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Works John Chrysostom (344-407) In epistulam i ad Timotheum argumentum et homiliae 1-18

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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)

III.

Leben wir demnach so, daß der Name Gottes nicht gelästert wird! Sehen wir einerseits nicht zu sehr auf den Ruf bei den Menschen, seien wir aber andererseits nicht gleichgiltig gegen einen schlechten Ruf, sondern halten wir in Beidem die rechte Mitte! „Ihr glänzet,“ heißt es, „wie Sterne in der Welt.“1 Deßhalb hat er uns hergestellt, damit wir Sterne seien, damit wir als Lehrer der Andern auftreten, damit wir eine Art Sauerteig werden, damit wir wie Engel unter den Menschen wandeln, wie Männer unter kleinen Kindern, wie geistige Geschöpfe unter sinnlichen,2 damit diese einen Gewinn haben, damit wir Samenkörner sind, damit wir viele Frucht tragen. Es bedürfte keiner Worte, wenn unser Leben ein solches Licht verbreiten würde; es bedürfte keiner Lehrer, wenn wir mit unseren S. 126 Thaten predigen würden; es gäbe keinen Heiden, wenn wir alle richtige Christen waren. Würden wir die Gebote Christi befolgen, würden wir Unbill und Schaden geduldig leiden, würden wir segnen, wenn wir geschmäht werden, Niemand wäre so harten Sinnes, daß er nicht, falls Alle so thäten, zu dieser gottseligen Gemeinde herbeieilen würde. Und damit ihr euch davon überzeugt: Paulus war allein und hat so Viele gewonnen. Wären wir alle so wie er, wie viele Welten hätten wir schon gewonnen. Siehe, die Christen sind zahlreicher als die Heiden. In anderen Fächern kann ein einziger hundert Kinder zugleich unterrichten. Auf diesem Gebiete aber sind die Lehrer mehr, viel mehr als die Schüler, und Niemand kommt herzu. Die Schüler sehen nämlich auf die Tugend der Lehrer. Und wenn sie sehen, daß wir dieselben Leidenschaften haben, dieselben Begierden nach Herrschaft und Ehre, wie können sie für das Christenthum eine Bewunderung hegen? Sie haben sträfliche Sitten vor Augen, irdisch gesinnte Herzen. Dem Gelde huldigen wir gerade so wie sie, ja noch viel mehr. Vor dem Tode haben wir dieselbe Angst wie sie, die Armuth ist uns ein Schrecken wie ihnen, Krankheiten fürchten wir wie sie, für Ehre und hohe Stellungen sind wir ebenso eingenommen, der Geiz plagt auch uns, und wir sind ebenfalls Anhänger des Aberglaubens. Wo sind denn die Motive, die sie zum Glauben bringen sollen? Wunder? Die geschehen nicht. Unsere Aufführung? Die taugt Nichts. Die christliche Liebe? Nirgends eine Spur von ihr. Deßhalb werden wir dereinst nicht bloß von unseren eigenen Sünden, sondern auch von dem Schaden, der Anderen durch uns zuging, Rechenschaft zu geben haben.

O, so kommen wir einmal zur Vernunft. Wachen wir auf. Geben wir ein Beispiel himmlischen Lebens auf Erden. Sagen wir: „Unser Wandel ist im Himmel“3 und bewähren wir uns als gute Kämpfer auf Erden!

