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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

1.

V.1; "Und Jesus ging hinaus und entfernte sich von dem Tempel. Und seine Jünger traten hinzu, um ihm die Bauwerke des Tempels zu zeigen.

V.2: Er aber entgegnete und sprach zu ihnen. Sehet ihr all das? Wahrlich, ich sage euch: Nicht ein Stein wird auf dem andern gelassen werden, der nicht herabgebrochen würde."

Weil der Herr gesagt: "Euer Haus wird euch verödet gelassen werden" und unzählige Übel vorausgesagt hatte, so traten die Jünger, welche alles mitangehört hatten, voll Staunen zu ihm und zeigten ihm den herrlichen Tempel; sie waren eben im Zweifel, ob all die Schönheit, der gewaltige Bau und die unbeschreiblichen Kunstwerke wirklich vernichtet werden sollten. Er redet aber jetzt nicht mehr bloß von einer Verödung, sondern weissagt eine vollkommene Zerstörung."Sehet ihr nicht dieses alles", sagt er, und ihr wundert euch und staunet? "Es wird kein Stein auf dem anderen gelassen werden." Wie kommt es aber, dass doch Rest geblieben sind, fragst du? Was verschlägt das? Deswegen ist die Weissagung keineswegs falsch gewesen. Entweder wollte der Herr nur die gänzliche Verödung andeuten oder er redete bloß von der Stelle, wo er stand. Einige Teile des Tempels sind auch tatsächlich bis auf den Grund zerstört. Übrigens könnte man noch hinzufügen, dass sich nach dem, was bereits geschehen ist, auch die Hartnäckigsten überzeugen müssen, S. d1068 dass auch die Reste vollends zugrunde gehen werden.

V.3: "Nachdem er sich aber auf dem Ölberg niedergesetzt hatte, traten seine Jünger allein zu ihm und sagten: Sage uns, wann wird dieses alles geschehen, und welches ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit?"

Darum also kamen sie "allein" zu ihm, weil sie ihn darüber fragen wollten. Sie sehnten sich, den Tag seiner Ankunft zu erfahren, weil es sie gar sehr verlangte, jene Herrlichkeit zu schauen, die so viel Glück für sie im Gefolge haben sollte. Zwei Fragen sind es, die sie hierbei an ihn richten: "Wann wird das sein?", nämlich die Zerstörung des Tempels, und: "Welches ist das Zeichen deiner Ankunft?" Lukas1 erwähnt nur die eine Frage betreffs Jerusalems, da sie meinten, dann werde auch seine Ankunft sofort erfolgen. Markus2 wieder erzählt, nicht alle hätten ihn über die Zerstörung Jerusalems gefragt, sondern nur Petrus und Johannes, die mit ihm vertraulicher verkehren durften als die anderen. Was erwidert nun der Herr?

V.4: "Seid auf der Hut, dass niemand euch irreführe!

V.5: Viele nämlich werden kommen unter meinem Namen, die da sagen: Ich bin Christus, und viele werden sie irreführen.

V.6: Ihr werdet aber hören von Kriegen und Kriegsgerüchten. Sehet zu, dass ihr nicht verwirrt werdet, denn es muss dieses alles geschehen, aber noch ist es nicht das Ende."

