• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works John Chrysostom (344-407) In epistulam ad Colossenses commentarius

Translation Hide
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)

1.

V. 5: „In Weisheit gehet um mit denen, welche draußen sind, indem ihr die Zeit erkaufet!“

V. 6: „Eure Rede sei allezeit in Anmut, mit Salz gewürzt, so daß ihr wisset, wie ihr einem jeden antworten sollt!“

Was Christus zu seinen Jüngern sagte, dasselbe schärft auch Paulus jetzt ein. Und was sagte Christus? „Siehe, ich schicke euch aus wie Schafe mitten unter Wölfe; seid also klug wie die Schlangen und einfältig S. 385 wie die Tauben1!“ Das heißt: Seid vorsichtig und bietet ihnen keine Handhabe gegen euch! — Deswegen nämlich steht dabei: „mit denen, welche draußen sind“, damit wir begreifen, daß es den eigenen Gliedern gegenüber unsrerseits keiner so großen Behutsamkeit bedarf, wie im Umgange mit denen, welche draußen sind. Denn wo Brüder sind, da waltet auch viel Nachsicht und Liebe. Allerdings muß nun auch hier Behutsamkeit vorhanden sein, aber doch weit mehr noch draußen; denn es ist durchaus nicht gleich, ob man sich unter Feinden und Gegnern befindet oder unter Freunden. — Beachte sodann, wie er sie nach dieser Einschüchterung wieder ermuntert! „Indem ihr“, sagt er, „die Zeit erkaufet.“ Das heißt: Die gegenwärtige Zeit ist kurz. — Mit diesen Worten wollte er sie aber keineswegs zu Verschlagenheit und Heuchelei anleiten; denn das verriete nicht Weisheit, sondern Torheit; aber was meint er damit? In Dingen, will er sagen, in welchen sie euch nicht schaden, gebt ihnen keinen Anlaß zu irgendeiner Beschuldigung! So drückt er sich auch im Briefe an die Römer aus; „Gebet allen, was ihr schuldig seid: Steuer, wem Steuer; Zoll, wem Zoll; Ehre wem Ehre gebührt2!“ Einzig das Bekenntnis der christlichen Wahrheit darf dich zum Kampfe treiben, sagt er; dieser Kampf darf keine andere Veranlassung haben. Denn würden sie sich auch aus anderen Gründen mit uns verfeinden, so bekämen wir dafür keinen Lohn, sie selbst trieben es noch ärger, und es gewänne den Anschein, als ob ihre Klagen berechtigt wären; z. B. wenn wir die Abgaben nicht entrichteten, wenn wir die gebührenden Ehrenbezeigungen verweigerten, wenn wir nicht demütig wären. — Siehst du, wie nachgiebig Paulus dort ist, wo er es ohne Schaden für das Evangelium sein kann? Höre nur, wie er vor Agrippa spricht: „Ich schätze mich glücklich, daß ich vor dir heute mich verantworten darf, besonders da du alle jüdischen Gebräuche und Streitfragen kennst3.“ Hätte er aber geglaubt, den Fürsten übermütig verachten zu dürfen, so S. 386 würde er alles umgekehrt gemacht haben. Höre auch, wie bescheiden Petrus und seine Begleiter den Juden antworten: „Man muß Gott mehr gehorchen als den Menschen4.“ Und doch konnten sie als Menschen, die ihr Leben in die Schanze schlugen, sie verachten und ihnen allen möglichen Schimpf antun. Allein sie brachten das Opfer ihres Lebens, nicht um der Eitelkeit zu frönen — denn ein solches Benehmen wäre nichts anderes als Eitelkeit gewesen —, sondern um das Evangelium zu predigen und mit Freimütigkeit alles vorzutragen. Jenes dagegen hätte nur von Maßlosigkeit gezeugt. — „Eure Rede sei allezeit in Anmut, mit Salz gewürzt“; d. h. die Anmut arte nicht in Mangel an Unterscheidung aus. Denn man kann sich der feinsten Artigkeit befleißen und dabei doch eine entsprechende Ordnung beobachten. — „So daß ihr wisset, wie ihr einem jeden antworten sollt.“ Man soll also nicht in derselben Weise mit allen verkehren, mit Heiden nämlich und mit Christen; durchaus nicht; denn das wäre im höchsten Grade unvernünftig.

