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Homilien über den zweiten Brief an die Korinther (BKV)
IV.
Mit diesen Worten weist der Apostel auf Gottes unermeßliche Macht und zugleich auf sein eigenes Dulden. S. 129 Denn soweit es, sagt er, auf die Anschläge der Gegner ankommt, sind wir dem Tode verfallen, und Alle haben diesen Glauben; aber durch Gottes Hilfe sind wir allen Gefahren entronnen. Und der Grund, warum Gott Dieses zuläßt, ist angegeben in den Worten: „Als gezüchtigt, und nicht dem Tode überlassen.“ Damit will Paulus auf den großen Gewinn hinweisen, der ihm schon vor der himmlischen Belohnung aus den Bedrängnissen erwächst, und wie die Feinde selbst wider ihren Willen ihm zum Nutzen dienen.
10. Als betrübt, aber immer freudig.
Solche, die draussen stehen, haben von uns die Meinung, wir wären immer voll Betrübniß; wir lassen ihnen diese Meinung, während wir doch die höchste Freude genießen. Und zum „freudig“ setzt er auch noch das „immer“ hinzu; „immer freudig,“ heißt es. Was kann man sich wohl Schöneres denken als ein Leben, in welchem über allem Ungemach, das hereinbricht, siegreich die Freude schwebt? — „Als arm, aber Viele bereichernd.“ Manche denken hier an den geistigen Reichthum; ich aber meine, es sei auch der irdische mitinbegriffen; denn auch an diesem waren die Apostel reich, indem ihnen auf eine vorher unbekannte Weise alle Häuser offen standen. Das erhellt aus den weiteren Worten: „Als Nichts habend und Alles besitzend.“ Und wie kann Das sein? Wie ist Das möglich, was sich widerspricht? Wie soll Der, welcher Vieles besitzt, Nichts haben, und Der, welcher Nichts hat, Alles besitzen? Und wie hier, so finden wir es auch sonst, daß aus dem Gegentheile das Gegentheil hervorging. Nimmt es dich aber so Wunder, wie es möglich ist, Nichts zu haben und Alles zu besitzen, so findest du gerade an Paulus ein sprechendes Beispiel, an ihm, der dem Erdkreise Befehle gab und nicht bloß über die Schätze, sondern selbst über die Augen der Gläubigen verfügen S. 220 konnte. Denn „wäre es möglich,“ sagt er, „so hättet ihr euch die Augen ausgegraben und sie mir gegeben.“1
Dieses sagt Paulus, um die Korinther zu mahnen, sich von den Meinungen des großen Haufens nicht beirren zu lassen, mögen sie uns auch, sagt er, Betrüger heissen und nicht kennen wollen, uns für verurtheilt und dem Tode verfallen halten, mögen sie auch wähnen, wir wären betrübt und arm und besäßen Nichts, wir wären niedergebeugt, obschon wir immer frohen Muthes sind. Denn auch der Blinde sieht ja die Sonne nicht, und der Wahnsinnige weiß Nichts von der Freude der Vernünftigen. Die Gläubigen allein haben das richtige Urtheil über die Dinge, und Anderes erweckt ihnen Freude und Trauer als den Kindern dieser Welt. Wer mit den Wettkämpfen unbekannt einen Ringkämpfer sieht, mit Wunden am Leibe und den Kranz auf dem Haupte, der wird ihn für betrübt halten wegen der Wunden, denn er weiß Nichts von der Freude über den Kranz. So ist es auch mit den Ungläubigen. Sie wissen, was wir leiden, aber wofür wir leiden, ist ihnen unbekannt, und so bilden sie sich natürlich nach Diesem allein ihre Meinung; denn Kämpfe und Gefahren sehen sie, aber Preise und Kränze und der Grund der Kämpfe sind ihnen verborgen. Was hat man sich nun unter dem „Alles“ zu denken, das Paulus besaß, wenn er sagt: „Als Nichts habend und Alles besitzend“? Es sind die irdischen Güter und die geistigen Schätze. Denn wie hätte Der, den die Städte wie einen Engel empfingen, für den die Gläubigen sich die Augen ausgegraben und den eigenen Nacken unter’s Schwert gebeugt hätten, wie hätte Der, sage ich, nicht auch alle Habe der Gläubigen besitzen sollen? Und willst du auch die geistigen Schätze sehen, so wirst du finden, daß Paulus gerade an diesen vor Allem reich war. Denn wer so wie S. 221 er der Freundschaft des Königs aller Dinge sich erfreut, daß ihm der Herr der Engel sogar seine Geheimnisse mittheilt, wie sollte Der nicht an Reichthum Alle übertreffen und Alles besitzen? Sonst wären ihm nicht die bösen Geister so unterworfen gewesen, sonst wären nicht Leiden und Krankheiten so vor ihm gewichen.
So wollen denn auch wir, was wir etwa um Christi willen leiden, nicht bloß starkmüthig ertragen, sondern sogar mit Freude. Beim Fasten wollen wir fröhlich sein, als wären wir bei reichem Mahle, und bei Schmähungen frohlocken, als vernähmen wir unser Lob; den Aufwand für das Gute wollen wir als Gewinn und die Gaben an die Armen als Geschenke betrachten, die wir selbst empfangen. Wer nicht mit solcher Gesinnung gibt, der wird überhaupt niemals gerne geben. Willst du demnach milde deine Hand öffnen, so schaue nicht so fest auf die Verminderung des Vermögens als vielmehr und in erster Linie auf den reicheren Gewinn. Und wie mit dem Almosen, so ist es mit jeder Tugend; schaue nicht auf das Bittere der Mühen, sondern auch auf das Süße des Lohnes, und vor Allem auf Grund und Ziel der Kämpfe, auf unsern Herrn Jesus; so wirst du leicht in den Kampf gehen und all deine Tage in Freude verleben! Denn Nichts macht solche Freude wie ein gutes Gewissen. Darum lebte Paulus, dem doch jeder Tag neue Drangsale brachte, in Freude und Frohlocken; die Leute jetzt aber dürfen kaum einen Schatten von Dem zu ertragen haben, so klagen und jammern sie schon, und Das aus keinem anderen Grunde, als weil ihnen die rechte Einsicht fehlt. Weßhalb denn, sage mir, dein Jammern ? Weil du arm bist und am Nöthigen Mangel hast? Sollte man da nicht vielmehr dich bejammern, nicht weil du weinst oder arm bist, sondern daß du so kleinmüthig bist? nicht weil du keine Güter hast, sondern daß du so hohen Werth auf die Güter legst? Tag für Tag kam Paulus dem Tode nahe, und statt zu weinen freute er sich; mit dem Hunger hatte er beständig S. 222 zu kämpfen, und statt sich darüber zu betrüben, frohlockte er.
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Gal. 4, 15. ↩
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Commentaire sur la deuxième épitre aux Corinthiens
4.
Le dessein de. l'apôtre était de montrer la puissance de Dieu et la patience des apôtres. Les. persécuteurs n'ont rien négligé pour nous donner la mort, et ils croient avoir réussi; mais Dieu nous a tiré du danger que nous courions. Pour expliquer ensuite pourquoi (81) Dieu permet ces souffrances, il ajoute : « Comme châtiés ; mais non jusqu'à être tués ». Ainsi donc les afflictions offrent de grands avantages même avant la récompense, et les ennemis deviennent utiles, même malgré eux. « Comme si nous étions tristes, et en réalité « nous sommes dans la joie… (10)». Les païens nous croient plongés dans la tristesse, mais peu nous importent leurs imaginations; notre âme goûte une joie délicieuse. Remarquez que saint Paul ne dit pas seulement: nous sommes dans la joie, mais il ajoute : « toujours. Nous sommes toujours dans la joie », dit-il. Y a-t-il rien de comparable à cette vie, où les périls mêmes ne font que redoubler la joie ? « Comme pauvres, et nous enrichissons un grand nombre d'hommes ». Selon plusieurs, il s'agirait ici des richesses spirituelles; pour moi, je crois qu'il est question même des richesses temporelles. Car ces richesses mêmes leur arrivaient en abondance ; toutes les maisons, par une sorte de prodige, leurs étaient ouvertes. Et ce qu'il dit ensuite ne le prouve-t-il pas? « Comme n'ayant rien, et nous possédons tout ».
Et comment cela se peut-il faire? Direz-vous. — Mais, vous répondrai-je, c'est le contraire, qui est impossible. Celui qui possède beaucoup de choses, n'a rien; et celui qui n'a rien, possède tout. Cela ne se voit pas seulement en cette circonstance; mais c'est en toutes choses que les contraires naissent des contraires. Vous vous étonnez, vous demandez comment il se fait qu'on manque de font et qu'on possède tout : Eh bien ! je vous montre saint Paul qui commandait à l'univers, qui avait- en son pouvoir non-seulement l’argent mais les yeux des fidèles. « S'il eût été possible, vous vous fussiez arraché les yeux pour me les donner ». (Gal. IV, 14.) Ne nous troublons donc point des opinions de la foule. On nous traite d'imposteurs, on nous méconnaît, on nous croit condamnés, plongés dans le chagrin, accablés par le besoin, la pauvreté, la tristesse, quand au contraire nous sommes dans,la joie. Eh ! les aveugles peuvent-ils contempler l'éclat du soleil, et les insensés peuvent-ils goûter les plaisirs de la sagesse? Il n'y a de justes appréciateurs que les hommes pieux : ils s'affligent et se réjouissent autrement que les autres. Qu'un spectateur; peu familiarisé avec les jeux du stade, voie un athlète couvert de blessures et le front ceint d'une couronne, il s'imaginera qu'il souffre beaucoup de ses blessures, parce qu'il ignore la joie que cause une couronne. De même on est témoin de nos afflictions, sans savoir pourquoi nous souffrons; il n'est pas étonnant qu'on n'aperçoive que les afflictions : c'est la lutte, c'est le péril qui frappe les regards ; on n'aperçoit point le mobile de ces combat si c'est-à-dire les récompenses et les couronnes.
Quelles étaient donc ces richesses que possédait l'apôtre, quand il disait : « Comme n'ayant rien et nous possédons tout? » C'était à la fois les richesses temporelles et les richesses spirituelles. Cet homme que les cités recevaient comme un ange, auquel les fidèles eussent donné leurs yeux, pour qui ils étaient tout disposés à sacrifier leur vie, ne possédait-il pas tous leurs biens? S'agit-il des richesses spirituelles? Il n'en est point qu'il ne possède. Admis dans l'intimité du Roi des cieux, il était le confident. de ses secrets; pouvait-il donc ne point surpasser tous les autres en richesses surnaturelles, pouvait-il ne point les posséder toutes? Autrement les démens ne lui eussent. point si facilement cédé; il n'aurait pu mettre en fuite les douleurs et les maladies. Nous aussi, quand nous souffrons pour le Christ, montrons-nous, non-seulement courageux, mais pleins de joie. Si nous jeûnons, tressaillons, comme si le jeûne était un plaisir. Si l'on nous outrage, formons des choeurs, comme si l'on nous comblait d'éloges. Si nous dépensons nos richesses, croyons que nous en amassons de nouvelles. Si vous n'êtes dans cette disposition, vous ne donnerez pas facilement. Voulez-vous donc faire des largesses? Ne considérez pas seulement la dépense que vous faites, songez au gain qui vous en revient; que ce soit là votre première pensée.
Ce n'est pas seulement pour l'aumône, mais pour toute espèce de vertus, qu'il faut envisager non point l'âpreté des fatigues, mais la suavité des récompenses, qu'il faut se mettre sous les yeux Jésus-Christ pour qui nous combattons. Ainsi vous engagerez la lutte avec ardeur, et votre vie se passera tout entière dans la joie. Rien ne donne plus de plaisir qu'une bonne conscience. Paul, malgré tant d'afflictions, se réjouissait et tressaillait d'allégresse. De nos jours au contraire une ombre de souffrance suffit pour jeter dans la tristesse, et cela, parce qu'on manque de sagesse. Dites-moi, je vous prie, quelle est la cause de vos (82) larmes? Votre pauvreté, l'indigence qui vous accable? Il faut vous plaindre, non point de ce que vous pleurez, de ce que vous êtes; dans-le besoin, mais de ce que vous avez l'âme si peu élevée ; non pas de ce que vous manquez de richesses, mais de ce que vous avez tant d'amour pour les richesses. Saint Paul mourait, pour ainsi dire, chaque jour, et, cependant, loin de se plaindre, il se réjouissait : Il souffrait sans cesse de la faim, et cependant, loin de s'en attrister, il s'en glorifiait.