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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)
2.
Damit du ferner die Gerechtigkeit des Verdammungsurteils auch von einer anderen Seite erkennst, so lobt der Herr zuerst die Tugendhaften und spricht:
V.34: „Kommet, Gesegnete meines Vaters, nehmet zum Erbe das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an.
V.35: Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr gabt mir zu essen usw.“
Um ihnen die Ausrede zu nehmen: Wir hatten nichts, verurteilt er sie durch den Hinweis auf ihre Mitmenschen, ähnlich wie er die Jungfrauen durch das Beispiel der anderen Jungfrauen beschämt, den zechenden und schwelgerischen Knecht durch das Beisspiel des getreuen, den, der das Talent vergaben hatte, durch Hinweis auf jene, die das Doppelte brachten, und überhaupt die Sünder durch das Beispiel der Tugendhaften. Bald zieht er zum Vergleich Gleichwertiges heran wie hier und in dem Bilde von den Jungfrauen, als Größeres wie in der Stelle, wo er sagt: „Männer Ninives werden aufstehen in dem Gerichte gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen, weil sie Buße getan haben auf die Predigt des Jonas hin. Und sieh, hier ist mehr als Jonas. Eine Königin des Südens wird sich erheben in dem Gerichte mit diesem Geschlechte und wird es verurteilen, weil sie von den Grenzen der Erde kam, um zu hören die Weisheit Salomons. Und siehe, mehr als Salomon ist hier“1 . Bald zieht er Gleiches heran: „Eben sie werden eure Richter sein“2 , bald wieder Größeres: „Wisset ihr nicht, dass wir Engel richten werden? Um wieviel mehr Irdisches“3 . An unserer Stelle geht er von Ebenbürtigem aus; er vergleicht Reiche mit Reichen und Arme mit Armen. Die Gerechtigkeit des Urteils beweist er aber nicht bloß durch die guten Werke, die ihre Mitknechte, die in der gleichen Lage waren, verrichteten, sondern auch durch Hinweis darauf, dass sie selbst nicht gehorcht hatten, wo doch die Armut gar kein Hindernis sein konnte, z.B. wo es sich darum handelte, einen Durstigen zu tränken, einen Gefangenen zu besuchen, einen Kranken zu pflegen.
Nachdem er also die Tugendhaften belobt, zeigt er auch, wie groß seine Liebe zu ihnen von Anfang an S. d1130 gewesen ist: „Kommet“, sagt er, „Gesegnete meines Vaters, nehmet zum Erbe das Reich, welches euch bereitet wurde noch vor Grundlegung der Welt." Wieviel Glück liegt in diesen Worten: sie sind gesegnet, gesegnet vom Vater. Und woher kommt es, dass ihnen so viel Ehre erwiesen wird? Welches ist der Grund? „Ich war hungrig und ihr habt mich gespeist, ich war durstig und ihr habt mich getränkt" usw. Wieviel Ehre, wieviel Seligkeit spricht aus diesen Worten! Er sagte nicht: empfanget, sondern: „nehmet zum Erbe", als etwas Eigenes, als Familiengut, als euch gehörig, als eine Schuldigkeit des Himmels. Noch ehe ihr selbst waret, sagt er, war es für euch hergerichtet und bereitet, denn ich sah, dass ihr es verdienen würdet. Und wofür empfangen sie so großen Lohn? Für ein Obdach, ein Kleid, ein Brot, einen Schluck frischen Wassers, für ein wenig Pflege, für einen Gang ins Gefängnis. Überall handelt es sich nur um das Notwendige, je gelegentlich nicht einmal um so viel. Denn die Kranken und Gefangenen brauchten ja eigentlich, wie schon erwähnt, nicht bloß Besuch, sondern Befreiung für den einen, und Heilung für den anderen. In seiner Milde fordert aber der Herr nur, was in unseren Kräften steht, ja sogar noch weniger und überlässt es unserem Eifer, mehr zu leisten. Zu den anderen dagegen spricht er:
V.41: „Weichet von mir, ihr Verfluchten",
nicht mehr vom Vater verflucht, denn nicht er hat sie verdammt, sondern ihre eigenen Werke, „in das ewige Feuer, das bereitet ist", nicht euch, sondern „dem Teufel und seinen Engeln". Als er vom Himmelreich redete, sprach er: „Kommet, Gesegnete nehmt zum Erbe das Reich", und dann fuhr er fort „das euch bereitet wurde noch vor Grundlegung der Welt“. Vom ewigen Feuer sagt er nicht so, sondern: „welches dem Teufel bereitet ist“. Euch habe ich das Himmelreich bereitet, das Feuer aber nicht euch, sondern „dem Teufel und seinen Engeln“; da ihr euch aber selbst hineinstürzt, so müsst ihr euch selbst die Schuld beimessen.