V. 7: „Das, was mich betrifft, wird euch alles Tychikus kund tun, der vielgeliebte Bruder und treue Diener und Mitknecht im Herrn.“

O wie groß ist doch die Weisheit des hl. Paulus! Wie versteht er es, nicht alles in seinen Briefen zur Sprache zu bringen, sondern nur das dringend Notwendige! Erstens, um dieselben nicht zu sehr in die Länge zu dehnen; zweitens, um auch dem Abreisenden größere Achtung zu verschaffen dadurch, daß er noch etwas zu erzählen hat; drittens, um zu zeigen, wieviel er auf ihn halte; denn sonst hätte er ihm diese Sendung nicht anvertraut. Sodann gab es manches, was sich für eine schriftliche Mitteilung nicht eignete — „Der vielgeliebte Bruder“, heißt es. Wenn „vielgeliebt“, so weiß er nun alles, und Paulus hat nichts vor ihm geheim gehalten. — „... und treue Diener und Mitknecht im Herrn.“ Wenn „treu“, so wird er nichts Unwahres berichten; wenn „Mitknecht“, so hat er alle Prüfungen (mit dem Apostel) redlich geteilt. Und S. 387 so hat denn Paulus von allen Seiten Beweise für dessen Glaubwürdigkeit zusammengebracht.

V. 8: „Den ich eben darum zu euch geschickt habe, ...“

Damit legt er seine große Liebe an den Tag, da er ihn ja gerade deshalb abgesandt hat und dies die Ursache seiner Abreise gewesen ist. So spricht er sich auch im Briefe an die Thessaloniker aus: „Darum, als wir es nicht länger ertrugen, fanden wir es für gut, allein in Athen zurückzubleiben, und sandten den Timotheus, unsern Bruder5.“ Auch an die Ephesier sendet er gleichfalls den Tychikus, und zwar zu demselben Zwecke6. — „... damit er erfahre,“ heißt es weiter, „wie es um euch steht, und eure Herzen tröste, ...“ Beachte, wie er sich ausdrückt! Nicht damit ihr erfahret, wie es um mich steht, sondern damit ich erfahre, wie es um euch steht. So sehr drängt er überall seine eigene Persönlichkeit in den Hintergrund. Er deutet auch an, daß sie sich in bedrängter Lage befanden, indem er sagt: „damit er eure Herzen tröste“,

V. 9: „mit Onesimus, dem vielgeliebten und treuen Bruder, der einer aus euch ist. Sie werden euch alles kundtun, wie es hier steht.“

Dieser Onesimus ist derselbe, von welchem er im Briefe an Philemon sagt: „Ich hätte ihn gerne bei mir behalten, damit er anstatt deiner mir diente in den Banden des Evangeliums; aber ohne deine Einwilligung wollte ich nichts tun7.“ Er macht einen Zusatz, der auch für die Stadt ein Lob enthält, damit sie sich seiner nicht nur nicht schämten, sondern auf ihn sogar stolz wären: „Der einer aus euch ist“, sagt er. „Sie werden euch alles kund tun, wie es hier steht.“

V. 10: „Es grüßt euch Aristarchus, mein Mitgefangener, ...“


  1. Matth. 10, 16. ↩

  2. Röm. 13, 7. ↩

  3. Apg. 26, 2. 3. ↩

  4. Apg. 5, 29. ↩

  5. 1. Thess. 3, 1. 2. ↩

  6. Vgl. Eph. 6, 21. 22. ↩

  7. Phil. 13, 14. ↩

Translation Hide
Commentaire sur l'épître aux Colossiens

1.

Les conseils que le Christ donnait à ses disciples, Paul les donne ici. Que disait le Christ? « Je vous envoie comme des brebis au milieu des loups. Ayez donc la prudence du serpent et la simplicité de la colombe ». (Matth. X, 16.) C'est-à-dire, prenez vos précautions, ne donnez jamais prise sur vous. S'il ajoute: «Avec ceux qui sont hors de l'Eglise», c'est que nous avons moins de précautions à prendre avec ceux qui sont nos membres qu'avec les étrangers. Entre frères, on se passe bien des choses, parce qu'on s'aime; pourtant, même entre frères, il faut se tenir sur ses gardes; mais il faut y être surtout avec les étrangers. Car autre chose est de se trouver au milieu de ses ennemis, autre chose est de vivre parmi ses amis. Après les avoir intimidés, voyez comme Paul les rassure. « En rachetant le temps », dit-il; car le moment présent est court. S'il leur tenait ce langage , ce n'était point pour en faire des caméléons et des hypocrites, car l'hypocrisie est folie plutôt que sagesse. Mais il veut dire : Dans les choses indifférentes, ne donnez pas prise sur vous. C'est ce qu'il dit aux Romains : « Rendez à chacun ce qui lui est dû; le tribut, à qui vous devez le tribut; les impôts, à qui vous devez les impôts; hommage à qui vous devez hommage ». (Rom. XIII, 7.) Ne combattez que pour la parole de Dieu; c'est cette parole seule qui doit vous donner le signal de la guerre. Car si, pour d'autres motifs, nous levions l'étendard de la guerre contre les étrangers, ce serait là une guerre sans profit pour nous, qui les rendrait pires qu'ils ne sont, et qui leur donnerait, en apparence, le droit de nous accuser; par exemple, si nous ne voulions pas payer l'impôt et rendre hommage à qui de droit, si nous n'étions pas humbles. Voyez-vous comme Paul s'abaisse, quand il ne s'agit pas de la parole de Dieu? Ecoutez ce qu'il dit à Agrippa : « Je m'estime heureux d'avoir à plaider ma cause devant vous, parce que vous connaissez à fond les coutumes des Juifs et les questions qui s'agitent entre eux». (Act. XXVI, 2, 3.) S'il avait cru devoir humilier le souverain, tout aurait été perdu pour lui. Ecoutez encore saint Pierre qui répond aux Juifs avec douceur : « Il faut obéir à Dieu plutôt qu'aux hommes ». (Act. V, 29.) Et pourtant ces hommes, qui avaient fait le sacrifice de leur vie , auraient pu se répandre en outrages et tout oser. Mais s'ils avaient fait le sacrifice de leur vie, ce n'était pas pour courir après une vaine gloire; car alors leurs insultes n'auraient été que de la jactance. Mais leur unique but était de publier la parole de Dieu et de parler en toute liberté et en toute assurance. Courir après la vaine gloire aurait été, de leur part, un acte d'impudence.