Die Jünger schienen zu glauben, die Strafe, die der Herr Jerusalem angedroht hatte, gehe sie nichts an, sie seien aller Bedrängnis überhoben und träumten nur von dem Lohne, der ihnen gar bald, wie sie meinten, zuteil werden sollte. Deshalb sagt ihnen denn der Herr von neuem Drangsal vorher, damit sie sich auf den Kampf gefasst machten, und heißt sie doppelt wachsam sein, um sie nicht durch die Vorspiegelungen von Betrügern S. d1069 umgarnen und durch die Wucht des hereinbrechenden Unglückes niederschlagen zu lassen. Man wird es nämlich mit zwei Gegnern zu tun haben, sagt er, mit den Verführern und mit den äußeren Feinden. Der Kampf gegen jene wird um so heftiger sein, als er mitten in der Zerstörung und Verwirrung des Reiches und unter der Furcht und Bestürzung des Menschen entbrennen wird. Und in der Tat, es war eine gewaltige Aufregung, da das römische Reich auf dem Gipfel seiner Blüte stand, Staaten eroberte, Heere und Waffen in Bewegung standen und da viele Leute leichtgläubig waren. Der Krieg, von dem der Herr redet, ist nicht ein Krieg im Auslande oder sonst irgendwo auf der Welt, sondern der Krieg in Jerusalem. Was hätte ihnen auch an den anderen Kriegen liegen sollen? Auch wäre es gar nichts Besonderes gewesen, wenn er nur die Drangsale gemeint hätte, die auf der Erde jederzeit vorkommen; denn Kriege, Aufruhr und Schlachten gab es von jeher. Die Kriege, von denen er redet, sind die jüdischen, die kurz nachher ausbrechen sollten; die römische Macht war ihnen ja ohnedies ein Dorn im Auge. Weil aber auch die Jünger hierdurch in Unruhe versetzt werden konnten, sagt er ihnen das alles voraus. Um ihnen aber auch zu zeigen, dass er selbst gegen die Juden vorgehen und sie bekriegen werde, spricht er nicht bloß von Schlachten, sondern auch von Gottesgeißeln, von Hunger, Pest und Erdbeben. Damit deutet er zugleich an, dass er selbst es ist, der auch die Kriege über die Juden kommen ließ, dass das alles nicht einfachhin nach dem gewöhnlichen Laufe der Weltgeschichte geschehe, sondern eine Folge der Rache des Himmels sein werde. Deshalb sagte er auch, dass es nicht unvorbereitet kommen würde, sondern dass erst Anzeichen vorhergehen sollten. Die Juden hätten die Schuld an ihrem Unglück leicht den damaligen Christen zuschieben können; deshalb erklärte der Herr auch, warum es hereinbrechen werde. Früher hatte er gesagt: "Wahrlich, ich sage euch, alles dieses wird über dieses Geschlecht kommen"3 , um sie an ihre Mordtaten zu erinnern. Damit indessen die S. d1070 Jünger, wenn sie von dem gewaltigen Unheil hörten, nicht meinten, die Predigt des Evangeliums werde dadurch beeinträchtigt werden, fuhr er fort: "Sehet zu, dass ihr nicht verwirrt werdet, denn dieses alles muss geschehen", d.h. alles, was ich vorhergesagt habe, sowie der Beginn der Prüfungen wird meine Worte nicht unwirksam machen, mag auch Verwirrung und Unruhe herrschen, meine Weissagungen werden dadurch keineswegs beeinträchtigt werden. Da er ferner zu den Juden gesagt hatte: "Von jetzt an werdet ihr mich nicht mehr sehen, bis dass ihr saget: Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn"4 , so hätten die Jünger gedacht, mit der Zerstörung Jerusalems werde zugleich das Ende der Welt eintreten. Diese Meinung stellt er nun richtig und erklärt: "Aber noch ist es nicht das Ende." Dass die Jünger so dachten, wie ich sagte, ergibt sich aus ihrer Frage: Sie fragten nämlich: "Wann wird das sein?", d.h. wann wird Jerusalem zugrunde gehen? "Und was wird das Zeichen Deiner Ankunft und der Vollendung der Weltzeit sein?"

Allein der Herr gab nicht sofort Antwort auf diese Frage; er redet erst von dem, was das Dringendste war, was man vor allem erfahren musste. Er spricht also nicht sogleich über Jerusalem oder von seiner zweiten Ankunft, sondern von den Heimsuchungen, die unmittelbar bevorstanden. Auf diese bereitet er die Jünger vor, wenn er spricht: "Sehet zu, dass niemand euch irreführe. Viele werden nämlich kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin Christus." Nachdem er so ihre Aufmerksamkeit geweckt hat5 , sie auf den Kampf aufmerksam gemacht und zur Wachsamkeit aufgefordert hat, spricht er von den falschen Messiassen, um dann erst auf die Zerstörung Jerusalems überzugehen. Auf diese Weise zwingt er auch die Beschränktesten und Streitsüchtigsten durch den Hinweis auf die Ereignisse, die vorher eintraten, zum Glauben an die noch folgenden.


