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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Römer (BKV)
3.
Hier wendet sich der Apostel gegen die, welche sagen, der Glaube bringe keinen Nutzen, und nicht glauben wollen, daß eine so plötzliche Bekehrung (wie bei den zum Christentum Bekehrten) stattfinden könne. Beachte da, wie rasch der Apostel sie zum Schweigen bringt, indem er auf die hohe Würde dessen hinweist, von dem die Berufung ausgeht. Er sagt nicht: Wer wird Anklage erheben gegen die Diener Gottes oder gegen die, welche an Gott glauben, sondern „gegen die, S. d8 welche Gott ausgewählt hat“. Die Tatsache der Auserwählung selbst ist ein Beweis seiner Tugend. Wenn ein tüchtiger Stallmeister Füllen als geeignet zum schnellen Lauf ausmustert, so wird niemand gegen eine solche Auswahl Einspruch erheben können, ja er würde sich lächerlich machen, wenn er sie bekritteln wollte. Um so mehr machen sich diejenigen lächerlich, die eine Wahl bekritteln wollen, die Gott unter den Seelen getroffen hat.
„Gott ist es, der sie rechtfertigt.“
V. 34: „Wer ist, der sie verdammen wollte?“
— Der Apostel sagt nicht: Gott ist es, der ihnen ihre Sünden nachläßt, sondern, was viel mehr bedeutet: „Gott ist es, der sie rechtfertigt.“ Denn wenn jemand durch den Spruch des Richters, und eines solchen Richters, für gerecht erklärt wird, welchen Glauben verdient da ein Ankläger? Demnach haben wir weder die Trübsale zu fürchten, denn Gott ist mit uns; er hat es bewiesen durch das, was er getan hat; noch auch das Gerede der Juden; denn Gatt hat uns ausgewählt und gerechtfertigt, und was das Staunenswerte dabei ist, er hat uns gerechtfertigt durch den Opfertod seines Sohnes. Wer wird uns also verdammen, wo Gott uns den Siegeslorbeer reicht, wo Christus für uns geopfert worden ist und zu alledem auch noch für uns Fürbitte einlegt. —
„Christus“ , so fährt der Apostel fort, „ist für uns gestorben, mehr noch, er ist auferstanden, er ist zur Rechten Gottes, er selbst legt Fürbitte ein für uns.“
— Auch jetzt, nachdem er wieder heimgegangen ist in seine Herrlichkeit, hat er nicht aufgehört, um uns Sorge zu tragen, sondern er legt Fürsprache ein für uns und behält fort und fort dieselbe Liebe zu uns. Den Opfertod für uns zu sterben, war ihm nicht genug. Der größte Beweis der Freundschaft ist es, nicht bloß selbst mit Freuden alles zu tun für den Freund, sondern auch noch die Hilfe eines andern für ihn in Anspruch zu nehmen. Denn das ist es, was der Apostel durch das Wort „er legt Fürbitte ein“ zum Ausdruck bringen wollte. Der Apostel bedient sich da, um uns die Liebe des Herrn recht anschaulich zu machen, einer Redeweise, die von S. d9 menschlichen Verhältnissen hergenommen ist und darum der Hoheit Christi nicht ganz angemessen sein kann. Mit derselben Einschränkung müssen auch die oben gebrauchten Worte „Gott schonte seines Sohnes nicht“ verstanden werden, wenn sie nicht zu einer widersinnigen Folgerung Veranlassung geben sollen. Um dich diese seine Absicht erkennen zu lassen, hat der Apostel vorausgeschickt, daß der Fürbitter „zur Rechten Gottes ist“; dann läßt er erst den Satz folgen: „Er legt Fürbitte ein“. Durch den ersteren Satz hat er die vollkommene Gleichheit (des Sohnes mit dem Vater) zum Ausdruck gebracht, um dadurch zu vermeiden, daß man aus dem „Fürbitte einlegen“ auf eine mindere Würde des Sohnes schließe, sondern daß man darin einzig und allein einen Beweis seiner Liebe erblicke. Denn der, welcher das Leben aus sich hat und die Quelle alles Guten ist, der desselben Wesens ist wie der Vater, der Tote auferweckt, der selbst Leben spendet und alles andere wirkt wie der Vater: wie sollte der der Vermittlung eines anderen bedürfen, um uns zu helfen? Wie sollte er, der uns, Verlorene, und Verurteilte, aus eigener Macht sowohl von dem Schuldspruche befreit als auch gerechtfertigt und zu Kindern Gottes gemacht hat, der uns zu himmlischen Ehren empor geführt und das verwirklicht hat, was sich nie jemand zu hoffen getraute: wie sollte der, frage ich, nachdem er das alles vollbracht und unsere menschliche Natur auf den königlichen Thron erhoben hat, wie sollte der für leichtere Dinge eine Fürbitte nötig haben? Siehst du nun, wie aus alledem hervorgeht, daß der Apostel mit dem Ausdrucke „er legt Fürbitte ein“ nichts anderes wollte, als veranschaulichen, wie heiß und kräftig die Liebe des Erlösers zu uns ist? Auch vom Vater heißt es ja, daß er die Menschen ruft, um sie mit sich zu versöhnen: „An Christi Statt sind wir gesandt, als ob Gott selbst durch uns ermahnte“ 1. Aber wenn auch Gott ermahnt und wenn auch Menschen an Christi Statt zu Menschen gesandt werden, so erblicken wir darin nichts, was der göttlichen Hoheit unwürdig wäre, sondern wir lesen aus allen diesen Redewendungen nur das eine S. d10 heraus: das Übermaß der göttlichen Liebe. Und so auch hier.
Wenn also der Hl. Geist für uns fürbittet mit unaussprechlichen Seufzern, wenn Christus für uns gestorben ist und Fürsprache einlegt, wenn der Vater seines eigenen Sohnes nicht geschont hat unsertwegen, wenn er uns ausgewählt und gerechtfertigt hat, was hast du da weiter noch zu fürchten? Was zagst du, da du so große Liebe und solche Fürsorge genießest? — Nachdem der Apostel auf die Fülle dieser göttlichen Fürsorge hingewiesen hat, setzt er die weitere Rede mit großer Zuversicht fort. Er sagt nicht einfach: So müßt denn auch ihr Gott lieben, sondern, hingerissen von so unaussprechlicher Liebe, ruft er aus:
V. 35: „Was also wird uns scheiden von der Liebe Christi?“
— Nicht von der Liebe „Gottes“ sagt er; der Name Christus und Gott bedeutet für ihn keinen Unterschied. —
„Trübsal oder Bedrängnis oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Verfolgung?“
— Beachte da, wie überlegt der hl. Paulus seine Worte gewählt hat. Er führt nicht Leidenschaften an, von denen wir täglich überwunden werden, die Liebe zum Geld, die Begierde nach Ruhm, den Tyrannen Zorn, sondern er nennt Übel, die uns noch viel mehr Gewalt antun als diese, die imstande sind, unsere Natur zu bezwingen und, ohne daß wir es wollen, oft die festeste Treue wankend machen, die führt er an: Trübsale und Bedrängnisse. Aufgezählt sind sie ja leicht, aber jedes einzelne Wort besagt unzählige schwere Kämpfe. Denn wenn er sagt „Trübsal“, so umfaßt das auch Kerker und falsche Anklagen und alle übrigen Drangsale. Mit diesem einen Wort durchquert er ein ganzes Meer von Gefahren und schließt in dieses eine Wort jene ganze endlose Schar von Leiden, die Menschen treffen können. Und doch, ihnen allen bietet er Trotz. Darum wendet er die Form der (rhetorischen) Frage an. Er will es dadurch als unwidersprochen hinstellen, daß den Menschen, der so von Gott geliebt wird und sich einer sol- S. d11 chen Fürsorge von seiner Seite erfreut, nichts von ihm scheiden kann.
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2 Kor, 5, 20. ↩
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Commentaire sur l'épître aux Romains
3.
Ici Paul s'adresse à ceux qui disaient que la foi ne sert à rien , et qui ne croyaient pas à un changement soudain. Et voyez comme il leur ferme promptement la bouche en parlant de la dignité de celui qui a élu. Il ne dit pas Qui accusera les serviteurs de Dieu, ni : Les fidèles de Dieu, mais : « Les élus de Dieu » car l'élection est un signe de vertu. Si, en effet, quand un dompteur de chevaux choisit les poulains propres à la course , personne ne peut l'en blâmer à moins d'encourir le ridicule : à bien plus forte raison, quand Dieu choisit les âmes, serait-on ridicule de lui en faire un reproche. «C'est Dieu qui les justifie; qui est celui qui les condamnerait? » Il ne dit pas : C'est Dieu qui remet les péchés; mais, ce qui est beaucoup plus : « C'est Dieu qui les justifie ». Quand le suffrage du juge, et d'un tel juge, proclame quelqu'un juste; quelle sera la peine de l'accusateur? Donc il ne faut pas craindre les épreuves, car Dieu est pour nous, et il l'a assez prouvé par les faits; ni les niaiseries judaïques, car Dieu nous a Choisis et justifiés, et justifiés , chose étonnante ! par la mort de son Fils. Qui donc nous condamnera quand Dieu nous couronne, quand. le Christ a été immolé pour nous, et non-seulement a été immolé, mais intercède encore en notre faveur ? « C'est le Christ Jésus », nous dit-il, « qui est mort pour eux, qui de plus est ressuscité des morts, est à la droite du Père et qui même intercède pour nous (34) ».
Bien qu'en possession de sa dignité propre, il n'a point cessé de s'occuper de nous, mais (312) il intercède en notre faveur, et nous conserve toujours la même affection. Car il ne s'est pas contenté d'être mis à mort; pour nous donner une plus grande preuve de son amour, il n'a pas seulement payé de sa personne, il en engage encore un autre à agir dans le même but. C'est là uniquement ce que Paul entend par le mot intercéder; employant une expression plus humaine, plus humble , pour désigner cet amour. Si on ne le prenait pas dans ce sens, le terme: « N'a pas épargné», entraînerait beaucoup d'absurdité. Et la preuve que c'est là ce qu'il veut dire , c'est qu'après avoir d'abord dit: « Est à la droite »,. il ajoute : « Il intercède pour nous » ; montrant par là tout à la fois que lé Fils est égal au Père, et que son intercession n'est point un indice d'infériorité , mais uniquement une preuve de son amour. Car comment celui qui est la vie et la source de tous les biens, qui a la même puissance que le Père, qui ressuscite les morts, qui vivifie, et qui fait tout le reste, comment, dis-je, aurait-il besoin d'intercéder pour nous être utile? Comment celui qui, par sa propre puissance, a sauvé, de la condamnation ceux qui étaient désespérés et condamnés, qui les a faits justes et enfants de Dieu, qui les a conduits aux suprêmes honneurs, qui a réalisé ce qu'on n'eût jamais osé espérer ; comment, après avoir accompli tout cela et avoir fait asseoir notre nature sur le trône royal, aurait-il eu besoin de prier pour des oeuvres plus faciles?
Voyez-vous comme il est démontré de toutes manières que Paul ne parle ici d'intercession que pour faire comprendre l'ardeur, la vivacité de l'amour du Christ pour nous ? En effet, il est dit aussi que le Père exhorte les hommes à se réconcilier avec lui. « Nous faisons donc les fonctions d'ambassadeurs pour le Christ, Dieu exhortant par notre bouche ». (Il Cor. V, 20.) Et pourtant quand- Dieu nous exhorte, quand des hommes font les fonctions d'ambassadeurs pour le Christ vis-à-vis d'autres hommes, nous ne voyons rien là qui soit indigne de la majesté divine; tout ce que nous en pouvons conclure , c'est l'étendue de l'amour de Dieu. Faisons de même ici. Si donc l'Esprit demande avec des gémissements inénarrables, si le Christ est mort, s'il intercède pour nous, si le Père n'a point ménagé pour vous son propre Fils, s'il vous a élu et justifié, que craignez-vous encore? Quand vous êtes l'objet d'un tel amour, d'une telle Providence, pourquoi tremblez-vous? Aussi, après avoir montré cette Providence , l'apôtre continue en toute liberté , et ne se contente plus de dire : Donc vous devez aussi l'aimer; mais, comme saisi d'enthousiasme à l'aspect de cette bonté infinie, il s'écrie : « Qui nous séparera de l'amour du Christ? » Il ne dit pas : De Dieu; tant il lui est indifférent de nommer le Christ ou Dieu. « Est-ce la tribulation? Est-ce l'angoisse? Est-ce la persécution? Est-ce la faim? Est-ce la nudité? « Est-ce le péril? Est-ce le glaive (35) ? »
Voyez la prudence de Paul : Il ne parle point des piéges où nous tombons tous les jours, de l'amour des richesses, de la passion de la gloire, de la tyrannie de la colère ; mais de choses bien plus tyranniques, qui font violence à. la nature elle-même, qui ébranlent souvent malgré nous la fermeté du caractère, à savoir les tribulations et les angoisses. Bien que l'on puisse compter toutes ses expressions , néanmoins chacune d'elle renferme des milliers d'épreuves; ainsi quand il parle d'affliction, il entend la prison, les chaînes, la calomnie, l'exil, toutes les misères; d'un mot il parcourt un vaste océan de périls, d'une seule expression il indique tout ce qu'il y a de pénible pour l'homme. Et cependant il brave tout cela. Aussi procède-t-il par interrogation, comme si la contradiction était impossible, puisque rien ne peut séparer de l'objet de son amour celui qui est aimé à ce point et qui jouit du soin d'une telle Providence.