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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

4.

Fällt es dir nicht auf, dass alle Apostel noch recht unvollkommen sind, indem die einen sich über die zehn anderen erheben, und diese auf die beiden eifersüchtig sind? Aber, wie schon erwähnt, musst du sie später anschauen und du wirst finden, dass sie alle Verkehrtheiten abgelegt haben. Höre z.B., wie eben dieser Johannes, S. d944 der jetzt ein solches Anliegen vorgebracht hatte, in der Apostelgeschichte überall dem Petrus den Vortritt lässt, so oft dieser predigt oder Wunder wirkt. Weit entfernt, dessen Tugenden zu verschweigen, berichtet er vielmehr, dass derselbe die Gottheit Christi bekannte, während alle anderen kein Wort hervorbrachten, und dass er1 in das Grab eintrat. Immer setzt er sich dem Petrus nach. Leider hatten sie bei dem Gekreuzigten ausgeharrt; dennoch sagt er bloß, um sein eigenes Lob zu meiden: „Jener Jünger war dem Hohenpriester bekannt“2 . Jakobus lebte nicht mehr gar lange. Gleich von allem Anfange war er so voll Eifer, dass er alle menschlichen Schwächen ablegte, und erreichte eine so große Tugendhaftigkeit, dass man ihn bald umbrachte. So hoch stiegen sie also später in allen Tugenden. Damals aber gaben sie dem Unwillen nach. Was antwortet also der Herr?

V.25: „Jesus aber rief sie zu sich und sprach: Ihr wisset, dass die Fürsten der Heiden Gewaltherrscher sind über dieselben."

Um ihre Aufregung und Entrüstung zu beschwichtigen, ruft er sie zu sich und zieht sie in seine Nähe. Die beiden hatten sich nämlich von den anderen zehn getrennt und standen näher bei ihm, um mit ihm allein reden zu können. Er ruft nun auch die anderen zu sich und teilt ihnen das Zwiegespräch offen mit, um auf diese Weise beide Parteien von ihrer Untugend zu heilen. Hierbei schlägt er jedoch einen anderen Weg ein als kurz zuvor, wo er ein Kind vor sie hingestellt hatte mit der Aufforderung, dessen Einfalt und Demut nachzuahmen. Jetzt bedient er sich eines eindringlicheren Mittels, indem er auf das gerade Gegenteil hinweist. Er sagt: “Die Fürsten der Heiden sind Gewaltherrscher über dieselben und die Großen üben Macht an ihnen aus."

V.26: „Nicht so wird es sein unter euch; sondern wer immer unter euch groß werden will, sei der Diener aller.

S. d945

V.27: Und wer unter euch der erste sein will, soll unter allen der letzte sein.“

Hiermit gibt er zu verstehen, dass es heidnische Gesinnung verrät, wenn man nach den ersten Stellen trachtet. Denn diese Leidenschaft ist gar gewalttätig und lastet oft auch auf großen Männern. Man muss ihr deshalb auch schärfer zu Leibe gehen. Daher der Vergleich mit den Heiden, um den Jüngern tiefer in die Seele zu greifen und sowohl die Eifersucht der einen, als die Überhebung der anderen auszurotten. Er will gleichsam sagen: Grollet nicht, als wäre euch eine Schmach angetan worden. Wer so sehr auf die ersten Plätze erpicht ist, schadet und beschämt sich ja selbst am meisten, denn er wird den letzten Platz erhalten. Bei uns ist es nicht so, wie bei den Heiden, deren Fürsten eine Gewaltherrschaft über sie ausüben; bei mir ist derjenige der erste, welcher der letzte ist. Dass es mir damit wirklich ernst ist, mag dir mein Leben und Leiden beweisen. Ich habe ja noch weit mehr getan. Trotzdem ich König der himmlischen Gewalten bin, wollte ich doch Mensch werden und habe mich vielfacher Verachtung und Misshandlung unterworfen. Ja selbst das genügte mir noch nicht; ich habe sogar den Tod auf mich genommen. Deshalb fuhr er auch fort:

V.28: „Der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“

Er will sagen: Auch der Tod war mir noch nicht genug, sondern ich gab mein Leben als Lösegeld hin für wen? Für meine Feinde. Wenn du gedemütigt wirst, so ist es zu deinem eigenen Vorteile, ich aber bin gedemütigt worden für dich. Fürchte also nicht, du könntest die Achtung einbüßen. Magst du auch noch so tief gedemütigt werden, du kannst nicht so weit hinuntersteigen wie dein Herr. Und doch ist diese Erniedrigung zur Erhöhung für alle geworden, und hat seine Herrlichkeit ans Licht gebracht. Ehe er Mensch wurde, kannten ihn bloß die Engel; durch seine Menschwerdung und seinen Kreuzestod ist er auch der Menschheit bekant geworden und hat damit eine S. d946 neue Herrlichkeit gewonnen, ohne die anfängliche zu schmälern. Fürchte sonach auch du nicht, du könntest an Ehre verlieren, wenn du dich verdemütigst; im Gegenteil, du wirst an Ansehen nur noch gewinnen und wachsen. Dies ist das Tor, durch das man in den Himmel eingeht. Schlagen wir also nicht den entgegengesetzten Weg ein, und führen wir nicht gegen uns Krieg. Wenn wir groß erscheinen wollen, werden wir nicht groß sein, sondern weniger geachtet werden als die andere. Hast du gemerkt, wie der Herr bei jeder Gelegenheit die Apostel anregt, durch das Gegenteil von dem, was sie wollten, die Erfüllung ihrer Wünsche zu erreichen? Schon früher haben wir auf dieses Vorgehen zu wiederholten Malen hingewiesen, so bei seiner Rede über die Habsucht und über den Ehrgeiz. Da sagte er einmal: Warum übest du Barmherzigkeit in den Augen der Menschen? Um gelobt zu werden? Gut, tue es nicht aus diesem Grunde und du wirst bei allen Lob ernten. Warum sammelst du Schätze? Um reich zu werden? Gut, sammle dir keine und du wirst wirklich reich werden. Ähnlich macht er es auch in unserem Falle. Warum strebst du nach dem ersten Platze? Um über den anderen zu stehen? Gut, suche dir den letzten Platz aus und du wirst den ersten erhalten. Willst du also groß werden, so trachte nicht nach Größe und du wirst in Wahrheit groß sein. Das andere wäre in Wahrheit klein.


  1. als erster ↩

  2. Joh 18,15 ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

4.

Il est aisé de voir dans cette conjoncture que tous les apôtres étaient encore bien imparfaits; puisque deux d’entre eux désirent d’être les premiers de tous., et que tous les autres s’en fâchent et en conçoivent de la jalousie. Mais, comme j’ai déjà dit, ce n’est pas dans cet état que nous devons regarder les apôtres, mais dans celui où le Saint-Esprit les a mis depuis, lorsque, les remplissant de sa grâce, il les a guéris de toutes leurs passions. Aussi le même saint Jean, qui demande ici d’être assis à côté de Jésus-Christ dans son royaume, fait tout le contraire après la Pentecôte, et donne en toutes rencontres la préséance à saint Pierre : et nous voyons dans les Actes des apôtres comment il lui défère dans la prédication et dans les miracles. De même lorsqu’il compose son Evangile, il relève saint Pierre en tout ce qu’il peut. Il rapporte lui seul le témoignage que saint Pierre rendit à Jésus-Christ ressuscité, lorsque les autres apôtres demeuraient dans l’incertitude et dans le silence. Il marque cette entrée mystérieuse dans le sépulcre; et il a soin de le préférer à lui-même en toutes choses. Et parce qu’ils se trouvèrent, tous deux à la passion dans la maison du grand prêtre, saint Jean marque expressément qu’il était connu du pontife, comme s’il craignait qu’en ce point on ne lui donnât quelqu’avantage sur saint Pierre.

Quant à saint Jacques, frère de saint Jean, il ne vécut pas longtemps. Car peu après la descente du Saint-Esprit, il fut embrasé d’une foi si vive que, foulant aux pieds toutes les choses du monde, il parvint à une si haute vertu, qu’il fut tué aussitôt, et mérita d’être le premier, martyr entre les apôtres. C’est ainsi que tous les apôtres sont devenus grands ensuite, et bien différents de ce qu’ils étaient alors dans cet état de faiblesse. Mais que leur dit ici Jésus-Christ pour les apaiser?

« Et Jésus les appelant à lui leur dit : Vous savez que les princes des nations les dominent, et que les grands les traitent avec empire (25) ». Comme ils étaient troublés et aigris de la demande des deux frères, il tâche, avant même que de leur parler, de les adoucir en les appelant et en les faisant approcher de lui. Comme les deux frères s’étaient séparés de toute la troupe; pour s’approcher de Jésus-Christ, et pour lui parler en particulier, Jésus-Christ, pour consoler les autres, les fait tous venir auprès de lui pour leur dire ce qui se passait dans le secret de leur coeur, et pour les guérir tous de leur passion. Mais il use ici pour les humilier d’un moyen bien contraire à celui dont il s’était servi il n’y avait pas longtemps. Il n’appelle plus d’enfant pour le mettre au milieu d’eux, et le leur proposer comme un modèle il les étonne au contraire par un exemple bien différent. Les princes des nations, dit-il, « les dominent, et les grands les traitent avec empire ».

