam der Herr, das große Zeichen gewähren, wenn man den kleinen nicht glaubt? Klein nenne ich sie nach dem äußeren Ansehen; denn hinsichtlich der Macht, mit der sie gewirkt wurden, waren sie größer als jene. Oder was wäre so groß wie Sünden nachlassen. Tote erwecken, Teufel austreiben, einen Leib erschaffen und andere derartige Werke verrichten? Beachte aber du, wie verhärtet die Herzen der Juden sind, da sie keine Frage stellen, obwohl sie hören: „Es wird ihnen kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jonas.“ Da sie den Propheten und alle seine Schicksale kannten, und diese Rede schon zum zweiten Male hörten, hätten sie doch gewiss fragen und zu erfahren trachten sollen, was er mit diesen Worten sagen wollte. Allein, wie gesagt, sie handelten nicht aus Verlangen, sich zu belehren. Darum ließ er sie auch gehen und entfernte sich.
V.5: „Und nachdem die Jünger über den See gekommen waren, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.
V.6: Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet euch vor und hütet euch vor dem Sauerteige der Pharisäer und Sadduzäer.“
Warum sagt er nicht gerade heraus: Hütet euch vor ihrer Lehre? Er will ihnen das Vorhergeschehene ins Gedächtnis zurückrufen, weil er wusste, dass sie es schon vergessen hatten. Es schien jedoch nicht zweckmäßig, sie ohne weiteres zu tadeln; wenn er jedoch den Anlass hierzu von ihnen selbst nahm, so machte er den Tadel S. d761 erträglicher. Warum schalt er sie aber nicht damals, als sie sagten: „Woher sollen wir in der Wüste so viele Brote nehmen?“ Damals schien es am Platze zu sein, so zu reden. Weil er sich nicht den Anschein geben wollte, als dränge es ihn selbst, das Wunder zu wirken. Dann wollte er ihnen auch nicht vor der ganzen Volksmenge Vorwürfe machen, noch sich gleichsam als über sie erhaben zeigen. Jetzt aber war der Tadel wohl berechtigt, weil sie nach dem doppelten Wunder noch immer so warten1 . Deshalb wirkt er noch ein Wunder, ehe er sie tadelt; er spricht nämlich das aus, was sie bei sich dachten. Und was dachten sie?
V.7: „Weil wir kein Brot mitgenommen haben“, heißt es. Sie waren noch den jüdischen Reinigungen und Speisevorschriften ergeben. Aus all diesen Gründen macht er ihnen scharfe Vorwürfe und spricht:
V.8: „Was denket ihr bei euch, Kleingläubige, weil ihr keine Brote mit habet?“ Habt ihr noch immer keine Einsicht und keinen Verstand? Ist euer Herz verhärtet? Seid ihr blind trotz eurer Augen? Seid ihr taub, obwohl ihr Ohren habt?
V.9: „Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote für die Fünftausend und wieviel Körbe ihr aufhobet?
V.10: Noch auch an die sieben Brote für die Viertausend und wieviel Körbe ihr aufhobet?“
Siehst du, wie heftig sein Unwille ist? Sonst finden wir ja nie, dass er sie in solcher Weise getadelt hätte. Weshalb handelt er nun so? Um ihnen noch einmal ihr Vorurteil betreffs der Speisen zu nehmen. Denn deshalb sagte er früher: „Ihr wisset nicht, ihr verstehet nicht“2 ; jetzt aber sagt er mit scharfem Tadel: „Ihr Kleingläubige!“ Denn Sanftmut ist nicht in jedem Falle angebracht. Er wirkt eben ihr Heil durch wechselndes Verhalten: er spricht ihnen einmal Mut zu, dann weist er sie aber auch wieder zurecht. Beachte dazu auch, dass zwar sein Tadel groß ist, groß aber auch S. d762 seine Milde. Denn fast wie eine Entschuldigung dafür, dass er sie so strenge zurechtgewiesen, klingt es, wenn er sagt: „Sehet ihr noch nicht ein und denket auch nicht an die fünf Brote und wieviel Körbe ihr aufhobet?“ Darum erwähnt er, wie viele gesättigt worden waren und wieviel übrig geblieben war, um ihnen das Vergangene ins Gedächtnis zu rufen und sie zugleich auf das Kommende aufmerksam zu machen. Damit du aber sehest, was für eine Wirkung der Tadel hatte, wie er ihren schläfrigen Geist weckte, vernimm, was der Evangelist berichtet. Erst erzählt er, Christus habe weiter nichts gesagt, sondern sie bloß gescholten und nur hinzugesetzt:
V.11: „Wie könnt ihr nicht einsehen, dass ich nicht von Brot zu euch gesprochen habe; Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer?“
Dann fährt er fort:
V.12: „Da verstanden sie, dass er nicht davon gesprochen habe, man solle sich hüten vor dem Sauerteige des Brotes, sondern vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer“;
