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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

3.

Wenn die Juden aber auch deren Zeugnis gegen uns vorbrächten, so wäre der Sieg dennoch unser. Die Hl. Schrift pflegt nämlich auch sonst den Ausdruck, der nur Jugendlichkeit bezeichnet, für Jungfrau zu gebrauchen, und zwar nicht bloß bei Frauen, sondern auch bei S. 89Männern. So heißt es: Jünglinge und Jungfrauen, Greise und Jugendliche1 . Und ein andermal, wo sie von einem Mädchen redet, dem man Nachstellungen bereitet, sagt sie: Wenn das junge Mädchen, d.h. die Jungfrau, schreit2 . Diese Erklärung findet ihre Bestätigung in dem, was hier vorausgeht. Denn es heißt nicht einfachhin: „Siehe, eine Jungfrau wird im Schoße tragen“, sondern nachdem die Hl. Schrift früher gesagt:„Siehe, der Herr selbst wird euch ein Zeichen geben“, fügt sie jetzt hinzu: „Siehe, eine Jungfrau wird in ihrem Schoße tragen.“ Nun also, wenn sie, die da gebären sollte, keine Jungfrau war, sondern die Sache nach dem Gesetze der Natur vor sich ging, wie könnte dann das Geschehene ein Zeichen sein? Ein Zeichen muss mehr sein als das Alltägliche, muss etwas Ungewöhnliches, Außerordentliches sein. Wie wäre es denn sonst ein Wunderzeichen?

V.24: „Als aber Joseph sich vom Schlafe erhob, tat er, wie der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.“

Siehst du da seinen Gehorsam und seinen bereitwilligen Sinn? Siehst du seine wachsame und ganz und gar rechtlich denkende Seele? Da er etwas Böses und Sündhaftes argwöhnte, wollte er die Jungfrau nicht länger behalten; als er aber von seinem Verdacht befreit worden, beharrte er auch nicht auf ihrer Entfernung; im Gegenteil, er behält sie bei sich und trägt so bei zum allgemeinen Erlösungswerk. „Und er nahm Maria, sein Weib, zu sich.“ Siehst du, wie häufig der Evangelist diesen Ausdruck3 gebraucht? Er will eben, dass jenes Geheimnis nicht jetzt schon geoffenbart, und dass doch zugleich jener böse Verdacht beseitigt würde.

V.25: „Nachdem er sie aber zu sich genommen, erkannte er sie nicht, bis sie ihrem erstgeborenen Sohn das Leben geschenkt.“