« Il n’en doit pas être de même parmi vous: mais que celui qui voudra être grand parmi vous, soit votre serviteur (26). Et que celui qui voudra être le premier parmi vous, soit votre esclave (27) ». C’est ainsi que Jésus-Christ a montré que c’est un désir de païens et d’infidèles de souhaiter d’être en charge, et d’avoir le premier rang. Car cette passion est étrangement dangereuse, et elle fait sentir sa violence et sa tyrannie aux plus grandes âmes.

C’est pourquoi , comme elle a besoin d’un remède plus puissant, et comme d’une incision plus profonde, Jésus-Christ s’élève contre elle avec force, et réprime ce désir empoisonné dans ses disciples par la comparaison qu’il fait d’eux avec les païens et les idolâtrés. Ainsi il guérit en même temps l’envie des dix apôtres, et l’ambition des deux frères ; comme s’il leur disait : N’entrez point dans ces sentiments d’aigreur, et ne vous croyez point offensés. Ceux qui recherchent ainsi les premières places se font eux-mêmes plus de mal qu’ils n’en peuvent (512) faire aux autres. Ils se déshonorent par ce désir d’honneur, et leur superbe ambition est le comble de la bassesse.

Car ma conduite est bien différente de celle des hommes, Ceux qui commandent parmi les païens, sont les princes et les rois; mais dans la religion que j’établis, celui qui est le premier par sa charge, se doit considérer comme le dernier de tous. Et pour vous faire voir la vérité de ce que je dis, considérez qui je suis et ce que je fais. Quoique je sois le roi des anges, j’ai voulu néanmoins me faire homme: j’ai embrassé volontairement les mépris, les outrages, et non seulement les outrages, mais la mort même. «Le Fils de l’homme n’est pas venu pour être servi, amis pour servir et donner sa vie pour la rédemption de plusieurs (28)». Ainsi, je ne me suis pas contenté de souffrir la honte et l’ignominie, mais j’ai donné « ma vie même pour la rédemption de plusieurs ». Car qui sont ceux pour qui je suis mort, sinon les païens et les idolâtres? Quand vous vous humiliez vous autres, c’est pour vous-mêmes. Mais quand je me suis humilié, ce n’était point pour moi, mais pour vous.

Ne craignez donc point, mes frères, que votre humilité vous déshonore. Vous ne sauriez jamais, quoi que vous fassiez, vous humilier autant que votre Maître. Et néanmoins son humiliation est devenue son plus grand honneur et le comble de sa gloire. Avant qu’il se fût fait homme, il n’était connu que des anges. Mais depuis qu’il s’est revêtu de notre corps, et qu’il est mort sur une croix, non-seulement il n’a pas perdu cette première gloire, mais il y a encore ajouté celle de se faire connaître et adorer de toute la terre.

Après cela, n’appréhendez point de vous abaisser en vous humiliant. C’est ainsi au contraire que vous vous relèverez davantage, parce que l’humilité est une source d’honneur et la porte du royaume. Craignons plutôt qu’en prenant une voie tout opposée pour nous élever, nous ne nous combattions nous-mêmes dans cette injuste prétention. Car on ne devient pas grand cri désirant de l’être. Mais celui qui veut être le plus grand de tous, deviendra au contraire le dernier de tous.

C’est une conduite que Jésus-Christ garde toujours dans l’Evangile, d’apprendre aux hommes que le moyen d’obtenir ce qu’ils désirent, est d’y tendre par des voies toutes contraires à leurs pensées. Nous avons déjà fait voir cela plusieurs fois, comme à l’égard des ambitieux et des avares. Le Fils de Dieu dit à l’ambitieux: Pourquoi donnez-vous l’aumône aux pauvres, sinon pour acquérir de l’honneur devant les hommes? Détruisez donc ce mauvais désir, et je vous comblerai d’honneur et de gloire. Il dit à l’avare : Pourquoi amassez-vous tant de biens, sinon pour devenir riche? Cessez donc d’aimer ces richesses passagères, et je vous enrichirai véritablement. Il agit encore ici de la même manière. Pourquoi, dit-il, désirez-vous la première place, sinon pour être le premier de tous ? Choisissez donc d’être le dernier, et vous serez le premier. Si vous voulez être grand, ne désirez point de l’être, et vous le serez. Car ce désir d’être grand est de la dernière bassesse. Vous voyez comment il les guérit de leur passion, en leur montrant que s’ils veulent la satisfaire, ils n’obtiendront point ce qu’ils désirent, et qu’ils l’obtiendront en la combattant.

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