Indes nicht allein hierdurch, sondern auch durch das Folgende rechtfertigt er sich gewissermaßen vor S. d1131 ihnen, indem er die Gründe seiner Handlungsweise aufzählt.
V.42: „Ich war hungrig und ihr gabt mir nicht zu essen.“
Wäre der Bittende auch ein Feind gewesen, mussten nicht sein Elend, Hunger, Kälte, Fesseln, Blöße, Krankheit, Herumirren ohne Obdach auch ein hartes Herz rühren und erweichen? Solche Not vermag ja auch Feindschaften zu brechen. Ihr aber habt nicht einmal einem Freunde diese Hilfe geleistet, einem, der euer Freund, euer Wohltäter, euer Herr ist! Ja, wenn man einen Hund hungern sieht, hat man oft Mitleid; beim Anblicke eines notleidenden, wilden Tieres wird man gerührt, und du kannst deinen Herrn Not leiden sehen, ohne eine Regung des Mitleids zu empfinden? Darf eine solche Verkehrtheit auf Nachsicht rechnen? Läge nicht darin schon Lohn genug4 ? Ich will nicht davon sprechen, dass dir vor aller Welt die Anerkennung dessen zuteil wird, der auf dem väterlichen Throne sitzt, nicht vom Himmelreiche, das du gewinnst, sondern ich meine, das Werk an und für sich, wäre denn das nicht schon der reichste Lohn? Nun aber wird die ganze Welt gegenwärtig sein, Gottes unaussprechliche Herrlichkeit wird sich enthüllen, wenn er dich lobt, belohnt und dich seinen Ernährer und Gastgeber nennt; er nimmt keinen Anstand, so zu sagen, um deinen Lohn um so mehr leuchten zu lassen. Es ist sonach ganz gerecht, wenn die einen bestraft werden, und es ist eine Gnade, wenn die anderen Lohn empfangen. Denn wenn sie auch noch so viel getan haben, ihre Auszeichnung bleibt doch eine Gnade, weil sie für so kleine und unbedeutende Werke den weiten Himmel, das Reich Gottes und eine so überschwengliche Ehre erhalten.
Kapitel XXVI.
V.1: „Und es geschah, als Jesus alle diese Reden geendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
V.2: Ihr wisset, dass nach zwei Tagen Ostern ist und der Sohn des Menschen überantwortet werden wird, um gekreuzigt zu werden.“
S. d1132 Nachdem Jesus vom Himmelreich, von der Vergeltung im Jenseits und von der ewigen Strafe gesprochen, nimmt er wiederum die Gelegenheit wahr, von seinem Leiden zu reden. Er sagt gleichsam: Was fürchtet ihr zeitliche Gefahren, wenn doch so ausgezeichnete Güter euer harren?
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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu
2.
Mais le Fils de Dieu voulant encore nous faire mieux voir avec quelle justice il condamnera ceux qui omettront ces devoirs de charité, commence par louer et par récompenser ceux qui les ont pratiqués : « Venez », dit-il, « vous, les bénis de mon Père, possédez comme votre héritage le royaume qui vous a été préparé dès le commencement du monde. Car j’ai eu faim et vous m’avez donné à manger, etc. » Il semble que, pour. ôter toute excuse à ces coeurs endurcis, et pour les empêcher de dire qu’ils n’ont point trouvé l’occasion de pratiquer la charité, il ait voulu d’abord les confondre par la comparaison de leur conduite avec la conduite de ceux qui, dans les mêmes conditions qu’eux, ont su néanmoins la pratiquer.
C’est ainsi que, dans les paraboles précédentes, il confond les vierges folles en leur opposant les sages ; qu’il couvre de honte ce serviteur ivrogne et gourmand par la comparaison des autres qui étaient plus sobres et plus modérés que lui, et qu’il condamne ce lâche serviteur qui avait caché son talent en terre par l’exemple de ceux qui avaient si heureusement multiplié l’argent qui leur avait été confié. Il confondra de même un jour tous les pécheurs de la terre, en les comparant avec les justes.
Ces comparaisons concluent tantôt d’égal à égal, comme ici, comme dans la parabole des dix vierges; tantôt du moins grand au plus grand; par exemple: « Les hommes de Ninive s’élèveront au jour du jugement contre ce peuple, et ils le condamneront parce qu’ils ont fait pénitence à la prédication de Jonas: et cependant celui qui est ici est plus grand que Jonas. La reine du midi s’élèvera au jour du jugement contre ce peuple, et elle le condamnera, parce qu’elle est venue des extrémités de la terre pour entendre la sagesse de Salomon; et cependant celui qui est ici est plus grand que Salomon ». (Sup. XII, 41.) Un autre exemple où l’on conclut d’égal à égal, c’est lorsque le Sauveur dit : « C’est pourquoi vos enfants seront vos juges » (Luc. XI, 19.) Voici tin exemple où la comparaison conclut du plus au moins, c’est lorsque saint Paul dit: « Ne savez-vous pas que nous jugerons les anges, combien donc plus jugerons-nous le siècle»? (1 Cor. II, 6.) Et lorsque Jésus-Christ parle ici de son jugement, il fait des comparaisons d’égal à égal, puisqu’il compare le pauvre avec le pauvre, et le riche avec. le riche, et qu’il confond ceux qui n’ont pas fait l’aumône par l’exemple de ceux qui l’ont faite. Mais il ne justifie pas seulement l’arrêt qu’il portera contre ces coeurs sans pitié et sans miséricorde, en leur faisant voir d’autres hommes qui, dans le même état qu’eux, auront pratiqué tous les devoirs de la charité chrétienne. Il le justifie encore beaucoup plus eu leur représentant avec quelle indifférence ils ont négligé d’obéir à toutes ses règles, et dans (11) des rencontres où le prétexte de leur peu de bien ne pouvait ni leur être un obstacle, ni leur servir d’excuse, comme lorsqu’il s’agit de donner un verre d’eau froide à un pauvre qui a soit, d’aller consoler un prisonnier, et de visiter un malade.
Mais je vous prie de remarquer, mes frères, que lorsque Jésus-Christ veut donner des louanges aux bons, il commence par leur représenter l’amour éternel que Dieu a toujours eu pour eux: «Venez », dit-il, « vous que mon Père a bénis, possédez comme votre héritage le royaume qui vous a été préparé dès le commencement du monde ». Quel bonheur peut être comparable à celui d’être « bénis » et d’être bénis par le Père même? D’où peut venir un si grand bonheur à un homme, et comment peut-il mériter une telle gloire?
« Car j’ai eu faim », dit-il, « et vous m’avez donné à manger; j’ai eu soif et vous m’avez donné à boire ». O paroles pleines de joie, de consolation et d’honneur pour ceux qui mériteront de les entendre ! Il ne leur dit pas: Recevez le royaume, mais « possédez-le comme votre héritage»; comme un bien qui est à vous, que vous avez reçu de votre Père, et .qui vous est dû de tout temps. Car je vous l’ai préparé avant même que vous fussiez nés, parce que je savais que vous seriez ce que vous êtes. Quelles sont donc les actions que Jésus-Christ récompense dans ses saints d’une manière si divine? C’est, mes frères, parce qu’ils ont retiré chez eux un étranger, c’est parce qu’ils ont revêtu un pauvre, c’est parce qu’ils ont donné du pain à celui qui avait faim, et de l’eau à celui qui avait soif, enfin c’est parce qu’ils ont visité un malade ou un prisonnier. Car Dieu a principalement égard au secours que nous donnons à ceux qui en ont besoin.
Il y a même des cas où il ne considère pas si nous les avons retirés de leur misère. Et, en effet, comme je l’ai déjà dit, un malade et un prisonnier ne désirent pas seulement d’être visités. L’un veut être guéri de son mal, et l’autre veut sortir de prison. Mais Dieu étant aussi doux et aussi bon qu’il l’est, se contente du peu que nous donnons quand nous ne pouvons davantage. Il n’exige pas même tout ce que nous pourrions donner. Il laisse à notre liberté de faire plus si nous le voulons, afin d’avoir la gloire de passer volontairement au delà de ce que nous étions obligés de faire.
Mais Jésus-Christ parle à ceux qui seront à sa gauche d’une manière bien différente. Il dit aux uns : « Venez, bénis »; il dit aux autres « Allez, maudits », et il n’ajoute pas « de mon Père »; parce que ce n’est que leur malignité propre, et leurs actions criminelles qui leur ont attiré cette malédiction si effroyable « Allez au feu éternel qui a été préparé », non pour vous, «mais pour le diable et pour ses anges ». Quand il parle de ce royaume bienheureux, il dit expressément qu’il a été préparé pour ceux qu’il y fait entrer; mais lorsqu’il parle des flammes qui ne s’éteindront jamais, il ne dit pas qu’elles ont été préparées pour les damnés, mais «pour le démon et pour ses anges». Ce n’est point moi, dit-il, qui vous ai préparé ces feux. Je vous ai bien préparé un royaume, mais ces flammes n’étaient destinées par moi que pour le démon et pour ses anges. C’est vous seuls que vous devez accuser de votre malheur, et vous vous êtes précipités volontairement dans ces abîmes.
C’est donc pour se justifier en quelque sorte qu’il dit ces paroles. « Qui a été préparé au diable, aussi bien que celles qui suivent: « Car j’ai eu faim et vous ne m’avez pas donné à manger». Quand j’aurais été votre ennemi, ne suffisait-il pas pour toucher les coeurs les plus durs de voir tant de maux joints ensemble, la faim, la soif, la nudité, la captivité, la maladie? Tant de maux ensemble n’adoucissent-ils pas d’ordinaire les coeurs les plus impitoyables et les plus envenimés? Cependant c’est dans cet état même que vous n’avez pas secouru votre Dieu et votre Seigneur, qui vous fait tant de grâces, et qui vous aimait si tendrement.
Si vous voyiez un chien, ou une bête sauvage mourir de faim, vous seriez touché de compassion. Vous voyez Dieu même pressé de la faim, qui vous demande du pain par la voix du pauvre, et vous n’en avez point de pitié. Qui peut excuser cette barbarie? Quand vous n’auriez point d’autre récompense à attendre de la charité que vous lui faites, que l’action même de cette charité et l’honneur de pouvoir rendre ce service à votre maître, cela seul, sans parler de la reconnaissance qu’il vous en témoignera à la face de toute la terre, cela seul , dis-je, ne devrait-il pas vous (12) porter à aimer les pauvres? Cependant vous voyez qu’outre cet honneur, il vous promet encore, lorsqu’il sera assis sur le trône de son Père, et que tous les hommes seront au pied de son tribunal, de vous louer devant toute la terre , et de publier que c’est vous qui l’avez nourri, qui l’avez logé, et qui l’avez revêtu lorsqu’il était pauvre. Il ne rougit point de se rabaisser dans sa gloire, afin de contribuer à la vôtre.
Si les uns sont punis si rigoureusement, c’est par une grande justice, et ce sont leurs péchés qui les condamnent : Et si les autres sont si glorieusement récompensés, c’est par une grande miséricorde, et c’est la grâce qui les couronne qui les a prévenus de sa bonté. Quand ils auraient fait mille actions de vertu; ce ne peut être que l’ouvrage de la grâce de rendre de si grands biens pour des choses si petites, et de récompenser des actions si légères et d’un moment, d’un poids éternel de gloire et de tout le bonheur du paradis.