und doch hatte er ihnen das nicht selbst erklärt. Siehe, welch gute Wirkung der Tadel hatte. Er brachte sie von den Vorschriften der Juden ab, machte sie gegenüber ihrer früheren Sorglosigkeit achtsamer, und befreite sie von der Kleingläubigkeit, so dass sie sich nicht mehr fürchteten oder ängstigten, wenn es sich etwa zeigen sollte, dass sie zu wenig Brot besaßen, noch auch sich wegen des Hungers Sorgen machten, sondern sich über alles das hinwegsetzten. Also wollen auch wir nicht bei jeder Gelegenheit den Untergebenen schmeicheln, noch darnach trachten, von unseren Vorgesetzten nur immer Angenehmes zu hören. Die Seele des Menschen braucht eben beide Heilmittel. Gerade deshalb leitet Gott die ganze Welt so, dass er bald das eine, bald das andere3 gebraucht, und lässt es nicht zu, dass das Angenehme oder das Unangenehme allein und ausschließlich vorherrsche. Denn wie es bald Tag, bald Nacht ist, bald S. d763 Sommer, bald Winter, so herrscht auch bei uns bald Leid, bald Freude; manchmal sind wir krank, dann wieder gesund. Wundern wir uns daher nicht, wenn wir krank sind, da wir uns auch wundern müssten, wenn wir gesund sind. Beunruhigen wir uns nicht, wenn wir Schmerzen leiden, denn wir müssten uns auch beunruhigen, wenn wir voll Freuden sind. Denn alle diese Dinge treten ein nach den Gesetzen und dem Laufe der Natur.
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
3.
De plus, comment puis-je vous accorder ces grandes choses que vous demandez, puisque vous ne croyez pas les petites que je fais (414) tous les jours devant vos yeux;? Je ne les appelle petites que parce qu’elles n’ont pas tant d’éclat à l’extérieur, quoique leur vertu invisible soit incomparablement plus grande que tous ces prodiges de l’air. Car que peut-on comparer à la puissance de remettre les péchés, de ressusciter les morts,. de chasser les démons, de rendre la santé, le mouvement et l’affermissement aux corps, et de faire cent autres choses semblables?
«Ce peuple méchant et adultère demande un prodige, et il ne lui en sera point donné d’autre que celui du prophète Jonas. Et les laissant là, il s’en alla (4). » Voyez combien leurs coeurs sont aveuglés. Jésus-Christ leur dit qu’il ne, leur sera point donné d’autre signe que celui du prophète Jonas, et ils ne s’informent, pas même quel .était ce signe:
Ne devaient-ils pas, eux qui savaient quel avait été ce prophète, et ce qui lui était arrivé, chercher au moins, lorsqu’on leur disait cette parole pour la seconde fois, s’éclaircir de ce qu’elle voulait dire, et à se faire instruire de ce mystère? Mais ce que j’ai dit n’est que trop vrai. Ils ne faisaient point ces questions au Sauveur dans un désir sincère de s’instruire. C’est pourquoi l’Evangile remarque « que Jésus-Christ les laissa et qu’il s’en alla. »
« Or ses disciples étant passés au delà de l’eau, oublièrent de prendre des pains (5). Et Jésus leur, dit : Ayez soin de vous garder du levain des pharisiens et des sadducéens (6).» Pourquoi Jésus-Christ ne leur dit-il .pas clairement Ayez soin de vous garder de la doctrine des pharisiens? Il est clair que par cette expression, il voulait leur donner lieu de se souvenir des deux miracles qu’il avait faits, car il savait qu’ils ne s’en souvenaient déjà plus. Il n’eût pas été raisonnable de leur reprocher cet oubli s’il n’en eût trouvé un sujet légitime, mais en prenant ainsi l’occasion d’eux- mêmes et de ce qu’ils disent pour leur faire ce reproche, c’était sans doute un moyen de l’a doucir beaucoup, et de le leur rendre moins odieux.
Vous me direz peut-être : Pourquoi ne prenait-il pas sujet de les blâmer de cet oubli, lorsqu’ils lui dirent au second, miracle : « Où pourrons-nous avoir dans, ce désert assez-de pain pour nourrir un si grand nombre de personnes? » Il semblait que ce fût alors une occasion bien propre de les accuser de leur peu de souvenir. Je vous réponds qu’il ne voulut pas le faire alors, pour ne pas paraître faire avec quelque faste ce second miracle. On peut dire aussi qu’il évita de leur faire alors ce reproche, parce qu’il ne voulait pas les confondre devant le peuple, ni chercher sa gloire dans leur propre confusion. De plus cette accusation était beaucoup plus juste ici, puisque ce miracle opéré par deux différentes fois, avait produit sur eux si peu d’effet. Mais enfin, après cette seconde multiplication, il ne diffère plus d’accuser leur peu de foi, et il découvre en public les pensées qu’ils formaient dans le secret de leur coeur.
« Mais ils pensaient et disaient entre eux : C’est parce que nous n’avons point pris de pain (7).» Il paraît qu’ils étaient encore attachés aux cérémonies, de la purification des Juifs, et du discernement des viandes. Toutes ces raisons réunies obligent Jésus-Christ de les reprendre avec plus de force. « Ce que Jésus connaissant, il leur dit : Hommes de peu de foi, pourquoi vous entretenez-vous ensemble de ce que vous n’avez point pris de pains (8)? »Ne comprenez-vous point encore et ne vous souvenez-vous point.? Votre coeur est- il aveuglé? Avez-vous des yeux sans voir et des oreilles sans entendre? Ne vous souvenez-vous point des cinq pains distribués à cinq mille hommes, et combien vous en avez remporté de paniers (9) ? Ni des sept pains distribués à quatre mille hommes, et combien vous en avez remporté de corbeilles (10)? »
Remarquez, mes frères, avec quelle sévérité le Sauveur parle ici à ses apôtres. On ne voit point ailleurs qu’il leur ait rien reproché avec tant de force. D’où vient donc qu’il les traite ici si sévèrement?.C’était encore pour les porter à laisser de côté l’observance concernant la distinction des viandes. Il s’était contenté, lorsqu’il en parlait aux pharisiens, de dire à ses apôtres qui l’interrogeaient : « Ne comprenez-vous point cela? Etes-vous aussi sans intelligence?» Mais il leur parle ici plus fortement et il les appelle des hommes de peu de foi. » Il n’est pas toujours à propos de parler doucement aux hommes. Si d’un côté il leur donnait beaucoup d’accès et de liberté auprès de lui, i1 savait aussi de l’autre les corriger par de sévères réprimandes, afin que par ce mélange et ce tempérament de sévérité et de douceur, il ménageât avec sagesse la conduite de leur salut.
Il semble qu’aussitôt qu’il leur a fait ce reproche, il veuille s’en justifier en disant: « Ne (415) vous souvenez-vous point des cinq pains distribués à cinq mille hommes, et combien vous en avez remporté de paniers, et des sept pains distribués à quatre mille hommes, et combien vous en avez remporté de corbeilles? » Il leur marque avec soin le nombre des personnes qui furent rassasiées et celui des paniers qui restèrent, afin qu’en rappelant en leur mémoire toutes ces particularités, il les rendît plus vigilants et plus fidèles pour l’avenir. Et pour comprendre mieux quelle fut la force de celte réprimande et quel effet elle produisit sur les apôtres en les faisant sortir comme, d’un profond assoupissement, il ne faut que considérer les paroles de notre Evangile. Sans les réprimander davantage, Jésus ajouté seulement après ce reproche : « Comment ne comprenez-vous point que je ne vous parlais pas de pain, lorsque je vous ai dit de, vous garder du levain des pharisiens et des sadducéens (11)?» Et néanmoins l’évangéliste leur rend. ce témoignage. « Alors ils comprirent qu’il ne leur avait point dit de se garder du levain qu’on met dans le pain, mais de la doctrine des pharisiens et des sadducéens (12). » Ils comprirent sans aucune interprétation. de la part de leur Maître. Voyez-vous le bien qu’une réprimande faite à propos produit dans les âmes? Car on voit que celle-ci éloigna les apôtres de ces observances judaïques, et que de lâches qu’ils étaient auparavant, oubliant tout et négligeant tout, elle les rendit au contraire si ardents, et redoubla leur foi de telle sorte, qu’ils ne craignaient plus ni de manquer de pain, ni de tomber dans les extrémités les plus pressantes.
Que cet exemple donc, mes frères, apprenne aux pasteurs à n’avoir pas toujours une complaisance lâche et molle pour ceux qui leur sont soumis; et aux-peuples à ne pas rechercher une douceur excessive dans les pasteurs qui les conduisent. L’homme est si faible qu’il a toujours besoin de ces deux remèdes, de la force et de la douceur. C’est par ce double moyen que Dieu a toujours gouverné le monde. Tantôt il a usé de. sévérité, et tantôt de grâce, et il a mêlé divinement les biens et les maux ensemble. Il ne nous laisse pas toujours vivre ou dans l’affliction ou dans la joie; mais comme le jour succède à la nuit, et l’été à l’hiver, il nous fait passer de même de la tristesse à la joie, des maux aux biens, et de la maladie à la santé.