  1. 21,7 ↩

  2. 13,3 ↩

  3. Mt 23,36 ↩

  4. Mt 23,39 ↩

  5. "Sehet zu", sagt er, "dass niemand euch irreführe" ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

1.

Après que Jésus-Christ eut prédit aux Juifs que leurs maisons demeureraient désertes, et qu’il les eut menacés de plusieurs maux pour l’avenir, les apôtres, surpris de ces prédictions étonnantes, s’approchèrent de lui et lui firent considérer la beauté du temple. Il semble qu’ils doutaient si des ouvrages si admirables et par le prix de la matière, et par la beauté du travail, pourraient un jour être entièrement détruits. Mais Jésus-Christ ne se contente plus de dire que ces édifices demeureraient déserts. Il déclare qu’ils seraient tellement ruinés, qu’il n’y resterait pas pierre sur pierre : « Vous voyez tous ces bâtiments », leur dit-il, «je vous dis en vérité qu’ils seront tellement détruits, qu’il n’y restera pas pierre sur pierre ». Vous me demanderez peut-être si cela est arrivé, ou pourquoi Jésus-Christ use d’une expression si forte. C’était pour marquer ainsi une désolation extraordinaire, ou parce qu’en effet ce qu’il prédisait devait arriver à ce temple que les apôtres lui montraient alors, parce qu’une partie du temple fut détruite jusqu’aux fondements. Mais, quoi qu’il en soit, les plus opiniâtres et les plus incrédules doivent se rendre à la vérité en voyant l’état où cette ville a été réduite.

« Et comme il était assis sur la montagne des Oliviers, ses disciples le vinrent trouver en particulier et lui dirent: Dites-nous quand cela arrivera, et quel signe il y aura de votre avènement et de la fin du monde (3) ». Ses disciples le viennent trouver « en particulier », parce qu’ils veulent l’interroger sur des choses fort secrètes. Ils désiraient avec ardeur le jour de l’avènement du Sauveur, parce qu’ils souhaitaient de voir cette gloire qu’ils croyaient devoir être pour eux le comble des biens. Ils lui font deux questions différentes; la première: «Dites-nous quand cela arrivera »? C’est-à-dire, cette ruine du temple dont il leur parlait : «Quel signe y aura-t-il de votre avènement »? Saint Luc ne rapporte qu’une seule question qui regarde la destruction de Jérusalem, parce que les apôtres croyaient que le Fils de Dieu viendrait aussitôt après cette ruine. Mais saint Marc rapporte ceci avec plus d’exactitude; il nous apprend que ce ne furent pas tous les apôtres qui s’informèrent de la désolation de cette ville, mais seulement saint Pierre et saint Jean, c’est-à-dire, ceux qui avaient plus d’accès et plus de liberté auprès du Sauveur. Jésus-Christ répond à cela :

« Prenez garde que personne ne vous séduise (4). Car plusieurs viendront en mon nom et diront : Je suis le Christ, et ils en séduiront (581) plusieurs (5). Vous entendrez aussi parler de guerres et de bruits de guerres. Mais gardez-vous bien de vous troubler, parce qu’il faut que cela arrive, et ce ne sera pas encore la fin (6) ». Comme les apôtres écoutaient avec indifférence la prédiction de la ruine de Jérusalem, et qu’ils la regardaient comme une chose qui leur était étrangère et qui ne les touchait pas, parce qu’ils espéraient être hors de ces malheurs et de ces tumultes, et qu’ils ne se proposaient au contraire pour l’avenir que des biens dont ils espéraient jouir bientôt, Jésus-Christ leur prédit ici des maux qui leur seraient propres, afin de les y préparer et de les tenir toujours dans la crainte. Il les avertit de prendre garde à deux choses, à ne se point laisser séduire par ceux qui tâcheraient de les tromper, et à ne point céder à la violence des maux dont ils se verront accablés. Il les prépare et les encourage à une double guerre, l’une contre des séducteurs, et l’autre contre des ennemis déclarés; et il leur marque que cette dernière serait bien plus à craindre que l’autre, parce qu’elle serait accompagnée d’un trouble et d’une consternation générale de tout l’univers.

Les conquêtes des Romains jetaient la terreur et l’effroi dé toutes parts, et la prise de tant de villes et de tant de provinces qui ne leur pouvaient résister répandait l’épouvante dans tous les coeurs. C’est de ces « guerres et de ces troubles » qui regardaient particulièrement la Judée que Jésus-Christ parle ici. Car il eut été inutile de leur parler des autres guerres qui ruinaient les autres parties du monde, puisqu’elles ne les regardaient pas. D’ailleurs c’eût été ne leur apprendre rien de nouveau que de leur prédire qu’il y aurait des guerres dans toute la terre, puisqu’il y en a toujours. Il y avait même avant cette prédiction de grandes guerres et de grands troubles dans le monde; il est donc visible qu’il ne leur parlait que des guerres de Judée qui ne devaient pas tarder à s’allumer. Car déjà les rapports des Juifs avec Rome commençaient à leur donner de l’inquiétude. Comme ces guerres auraient pu troubler un jour ses disciples, Jésus-Christ les leur prédit pour les prémunir contre ce trouble.

Mais pour montrer encore plus clairement que ce serait le Fils de Dieu qui s’armerait alors lui-même contre les Juifs pour les combattre et pour leur déclarer la guerre, après avoir parlé de la terreur des armées romaines, il leur annonce encore beaucoup d’autres plaies qui leur viendraient du ciel, comme la peste, la famine et des tremblements de terre, montrant par ces derniers maux que ce serait lui qui conduirait ces guerres, et qu’elles n’arriveraient pas tant alors, comme elles arrivent d’ordinaire, par le caprice ou par la passion des hommes, que par un ordre particulier de Dieu et par un effet prémédité de sa colère. C’est pourquoi il dit que, ces maux arriveront, non pas d’une manière commune et ordinaire, ni tout d’un coup, mais avec beaucoup de signes prodigieux.

Il leur a marqué à la fin du chapitre précédent la cause de tant de malheurs, afin que les Juifs ne la rejetassent point sur ceux qui croiraient alors en Jésus-Christ : « Je vous dis en vérité », a-t-il dit, « que tout ceci arrivera à cette génération », et le reste. Mais, voulant en même temps empêcher que ses disciples ne crussent que tant de maux seraient un obstacle à la prédication de l’Evangile, il ajoute: «Gardez-vous bien de vous troubler, parce qu’il faut que cela arrive ». Tout ce que j’ai dit arrivera, mais ces malheurs, qui accableront la Judée de toutes parts, n’empêcheront point le succès de mon ouvrage, et ce grand trouble du monde entier n’arrêtera point la vérité de mes paroles.

Jésus-Christ avait dit un peu auparavant aux Juifs : « Vous ne me verrez plus désormais jusqu’à ce que vous disiez: Béni soit celui qui vient au nom du Seigneur », et les disciples avaient pris de ces paroles sujet de croire que la fin du monde arriverait dans le même temps que la ruine de Jérusalem. Le Sauveur réfute cette pensée et les retire de cette erreur, en leur disant : « Mais ce ne sera pas encore la fin». Et pour ne plus douter que c’était là leur pensée, il ne faut que considérer ce qu’ils disent: « Quand cela arrivera-t-il », c’est-à-dire « quand arrivera la destruction de Jérusalem, et quel signe y aura-t-il de votre avènement et de la fin du monde »? Mais Jésus-Christ ne répond pas d’abord à cette question; il passe de suite au plus urgent, à ce qu’il convenait d’apprendre en premier; il ne parle donc pas immédiatement de la ruine de Jérusalem ni de son second avènement, mais il parle des maux qui s’avançaient et grondaient déjà sur leurs têtes, et par là il excite leur inquiétude : « Prenez garde », leur dit-il, (582) « qu’on ne vous séduise, parce que plusieurs viendront en mon nom et diront : Je suis le Christ, et en séduiront plusieurs ». Et après ces avis importants, il leur parle enfin de la destruction de cette ville, se servant toujours du passé pour confirmer l’avenir, afin de persuader et de convaincre ainsi les personnes les plus grossières. Il entend par ces mots « de guerres et de bruits de guerre », les premiers mouvements et les premiers troubles. Et il ne veut pas qu’ils croient que le monde finirait aussitôt après. C’est pourquoi il ajoute, comme je l’ai déjà fait remarquer: « Mais ce ne sera pas encore la fin ».

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