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Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Philipper (BKV)
2.
Denn sage mir, was ist vorzüglicher, die Seele oder der Leib? Offenbar die Seele. Folglich ist auch jene Beschneidung1 die bessere, oder vielmehr nicht bloß die bessere, sondern die einzige, die wirklich den Namen Beschneidung verdient. So lange nämlich das Vorbild noch bestand, konnte es ganz passend zum Vergleiche angewandt werden. „Beschneidet“, sagt der Prophet, „die Vorhaut eures Herzens2!“ — So hebt er auch im Briefe an die Römer die körperliche Beschneidung auf, wenn er sagt: „Denn nicht, wer es äußerlich ist, ist ein Jude; und nicht, die äußerlich ist am Fleische, ist die Beschneidung: sondern wer es im Innern ist, ist ein Jude, und die Beschneidung ist die des Herzens, dem Geiste nach, nicht dem Buchstaben nach3.“ — Schließlich aber beraubt er sie sogar des Namens; das S. 156 ist nicht einmal eine Beschneidung, sagt er. Denn das Vorbild trägt nur so lange, als die Wahrheit erst noch kommen soll, den Namen; sobald aber die Wahrheit sich verwirklicht hat, nennt man es nicht mehr so. Nehmen wir z. B. das Skizzieren her! Es hat einer den König in Umrissen dargestellt. So lange er die Farben nicht aufträgt, sagen wir: seht, der König! Sobald aber das Kolorit hinzukommt, tritt der Umriß hinter der (lebensvollen) Wahrheit zurück und verschwindet. — Paulus sagt nicht: Denn bei uns ist die Beschneidung, sondern: „Wir sind die Beschneidung.“ Mit Recht. Denn das ist der Mensch: Die in der Tugendhaftigkeit bestehende Beschneidung; das ist in Wahrheit der Mensch. Auch sagt er nicht: Denn bei jenen ist die Zerschneidung; denn sie selbst sind hinfort dem Verderben und dem Bösen verfallen. — Nicht mehr am Körper, sagt er, muß die Beschneidung stattfinden, sondern am Herzen. — „... und (die wir) nicht auf das Fleisch vertrauen,“ fährt er fort,
V. 4: „obwohl ich auch auf das Fleisch Vertrauen haben dürfte.“
Was meint er hier mit „Vertrauen“ und „auf das Fleisch“? Prahlerei, zuversichtliches Pochen, Wichtigtuerei. Und Paulus hat recht daran getan, diesen Zusatz zu machen. Hätte er nämlich als ehemaliger Heide sich gegen die Beschneidung ausgesprochen, oder nicht gegen die Beschneidung, sondern gegen diejenigen, welche sie zur Unzeit vornahmen, so hätte es immerhin scheinen können, er falle nur deshalb darüber her, weil er, des Adels des Judentums entbehrend, von dessen Erhabenheit keinen Begriff habe und ihm kein Anteil daran zukomme. Nun er aber desselben teilhaftig ist und sich dennoch dagegen erklärt, erklärt er sich nicht deshalb dagegen, weil er keinen Anteil hat, sondern weil er verwirft, nicht aus Unwissenheit, sondern gerade infolge richtiger Erkenntnis. — Sieh nun, was er auch im Briefe an die Galater sagt, da er in die Notwendigkeit geraten war, Großes von sich selbst zu enthüllen; wie er auch dort seine Demut an den Tag legt! „Ihr habt ja gehört“, spricht er, „von meinem ehemaligen Wandel S. 157 im Judentume4“, und ebenso hier: „Wenn irgendein anderer meint, auf das Fleisch vertrauen zu dürfen, so ich noch mehr.“ Und gleich darauf fügt er bei: „Ein Hebräer von Hebräern.“ — Aber „wenn irgendein anderer“, sagt er, um zu zeigen, daß er dazu gezwungen sei, um zu zeigen, daß er nur um jener willen so spreche. Wenn ihr darauf vertrauen zu können glaubt, will er sagen, so muß auch ich reden; sonst würde ich schweigen. — Der Umstand, daß er zurechtweist, ohne zu kränken, daß er es tut, ohne Namen zu nennen, sollte auch jenen die Umkehr erleichtern. — „Wenn einer meint, vertrauen zu dürfen.“ Treffend ist die Wendung: „Wenn einer meint“; er wollte damit entweder ausdrücken, daß sie kein so großes Vertrauen hatten, oder daß ihr Vertrauen durchaus kein berechtigtes Vertrauen war; denn alles beruhte nur auf Zwang, nicht auf freiem Willen.
V. 5: „Ich bin beschnitten am achten Tage ...“
An erster Stelle setzt er das, worauf sie sich am meisten zugute taten, nämlich die Beschneidung. — „... aus dem Geschlechte Israel ...“ Damit bewirkt er ein Doppeltes: daß er weder ein Proselyt ist noch ein Abkömmling von Proselyten. Denn daraus, daß er am achten Tage beschnitten wurde, ergibt sich, daß er selbst kein Proselyt war; daraus aber, daß er „aus dem Geschlechte Israel“ stammte, geht hervor, daß auch seine Eltern keine Proselyten waren. — Damit man jedoch nicht meine, „aus dem Geschlechte Israel“ bedeute soviel als: aus den zehn Stämmen, fügt er (ausdrücklich) hinzu: „aus dem Stamme Benjamin“. Also aus dem angesehensten Teile (seines Volkes); denn im Gebiete dieses Stammes waren die Besitzungen der Priester5. — „... ein Hebräer von Hebräern ...“, weil kein Proselyt, sondern von alten, echten Juden herstammend. Denn er hätte möglicherweise ein Israelit sein können, ohne aber „ein Hebräer von Hebräern“ zu sein. Viele nämlich hatten durch Vermischung mit andern Völkern S. 158 bereits die unverfälschte Reinheit der Nation zerstört und selbst deren Sprache verlernt. Entweder er meint das damit, oder er weist hin auf den Adel seiner Abstammung. — „... dem Gesetze nach ein Pharisäer.“ Er kommt nun auf das, was von seinem freien Willen abhing. — Denn alles, was er vorhin anführte, hat mit der freien Selbstbestimmung nichts zu tun; denn es war nicht sein Verdienst, daß er beschnitten wurde, daß er „aus dem Geschlechte Israel“ und „aus dem Stamme Benjamin“ war. Er war also auch aus diesen Gründen ihnen über, wenn auch viele das meiste (des bisher Aufgezählten) mit ihm teilten. Worin lag nun sein Vorzug? Zumeist mit in dem Umstande, daß er kein Proselyt war; denn dem angesehensten Stamme und der geachtetsten Partei anzugehören, seine Ahnenreihe bis in die ältesten Zeiten hinaufführen zu können, war nicht vielen gegeben. Aber er kommt nun auf das zu sprechen, was von seinem freien Willen abhing, worin (hauptsächlich) sein Vorzug liegt. „... dem Gesetze nach ein Pharisäer,“
V. 6: „dem Eifer nach ein Verfolger der Kirche ...“
Indes, jenes genügt nicht; denn man kann auch ein Pharisäer sein, ohne von besonderem Eifer zu glühen. Aber er fügt auch dieses hinzu. Siehe den Vorzug! — „... der Gerechtigkeit nach ...“ Aber es ist möglich, daß einer ein Wagehals ist, oder daß er dies aus Herrschsucht, nicht aber aus Eifer für das Gesetz tut, wie es die Hohenpriester machten. Doch nichts Solches, sondern auch „der Gerechtigkeit nach, die im Gesetze ist, von untadelhaftem Wandel.“ — Wenn ich demnach, will er sagen, an Adel der Herkunft, an freudigem Eifer, an Sitten und Lebenswandel alle übertraf: weshalb sollte ich auf diese Vorzüge verzichtet haben, — weshalb anders, als weil ich die Vorzüge des Christentums größer, und zwar um vieles größer gefunden habe? Darum fährt er fort:
V. 7: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden gehalten.“
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Commentaire sur l'épître aux Philippiens
2.
Mais si vous tenez, dit l'apôtre, à connaître une circoncision véritable , vous la trouverez chez nous qui servons Dieu en esprit », c'est-à-dire par notre âme et notre (67) coeur. Lequel vaut mieux, en effet, dites-moi, du corps ou de l'âme? Celle-ci, évidemment. Donc la circoncision charnelle n'est pas la meilleure, et même la circoncision spirituelle est la seule vraie. Tant que dura l'obligation du rit extérieur, il y avait lieu à comparer les deux circoncisions; on pouvait parler, avec l'apôtre, « de retrancher telles parties superflues de notre coeur ». Saint Paul , parlant aux Romains, pouvait exalter cette circoncision spirituelle et s'écrier : « Le vrai juif n'est a pas celui qui l'est au dehors , et la véritable circoncision n'est pas celle qui se fait dans la chair; mais le vrai juif est celui qui l'est intérieurement, et la circoncision véritable , est celle du coeur qui se fait par l'esprit et non selon la lettre ». (Rom. II, 28.) Ici, saint Paul va plus loin; il refuse au rit ancien son nom même, il ne veut plus qu'il s'appelle circoncision. Car la figure peut avoir le nom de la vérité, tant que celle-ci n'a pas brillé ; mais elle doit le perdre aussitôt que la vérité paraît. Il en est de même dans l'art de la peinture. Supposez un portrait de l'empereur, mais seulement au trait et à l'état d'ébauche ; tant que l'éclat des couleurs n'a pas accusé le modèle, nous ne disons pas que le prince est là ; mais quand la couleur a été posée, le premier trait s'efface, se couvre sous ce ton plein de vérité, et nous disons : Voilà l'empereur ! Aussi saint Paul ne dit pas : Nous avons; mais bien « Nous sommes » la circoncision, et son langage est très-exact. La circoncision par la vertu, tel est le chrétien, en toute vérité. Il n'ajoute pas : Les juifs ne l'ont plus ! mais « Prenez garde à ces misérables coupés! » Désormais ils marchent dans la mort et le vice. Et pour mieux montrer que la circoncision ne doit plus être opérée sur le corps, mais sur le coeur, il ajoute : « N'ayez plus de confiance en un avantage charnel ».
« Ce n'est pas que moi-même je ne puisse « prendre avantage du côté de la chair ». Qu'est-ce à dire « prendre avantage » et « du côté de la chair? » Ce serait en tirer vanité, en parler avec sérieux et avec pleine confiance. Cette réflexion est belle et prudente. Car si Paul était né dans la gentilité, et qu'il accusât dès lors et la circoncision et ceux même qui la recevaient sans raison, il me paraîtrait si ardent à l'attaque que, pour des motifs personnels, il laisserait voir qu'il est privé de cette marque de noblesse qui caractérisait le judaïsme; qu'il en ignore la grandeur et la majesté; qu'il n'a pas la gloire d'y participer. Mais, maintenant circoncis et censeur toutefois de la circoncision , il ne l'attaque pas par le dépit d'en être exclus, mais par le devoir qu'il a de la condamner ; loin d'agir avec ignorance , c'est en toute connaissance de cause. Voyez ce qu'il dit en cas semblable dans l'épître aux Galates; réduit à la nécessité de se glorifier lui-même, il révèle encore une grande humilité : « Vous savez» , dit-il, « de quelle manière j'ai vécu autrefois dans le judaïsme ». ( Gal. I, 13. ) — Or, ici, c'est le même langage : « Si quelqu'un croit pouvoir tirer vanité de cet avantage charnel, je le puis encore plus que lui » ; et il ajoute aussitôt : « Né Hébreu de pères Hébreux ». Il ne commence pas par cette recommandation de sa naissance, comme si son premier but avait été de parler ainsi de lui-même, il a commencé au contraire par ces mots : « Si quelqu'un » m'oppose cet avantage, montrant ainsi qu'il s'avance parce qu'il le faut, et qu'il parle uniquement à cause de l'objection. Si vous avez confiance, dit-il, j'en ai plus que vous. Vous me forcez à le dire, sans quoi je me tairais. Et toutefois, jusqu'en sa réplique, il évite le ton de l'aigreur; il frappe sans nommer personne, il donne ainsi facilité d'éviter le coup en reculant. — « Si quelqu'un croit pouvoir tirer vanité ». Il choisit cette expression : « Croit pouvoir....», ou bien, parce qu'en effet leur confiance était moindre au fond qu'elle ne paraissait, ou parce que ce n'était pas une véritable confiance; tous ces avantages de nation ou de rite venant de la nécessité et non d'un libre choix.
« J'ai été circoncis au huitième jour ». Il commence par l'avantage le plus prisé de ses adversaires, la circoncision: «Etant », ajoute-t-il, « de la race d'Israël » : ce double fait montre aussi qu'il n'était ni prosélyte, ni même fils de prosélytes. Le non-prosélytisme se prouve par sa circoncision dès le huitième jour; et le fait que ses ancêtres n'étaient pas simplement prosélytes, ressort de ce qu'il était de la race d'Israël. Et pour que ces mots « la race d'Israël » ne soient pas compris d'une des dix tribus schismatiques , il se déclare de la tribu de Benjamin, comme s'il disait de la plus saine partie de la nation, car le sort avait placé dans cette tribu les biens propres aux .prêtres. « Hébreu né de pères Hébreux », (68) nouvelle preuve qu'il n'est pas simplement prosélyte, mais d'origine antique et issu des plus nobles juifs. On pouvait être israélite; en effet, sans être pour cela hébreu ni de pères hébreux. Bon nombre de juifs avaient déjà corrompu leur sang et ne gardaient plus même leur langage national, par suite d'alliances avec les gentils. Saint Paul rappelle donc cette dégénération de tant d'autres , en même temps que la noblesse bien conservée de son origine.
« Pour la manière d'observer la loi, j'étais pharisien ; pour le zèle du judaïsme, j'ai été persécuteur de l'Église; et pour la justice légale et mosaïque, ma vie fut irréprochable ». L'apôtre aborde les avantages qui résultaient de son libre choix , ceux qu'il a précédemment énumérés ne venant pas de sa volonté. En effet, ni sa circoncision, ni son origine israélite, ni sa naissance dans la tribu de Benjamin, n'étaient son oeuvre. Si, dans cette dernière catégorie, il avait des compagnons de gloire, du moins les faits qu'il va énoncer le relevaient au-dessus d'eux. Vous voyez pourquoi il dit : « J'ai plus » que personne? C'est qu'en effet, déjà il avait une série d'avantages : il n'était pas simple prosélyte, il sortait d'une tribu très-estimée; il tenait tout cela d'ancienne date et de ses ancêtres; bien des judaïsants ne pouvaient rien dire de semblable. Mais comme on n'apercevait rien là qui fût le fruit de son libre choix, il arrive aux avantages que sa volonté a déterminés, et il rappelle tout d'abord : « Selon la loi, j'étais pharisien; et selon le, zèle, j'étais persécuteur de l'Église ». Ce dernier trait semble corroborer le premier, et prouver mieux encore son pharisaïsme. On pouvait être pharisien sans pousser jusque-là le zèle. — Enfin, « selon la justice de la loi, j'ai mené une vie irréprochable ». Il se peut, en effet, qu'on méprise le péril par amour du commandement, comme faisaient les princes des prêtres, et non par zèle de la loi. Paul n'avait point ce caractère; jusqu'au point de vue de la justice légale, sa vie était sans reproche. Si donc je surpassais tous mes rivaux par la noblesse de mon origine, par mon zèle et mon ardeur, par ma vie et mes mœurs, pourquoi ai-je renoncé à toutes ces gloires, sinon parce que j'ai trouvé dans ce que Jésus-Christ m'offrait, plus de grandeur et des avantages vraiment incomparables ? Car « ce que je considérais comme un gain m'a paru depuis, en regardant Jésus-Christ, un désavantage et une perte ».