Das „bis“ hat der Evangelist nicht in dem Sinne gebraucht, dass du etwa argwöhnen solltest, Joseph habe S. 90sie nachher erkannt, sondern damit du wissest, dass die Jungfrau vor dieser Geburt vollkommen unversehrt war. Warum hat er dann aber „bis“ gesagt? Weil es zum gewöhnlichen Sprachgebrauch der Hl. Schrift gehört, dass sie diesen Ausdruck nicht bloß von fest abgegrenzten Zeiten gebraucht. Auch da, wo von der Arche die Rede ist, sagt sie: „Der Rabe kehrte nicht zurück, bis die Erde trocken war“4 ; allein er kehrte ja auch nachher nicht zurück. Und wo sie von Gott redet, heißt es: „Von Ewigkeit bis zu Ewigkeit bist du“, ohne dass sie ihm damit eine Grenze setzen wollte. Und ein anderes Mal verkündet sie: „In jenen Tagen wird Gerechtigkeit erstehen und vollkommener Friede, bis dass der Mond verschwinden wird“5 . Sie will aber damit diesem schönen Himmelskörper kein Ende setzen. So setzte sie also auch hier das Wörtchen „bis“, was uns ganz beruhigt für die Zeit vor der Geburt, und uns für die Zeit nachher den entsprechenden Schluss ziehen lässt. Denn soviel du vom Evangelisten hattest erfahren sollen, hat er dir gesagt, dass nämlich die Jungfrau bis zur Geburt unversehrt blieb; was sich dagegen aus dem Gesagten durch deutliche Schlussfolgerung erkennen lässt, das überlässt er deiner eigenen Denkkraft; dahin gehört, dass Joseph in seiner Rechtschaffenheit es sich auch später nicht erlaubte, diejenige zu erkennen, die auf solche Weise Mutter geworden, die einer so ganz neuen Empfängnis, einer nie erhörten Mutterschaft gewürdigt worden. Denn hätte er sie erkannt und sie als sein Weib behandelt, wie hätte sie da der Herr wie eine, die frei S. 91war und niemand angehörte, dem Jünger übergeben, und ihm befohlen, sie in sein eigenes Haus zu nehmen? Wieso aber, fragst du, heißen dann Jakob und die anderen seine „Brüder“? Nun, im gleichen Sinne, wie Joseph der Mann Marias genannt wurde. Man hat eben damals noch diese6 Geburt auf vielfache Weise verschleiern wollen. Darum gab ihnen auch Johannes diesen Namen und sagte: „Nicht einmal seine Brüder glaubten an ihn“7 . Trotzdem wurden aber diejenigen, die zuerst nicht glaubten, nachher gefeiert und berühmte Apostel. Als darum Paulus mit seinen Freunden nach Jerusalem kam, begab er sich alsbald zu Jakobus. Denn dieser war so angesehen, dass er der erste Bischof dort geworden war. Ja er soll auch ein so strenges Leben geführt haben, dass alle seine Glieder wie abgestorben waren, und da er unablässig betete, und dabei stets am Boden lag, sei die Haut seiner Stirne so hart geworden, wie die Schwielen an den Knien eines Kameles. Er hat auch den hl. Paulus, da er später nochmals nach Jerusalem kam, mit den Worten begrüßt: „Siehst du, Bruder, wie viele Tausende zusammen gekommen sind“8 . So groß war seine Einsicht und sein Eifer, oder vielmehr so groß die Macht Christi. Denn diejenigen, die ihn in seinem Leben verhöhnten, wurden nach seinem Tode so ergriffen, dass sie mit großer Bereitwilligkeit ihr Leben für ihn opferten. Das beweist am besten, welche lebendige Kraft seiner Auferstehung innewohnt. Gerade deshalb ist das größte Wunder erst später geschehen, damit dessen Beweiskraft um so S. 92deutlicher würde. Denn wenn wir solche, die wir im Leben bewundert haben, nach ihrem Tode vergessen, wie hätten diejenigen, die den Herrn im Leben verspotteten, ihn nachher für Gott halten können, wenn er nicht mehr war als alle anderen? Wie hätten sie sich um seinetwillen töten lassen, wenn sie nicht den klaren Beweis erkannt hätten, der in der Auferstehung liegt?


  1. Ps 148,12 ↩

  2. Dtn 22,27 ↩

  3. Weib ↩

  4. Gen 8,7 ↩

  5. Ps 71,7 ↩

  6. wunderbare ↩

  7. Joh 7,5 ↩

  8. Apg 21,20 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

3.

Mais quand même nos adversaires voudraient s’appuyer sur ces interprètes nouveaux, ce que nous disons subsisterait toujours, puisque l’Ecriture marque ordinairement une vierge par le mot de « jeune fille , » comme elle marque un garçon par le mot de jeune homme ; comme lorsqu’elle dit dans le psaume : « Vous, jeunes hommes, et vous, vierges, louez le Seigneur. » (Ps. 448.) Et l’Ecriture parlant d’une vierge à laquelle on voudrait faire violence dit: «Si cette jeune fille, »c’est-à-dire, si cette vierge « a élevé sa voix pour crier. » (Deut. XXII, 27.)

Mais ce qui précède dans ce prophète, confirme assez ce que nous disons. Car il ne dit pas simplement: « La vierge concevra et enfantera un fils, » mais il dit : « Le Seigneur vous donnera un signe miraculeux, » et il ajoute aussitôt : « La vierge concevra. » Si celle qui devait enfanter n’était vierge, ou qu’elle n’eût conçu que par la voie ordinaire du mariage, où serait le prodige et le miracle que Dieu promet? Un prodige est nécessairement une chose extraordinaire; et l’on ne peut donner ce nom à rien de ce qui arrive dans l’ordre commun de la nature.

« Joseph donc étant réveillé de son sommeil fit ce que l’ange du Seigneur lui avait ordonné et il prit sa femme avec lui (24). » Considérez l’obéissance de ce saint homme, et la docilité de son esprit: voyez la circonspection et la pureté incorruptible de son âme. Lors même qu’il a lieu de soupçonner la Vierge, il ne veut rien faire qui la déshonore; et aussitôt qu’il est délivré de son doute, il ne pense plus à la quitter, mais il la retient avec lui, et devient le ministre et comme le dispensateur de ce mystère.

« Et il prit sa femme avec lui. » Remarquez comme l’évangéliste nomme souvent ainsi la Vierge, parce qu’il ne voulait pas trop découvrir cette merveille, et qu’il en avait dit assez pour ôter le soupçon que Jésus-Christ fût né comme le reste des hommes.

« Et il ne l’avait point connue, jusqu’à ce qu’elle enfanta son fils premier-né (25).» Ce mot, « jusqu’à ce que, » ne vous doit pas faire croire que Joseph la connut ensuite ; mais seulement qu’il ne l’avait point connue avant ce divin enfantement, et que la mère de Jésus était toujours demeurée vierge. L’Ecriture a coutume de se servir ainsi de ce mot, «jusqu’à ce que, » sans marquer un temps limité. Elle dit quand le corbeau sortit de l’arche, « qu’il n’y rentra point jusqu’à ce que la terre fut desséchée (Genès. III, 4); » cependant il n’y rentra point non plus après. En parlant de Dieu elle dit aussi : « Vous êtes depuis l’éternité jusqu’à l’éternité (Ps. LXXXIX, 2) , » sans prétendre lui donner des bornes. De même quand elle annonce la naissance de Jésus-Christ elle dit: « La justice s’élèvera dans ses jours avec une abondance de paix jusqu’à ce que la lune passe (Ps. LXXI, 7), » ce qui ne marque pas néanmoins que la lune doive ensuite cesser d’être.

L’évangéliste donc ne se sert ici de ce mot, que pour lever tout soupçon sur ce qui s’était passé avant la naissance de Jésus-Christ, vous (41) laissant après juger vous-même de ce qui avait pu suivre. Il dit ce que vous ne pouviez apprendre que de lui, c’est-à-dire, que Marie était toujours demeurée vierge jusqu’à son enfantement ; mais il vous laisse à conclure vous-mêmes, ce qui n’est qu’une suite claire et comme nécessaire de ce qu’il dit, savoir, qu’un homme si juste n’a eu garde depuis de penser à s’approcher de celle qui était devenue mère si divinement, et qui avait été honorée d’une fécondité si miraculeuse. Si Joseph eût depuis vécu avec Marie comme avec sa femme, et qu’il eût eu des enfants d’elle comme quelques-uns ont osé dire, pourquoi Jésus-Christ sur la croix, l’eût-il recommandée à son disciple, afin qu’il la prît avec lui comme n’ayant personne qui pût avoir soin d’elle?

D’ou vient donc, me direz-vous, que Jacques et Jean sont appelés dans l’Evangile « frères de Jésus-Christ? » (Matth. XIII, 55.) Ils ont été appelés frères de Jésus de la même manière que Joseph était appelé époux, de Marie. Dieu a voulu couvrir comme de beaucoup de voiles ce grand mystère, afin que ce divin enfantement demeurât quelque temps caché. C’est pourquoi saint Jean les appelle lui-même dans son évangile frères du Seigneur, lorsqu’il dit: « Ses frères ne croyaient pas en lui. » (Jean, VII, 5.) Mais ceux qui ne croyaient pas alors en lui se sont signalés depuis par la grandeur de leur foi. Car lorsque saint Paul monta à Jérusalem, pour conférer avec les autres apôtres des vérités qu’il prêchait, il vint d’abord trouver saint Jacques, dont la vertu était si grande qu’il mérita d’être le premier évêque de Jérusalem. On dit de lui qu’il négligeait tellement son corps que tous ses membres étaient comme morts, et qu’il s’agenouillait et se prosternait si souvent en terre pour faire oraison, que son front et ses genoux s’étaient endurcis comme la peau d’un chameau.

Ce fut lui aussi qui, lorsque saint Paul monta de nouveau à Jérusalem, lui parla avec tant de prudence, et qui lui dit: « Vous savez, mon frère, quelle multitude de juifs se sont convertis à la foi de Jésus-Christ. » (Act. XXI, 20.) Telle était sa prudence et son zèle, ou plutôt la puissance de Jésus-Christ. Ceux qui murmuraient si souvent contre Jésus-Christ vivant l’admirèrent après sa mort jusqu’à mourir eux-mêmes pour lui avec joie; quelle marque visible de la vertu de sa résurrection ! Il a réservé à dessein après sa mort ces grands effets (42) de sa puissance pour s’en servir comme d’une preuve indubitable de ce qu’il était. Car si nous oublions aisément après leur mort ceux même que nous avons le plus admirés durant leur vie: comment ceux qui avaient méprisé Jésus-Christ durant sa vie, l’auraient-ils regardé comme un Dieu après sa mort, s’il n’eût été qu’un pur homme ? Comment se seraient-ils fait égorger pour lui, s’ils n’eussent eu des preuves certaines de sa résurrection?

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