« Que votre entretien, étant toujours accompagné d'une douceur édifiante, soit toujours assaisonné du sel de la discrétion». Cela veut dire que cette douceur et cette grâce de style ne doivent pas être employées indifféremment. On peut, en effet, parler avec urbanité et avec grâce, sans oublier pour cela la dignité du langage et les convenances. « En sorte que vous sachiez comment vous devez répondre à chaque personne ». Il ne faut donc point parler à tous nos auditeurs le même langage ; il faut savoir faire la différence des gentils et de nos frères. Parler autrement serait le comble de la folie.

« Tychique, mon très-cher frère, ce fidèle ministre du Seigneur que nous servons tous deux, vous apprendra tout ce qui me regarde ». Ah ! que saint Paul est sage! Dans ses lettres, il ne met rien qui ne soit nécessaire et urgent. C'est qu'avant tout il ne veut pas être prolixe. Puis il veut faire respecter son envoyé, il veut que cet envoyé ait quelque chose à dire. Il montre aussi l'affection qu'il a pour lui; car autrement il n'en aurait pas fait son mandataire. Enfin, il y avait certains détails qu'il ne pouvait exprimer par lettres. « Mon très-cher frère », dit-il. C'était donc pour lui un confident auquel il ne cachait rien. « Ce fidèle ministre du Seigneur que nous servons tous deux ». S'il est fidèle, il est incapable d'en imposer. S'il sert Dieu avec (164) Paul, c'est qu'il a partagé ses épreuves. Il groupe ici tous les motifs qui peuvent l'accréditer auprès des Colossiens. « Et je vous l'ai envoyé, afin qu'il apprenne l'état où vous êtes vous-mêmes (8) ». Il leur donne par là une preuve de sa vive affection pour eux; cette preuve, c'est le motif même du voyage de Tychique. C'est ainsi qu'il écrivait aux Thessaloniciens : « Ne pouvant y tenir plus longtemps, j'ai voulu rester seul à Athènes, et je vous ai envoyé mon frère Timothée ». (I Thess. III, 1, 2.) Il l'envoie aussi, pour la même cause, chez les Ephésiens: « Pour qu'il s'informe de ce qui vous concerne et qu'il vous console ». (Eph. VI, 22.) Voyez ce qu'il leur dit: Je ne tiens pas à vous faire connaître ma situation, mais je veux connaître la vôtre c'est ainsi qu'il abdique toujours sa personnalité. Il fait allusion aussi à leurs épreuves en ces termes: « Afin qu'il vous console ». — « J'envoie aussi Onésime, mon cher et fidèle frère, qui est de votre pays. Vous saurez par eux tout ce qui se passe ici (9) ». C'est ce même Onésime, à propos duquel il écrivait à Philémon : « J'avais voulu le garder auprès de moi, afin qu'il me rendît quelque service, en votre place, dans les chaînes que je porte pour l'Evangile; mais je n'ai voulu rien faire sans votre avis ». (Philém. 13.) Puis vient un mot flatteur pour leur cité : « Il est de votre pays. Vous saurez par eux tout ce qui se passe ici. Aristarque, qui est prisonnier avec moi, vous salue (10) ».

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Translations of this Work
Commentaire sur l'épître aux Colossiens
Kommentar zum Briefe des hl. Paulus an die Kolosser (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy