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Works John Chrysostom (344-407) In Matthaeum homiliae I-XC

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Kommentar zum Evangelium des hl. Matthäus (BKV)

5.

Was bildest du dir auch viel auf dein Vaterland ein, so sagt gleichsam der Herr, wenn ich will, dass dir die ganze Welt fremd sei, wenn du so werden kannst, dass die ganze Welt deiner nicht wert ist?1 . Denn so wertlos sind diese weltlichen Dinge, dass nicht einmal die heidnischen Philosophen sie für nennenswert fanden, sondern sie Äußerlichkeiten nannten, denen der S. 157allerletzte Platz zukomme. Jedoch, sagst du, Paulus anerkennt solche Rücksichten, wenn er sagt: „Infolge der Berufung sind sie uns lieb, wegen ihrer Väter“2 . Indes sage mir doch, wann, von wem und zu wem hat Paulus so gesprochen? Zu den Heidenchristen, die sich auf ihren Glauben zu viel einbildeten, die Judenchristen bekämpften, und sie so noch mehr von sich abstießen; er will damit die Selbstüberhebung der einen etwas demütigen, und die anderen anziehen, um sie mit dem gleichen Eifer zu erfüllen. Höre doch nur, wie er spricht, wenn er von jenen edlen und großen Männern redet: „Diejenigen, die also reden, bekunden damit, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn sie an jenes hätten zurückdenken sollen, das sie verlassen hatten, so hätten sie ja Gelegenheit gehabt, dahin zurückzukehren. Jetzt aber streben sie nach einem anderen und besseren“3 . Und ebenso sagt er:„Im Glauben sind alle diese gestorben, ohne der Verheißungen teilhaft geworden zu sein; nur von weitem haben sie dieselben geschaut und begrüßt“4 . In gleicher Weise sagte Johannes zu denen, die zu ihm kamen: „Saget nur nicht: Wir haben Abraham, zum Vater“5 . Und Paulus wiederum schreibt; „Nicht alle, die aus Israel stammen, sind Israeliten, und die Kinder des Fleisches sind nicht die Kinder Gottes“6 . Was nützte den Kinder Samuels der Adel ihres Vaters, nachdem sie nicht die Erben seiner Tugend geworden? Und welchen Vorteil hatten die Nachkommen des Moses, die dessen Rechtschaffenheit nicht nachahmten? Nicht einmal in der Herrschaft folgten sie ihm nach; während sie ihn ihren Vater nannten, ging die Leitung des Volkes an einen anderen über, der sein Sohn der Tugend nach geworden.

Was schadete es dem Timotheus, dass sein Vater ein Heide war? Und was nützte dem Sohne des Noe die Vortrefflichkeit seines Vaters, da er doch aus einem Freien ein Sklave geworden? Siehst du, dass des Vaters Adel nicht genügt, S. 158um den Söhnen Ansehen zu verschaffen? Die Schlechtigkeit des freien Willens wog mehr als die Gesetze der Natur, und brachte ihn nicht nur um den Adel seines Vaters, sondern auch um seine eigene Freiheit. Und wie ging es mit Esau? War er nicht der Sohn Isaaks, und stand unter der schützenden Fürsorge seines Vaters? Sein Vater bemühte sich ja auf jede Weise, dass auch er an seinem Segen Anteil bekäme, und dieser selbst tat eben deswegen alles, was ihm aufgetragen worden war. Aber trotzdem nützte ihm dies in seiner Verkehrtheit alles nichts; obwohl er der Geburt nach der erste war, und der Vater zu ihm hielt, der alles zu diesem Zwecks für ihn tat, verlor er doch alles, weil Gott nicht auf seiner Seite stand. Und was rede ich nur von Menschen? Die Juden waren Kinder Gottes geworden, und doch hat ihnen diese Würde nichts genützt. Wenn also einer, der ein Kind Gottes geworden ist, aber den Tugendgrad nicht aufzuweisen hat, der sich für einen solchen Vorrang geziemt, so wird er dafür nur um so mehr gestraft. Was kommst du mir also da und redest von dem Adel deiner Vorfahren und Großeltern? Diese Regel gilt ja nicht bloß für das Alte Testament, sondern auch für das Neue. „Denn allen denen, die ihm Aufnahme gewährten, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden“7 . Aber dennoch sagt der hl. Paulus, werde solche Vaterschaft vielen dieser Kinder keinen Nutzen bringen: „Denn, wenn ihr euch beschneiden lasset. wird Christus euch nichts nützen“8 . Wenn aber Christus denen nichts nützen wird, die auf sich selbst nicht achten wollen, wie soll ein Mensch ihnen helfen?

Bilden wir uns also weder auf Adel noch auf Reichtum vieles ein; im Gegenteil, bemitleiden wir die, die solches tun. Und werden wir nicht traurig ob unserer Armut, sondern suchen wir den Reichtum, der in den guten Werken liegt. Fliehen wir dagegen jene Armut, in die uns die Sünde stürzt, und die auch jenen Reichen9 arm gemacht hatte; denn ihrethalben erhielt S. 159er nicht einmal ein Tröpflein Wasser, wie sehr er auch darum bat. Wer von uns wäre aber so arm, wie er10 ? Gewiss kein einziger! Denn selbst diejenigen, die vom ärgsten Hunger gepeinigt werden, finden wenigstens einen Tropfen Wasser zu schlürfen; ja nicht bloß einen Wassertropfen, sondern noch viel größere Linderung. Nicht so jener Reiche, dessen Armut soweit ging. Was aber noch schlimmer war, er konnte gar niemals auch nur die geringste Linderung in seiner Armut finden. Was rühmen wir uns also unserer Reichtümer, da sie uns doch nicht in den Himmel verhelfen? Sage mir doch: Wenn ein König dieser Welt sagte, kein Reicher könne in seinem Palast zu Glanz und Ehre gelangen, würdet ihr nicht alle euer Eigentum wegwerfen wie eine wertlose Sache? Also, wenn eure Reichtümer euch der Gunst eines irdischen Königs beraubten, dann sind sie wertlos; wenn aber der König des Himmels tagtäglich uns zuruft und sagt, es sei schwer, mit denselben in diese heilige Hallen einzutreten, sollen wir da nicht alles wegwerfen, sollen wir uns nicht unseres Eigentums entäußern, damit wir frei und zuversichtlich den Königspalast betreten können?


  1. Hebr 11,38 ↩

  2. Röm 11,28 ↩

  3. Hebr 11,1416 ↩

  4. ebd V.13 ↩

  5. Luk 3,8 ↩

  6. Röm 9,6 ↩

  7. Joh 1,42 ↩

  8. Gal 5,2 ↩

  9. Prasser ↩

  10. dass es ihm selbst am Wasser mangelte, um seinen Durst zu löschen ↩

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Commentaire sur l'Evangile selon Saint Matthieu

5.

Pourquoi, semble-t-il nous dire, être si fier de votre patrie, puisqu’en quelque lieu de la terre que vous soyez, je vous commande d’y demeurer comme un étranger; puisque si vous m’obéissez, vous pouvez devenir si grand, que tout le monde ensemble ne sera pas digne de vous? Pouvez-vous estimer ces choses, après que les philosophes païens les ont si méprisées, et qu’il les ont considérées comme étant hors de nous, et comme ne devant tenir que le dernier rang dans les biens du monde?

Cependant saint Paul, dites-vous, ne rejette pas ces avantages, lorsqu’il dit : « Quant à l’élection divine Dieu les aime, à cause des « patriarches qui sont leurs pères. » (Rom. XI, 28.) Mais considérez je vous prie, à qui saint Paul parle; et de qui il parle, et en quel temps. Il écrit à des païens, qui, devenus fidèles, s’enorgueillissaient de leur foi, traitaient les Juifs avec mépris , et les voulaient comme retrancher du rang des fidèles. C’est pourquoi saint Paul tâche de réprimer leur orgueil, et d’exciter en même temps les Juifs à la foi, et de les encourager à embrasser le culte de (71) Jésus- Christ. Mais lorsqu’il parle des plus grands hommes de l’Ancien Testament, voyez ce qu’il en dit: « Ceux, » dit-il, « qui parlent de la sorte font bien voir qu’ils cherchent leur patrie. Que s’ils avaient dans l’esprit celle d’où ils étaient sortis, ils auraient eu assez de temps pour y retourner; mais ils en désirent une meilleure, qui est la patrie céleste. » (Hébr. II, 14,15.) Et un peu auparavant: « Tous ceux-ci sont morts dans la foi « n’ayant point reçu les biens que Dieu leur avait promis; mais les voyant et comme les «saluant de loin. » (Ibid. 13.)

Saint Jean dit aussi à ceux qui venaient à son baptême: « Ne dites point: Nous avons Abraham pour père. » (Luc, III, 2.) Et saint Paul: « Tous ceux qui sont d’Israël ne sont pas Israélites, et les enfants de la chair ne sont pas les enfants de Dieu. » (Rom. IX, 6.) Quel avantage ont tiré les fils de Samuel d’avoir été les enfants d’un tel père, sans être les héritiers de sa vertu? De quoi a-t-il servi aux enfants de Moïse de l’avoir eu pour père, puisqu’ils ont dégénéré de son zèle? C’est pourquoi ils ne furent point les successeurs de son autorité après sa mort, parce qu’ils s’étaient contentés d’être ses enfants de nom; et le gouvernement du peuple passa aux mains d’un autre qui était son fils, non par sa naissance, mais par sa vertu. Timothée était fils d’un païen, en quoi son origine lui a-t-elle nui? Quel gain le fils de Noé a-l-il retiré de la vertu de son père, puisque de libre qu’il était, il n’a pas laissé de devenir esclave? Illustre exemple qui prouve que la noblesse du père ne suffit pas toujours à préserver le fils de toute déchéance; le déréglement de la volonté prévalut alors sur la loi de la nature, et non-seulement priva ce fils coupable des avantages de sa naissance, mais lui fit perdre jusqu’à la liberté.

Esaü n’était-il pas aussi fils d’Isaac, et chéri très particulièrement de son père? Isaac ne voulait-il pas lui donner sa bénédiction comme à son aîné; ce qui portait aussi Esau à lui complaire en toutes choses? Cependant parce qu’il était méchant, ces avantages ne lui servirent de rien. Quoique la nature lui eût donné le droit d’aînesse, et que son père voulût le lui conserver, il perdit tout, parce qu’il n’avait pas Dieu pour lui. Mais, pour ne point parler davantage de quelques particuliers, les Juifs ont été les enfants de Dieu, et cependant ce titre si glorieux leur a été inutile. Si donc ceux mêmes qui deviennent enfants de Dieu, à moins que de répondre à la dignité d’une si haute naissance, en sont encore punis davantage: comment pouvez-vous vous vanter de la noblesse de vos pères et de vos ancêtres?

Ce que je dis n’est pas moins vrai dans le Nouveau que dans l’Ancien Testament: « Tous ceux qui l’ont reçu, » dit saint Jean, « ont eu de Dieu la puissance de devenir les enfants de Dieu. » (Jean, I, 12.) Cependant saint Paul déclare que cette divine adoption sera inutile à plusieurs d’entre eux, lorsqu’il dit : « Si vous vous faites circoncire, Jésus-Christ ne vous servira de rien. » (Gal. V, 2.) Que s’il ne sert de rien d’être à Jésus-Christ à ceux qui ne veillent pas à la garde de leurs âmes, de quoi leur pourra-t-il servir d’être nés d’un homme? Ne soyons donc orgueilleux ni de notre naissance, ni de nos richesses, et méprisons ceux qui ont cet orgueil.

Ne soyons pas honteux d’être pauvres, travaillons à devenir riches en bonnes oeuvres. Fuyons cette pauvreté, qui est la compagne des vices, et qui réduisit à une si extrême indigence le riche de l’Evangile. Car il ne put pas seulement obtenir une goutte d’eau, quoiqu’il la demandât avec tant d’instance. Quel est l’homme parmi nous qui soit aussi pauvre que ce riche l’était alors? Ceux-mêmes qui meurent de faim ont au moins de l’eau, et non seulement par gouttes, mais en abondance, sans parler des autres soulagements. Mais ce mauvais riche est pauvre, jusqu’à n’avoir pas même cette goutte qu’il demande; et ce qui est encore plus horrible, jusqu’à n’avoir pas le moindre soulagement dans ses maux.

Pourquoi avons-nous tant d’avidité pour les richesses, puisqu’elles ne peuvent nous faire acquérir le ciel? Si un roi de La terre déclarait que nul d’entre les riches ne serait en honneur dans sa cour, et n’y aurait aucune charge, tout le monde ne renoncerait-il pas aux richesses? Quoi ! le danger d’être mal à la cour d’un prince, nous rendrait les richesses méprisables ; et quand le roi du ciel nous crie tous les jours: « Qu’il est difficile qu’un riche entre dans les cieux, » nous hésitons, et nous ne renonçons pas à tout, pour pouvoir entrer avec confiance dans ce royaume éternel?

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