S. 127 Aber, sagt man, es gibt ja bei uns große Männer. „Warum soll ich deßhalb glauben?“ spricht der Heide. „Ich nehme ja bei euch nicht die nämlichen Thaten wahr wie bei jenen. Und wenn man einmal davon reden soll, so besitzen auch wir große Philosophen und Männer, deren Leben Bewunderung verdient; aber zeige mir (unter euch) einen zweiten Paulus und Johannes! Du kannst es nicht!“ Warum sollte also der Heide nicht lachen, wenn wir so daher reden? Warum sollte er nicht gerne in seiner Unwissenheit sitzen bleiben, wenn er sieht, wie wir nicht in Werken, sondern nur in Worten Philosophen sind? Für einen einzigen Pfennig ist Jeder bereit, das Leben zu verlieren und es einem Andern zu nehmen. Für eine Erdscholle setzest du hundert Gerichte in Bewegung; der Tod eines Kindes wirft bei dir Alles darunter und darüber. Von den andern Dingen, die besonders traurig sind, will ich gar nicht reden: von den Augurien, von der Wahrsagerei, von Vogelschau, von Nativitätsstellung, von Anzeichen, Amuletten, von Mantik, Zauberei und Magie. Wahrhaftig, Das sind schlimme Dinge und dazu angethan, den Zorn Gottes herauszufordern, da wir, auch nachdem er seinen eigenen Sohn gesendet, noch solcher Dinge uns vermessen. Wie steht es also? Man kann nur in Wehklagen ausbrechen. Denn der größte Theil der Welt wird wahrscheinlich ewig verloren gehen. Aber die dem Verderben Zueilenden sind ganz erfreut, wenn sie hören, daß sie nicht allein zu Grunde geben, sondern in Gesellschaft von Mehreren. Was ist Das für eine Freude? Und für diese Freude werden sie noch eigens gestraft werden. Denn man glaube ja nicht, daß es wie hienieden, so auch jenseits einen Trost gewährt. Genossen im Unglück zu haben! Woraus ergibt sich Das? Ich will es beweisen. Sage mir, wenn Jemand zum Feuertod verurtheilt wäre, und wenn er dann sähe, daß sein Kind mit ihm verbrannt wird, und wenn er den Dunst röche, der von dem Fleische desselben aufsteigt, würde er nicht sofort des Todes sein? Gewiß. Und warum? Das will S. 128 ich sagen. Wenn nämlich Unbetheiligte Angesichts dieses Vorganges starr vor Schreck und ohnmächtig werden, so muß es Denen, welche selber im Elend sind, noch viel schlimmer zu Muthe sein. Kein Wunder! Höre, was ein weiser Mann sagt: „Auch du bist in Banden wie wir und uns gleich geachtet!“4 Das Mitleid liegt in der Natur des Menschen, und fremdes Unglück bricht uns das Herz. Also, wird der Vater, der seinen Sohn in demselben Elend sieht, einen Trost haben in seinem Unglück, oder wird dasselbe dadurch gesteigert? Wie ist’s ferner, wenn der Mann die Frau, wenn ein Mensch den andern im Elend sieht? Wird Das nicht den Schmerz steigern? Freilich, sagt man. Aber Schmerzen dieser Art gibt’s im Jenseits nicht. Ja, Das weiß ich auch. Aber andere viel schlimmere! Ein Wehklagen ohne Trost wird es dort geben, wenn Alles sich einander ansieht in der allgemeinen Qual. Finden etwa die Hungernden einen Trost für ihr Elend in dem gleichen Unglück Anderer? Und wie, wenn das Kind, wenn der Vater, wenn das Weib, wenn der Enkel in denselben Qualen schmachtet? Nein, nein! Das ist kein Trost, Das steigert noch das Entsetzliche. Ausserdem sind Das Peinen, die wegen ihrer Furchtbarkeit keinen Trost in der Gemeinsamkeit finden lassen. Zum Beispiel: Es liegt Einer im Feuer und ein Anderer auch. Wie könnten die Zwei sich einander trösten? Sage mir doch, wenn wir einmal in heftiger Fieberhitze dagelegen sind, ist uns da nicht aller Trost ausgegangen? Ja freilich. Wenn das Unglück zu groß wird, dann denkt das Herz nicht mehr an Trost. Siehst du nicht, daß Frauen, die ihre Männer verloren haben, gar Viele zählen könnten, die denselben Verlust erlitten? Aber dadurch wird ihr Schmerz nicht geringer.

S. 129 Also nähren wir uns nicht mit einer solchen Hoffnung, sondern suchen wir einen einzigen Trost, die Reue über die Sünden und das Festhalten an dem rechten Wege, der zum Himmel führt, damit wir in’s Himmelreich kommen durch die Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater und dem heiligen Geiste sei Herrlichkeit, Macht und Ehre jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.

S. 130


  1. Philipp. 2, 15. ↩

  2. Ὡς πνευματικοὶ μετὰ τῶν ψυχικῶν. ↩

  3. Philipp. 3, 20. ↩

  4. Is. 10, 14. ↩

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Commentaire sur la première épitre à Timothée

3.

Vivons donc de telle sorte que le nom de Dieu ne soit pas blasphémé. Ne considérons point la gloire humaine et ne nous attirons point une mauvaise renommée, mais gardons une juste mesure. « Vous brillez comme des flambeaux dans le monde ». (Philip. II, 15.) Dieu nous a envoyés afin que nous soyons des flambeaux et que nous devenions comme un levain, afin que nous instruisions les autres et que nous vivions comme des anges au milieu des hommes, afin qu'étant semblables à des, hommes parmi de petits enfants, hommes spirituels parmi ceux de la vie présente, ceux-ci en tirent avantage , et que nous soyons la semence qui produit des fruits abondants. Il ne serait pas besoin de discours si notre vie brillait à ce point ; il ne serait pas besoin de docteurs si nous faisions voir nos oeuvres, il n'y aurait plus de païens si nous étions chrétiens comme nous devons l'être, si nous gardions l'enseignement du Christ, si, en butte à l'injustice et à la cupidité, nous bénissions dans les outrages, si nous rendions le bien pour le mal ; car il n'y a pas d'être si farouche (312) qui ne se ralliât à la piété, s'il en était ainsi chez tous.

Comprenez-le bien : Paul était seul quand il a converti un si grand nombre d'hommes; si nous lui ressemblions tous, combien de mondes n'aurions-nous pas pu convertir. Voici qu'aujourd'hui les chrétiens sont en plus grand nombre que les païens. Dans les autres arts, un seul maître peut former à la fois une centaine d'apprentis ; ici où nous sommes tant de maîtres et devrions former tant de disciples 1, personne ne se joint plus à nous. Car ceux que l'on veut instruire examinent la vertu de leurs maîtres, et, quand ils nous voient les mêmes désirs, la même ambition qu'à eux-mêmes, celle du pouvoir et de la considération, comment pourront-ils admirer le christianisme? Ils voient des vies dignes de reproches, des âmes terrestres; nous sommes comme eux et bien plus qu'eux fascinés par les richesses; nous tremblons comme eux à la pensée de la mort, nous craignons comme eux la pauvreté, nous nous irritons comme eux contre les maladies ; comme eux, nous aimons la gloire et la puissance, nous nous laissons aller au désespoir de l'avarice, nous courtisons les heureux du siècle 2. Comment peuvent-ils croire ? par les miracles ? mais nous n'en faisons pas; par des changements de vie ? mais il n'y en a plus ; par notre charité? mais on n'en voit nulle part nulle trace. Aussi rendrons-nous compte, non-seulement de nos péchés, mais de la perte des autres.

Revenons de notre égarement, veillons, faisons voir sur la terre la cité céleste, disons que « notre conversation est dans le ciel », (Philip. III, 20.) Montrons-nous sur la terre comme des athlètes. Mais, dira-t-on, il y a eu parmi nous de grands hommes ? Comment le croirai-je, répondra le païen? Je ne vous vois point faire ce qu'ils ont fait. Et puisqu'il faut aborder ce terrain, nous aussi nous avons de grands philosophes dont la vie fut admirable. Mais montrez-moi un autre Paul et un autre Jean? Qui ne se rirait de ces raisonnements? Et qui ne continuera pas à demeurer dans l'ignorance en nous voyant philosophes, non en actions, mais en paroles? Maintenant chacun est prêt à se faire tuer ou à tuer pour une obole; pour un vase de terre, vous prononcez mille jugements; si vous perdez un enfant vous ne vous connaissez plus. Je ne parle pas de ces désordres lamentables, les auspices, les augures, les observations superstitieuses, les thèmes généthliaques, les amulettes, les divinations, les formules d'incantation, les sortilèges ; grands crimes et capables de provoquer la colère de Dieu, quand il nous voit coupables d'une telle audace, après qu'il nous a envoyé son Fils. Eh quoi ! ne faut-il que se lamenter quand à grand'peine une faible part des hommes arrive au salut éternel? Mais ceux qui se perdent l'entendent dire gaiment, parce qu'ils ne subissent pas seuls leur sort, mais se perdent avec un grand nombre. Quelle joie est donc celle-là? Ils en subiront le châtiment. Ne croyez pas en effet que, comme il arrive sur la terre, il y ait une consolation dans l'autre monde à trouver des compagnons de son malheur. Comment le prouveriez. vous? Je vais vous rendre la vérité manifeste.

Dites-moi, en effet, si un homme est con. damné au feu et qu'il voie son fils brûler avec lui, s'il voit la fumée s'élever de ses chairs, ne ressentira-t-il pas une douleur mortelle? Si ceux mêmes qui ne sont pas atteints par lé mal sont, à ce spectacle, saisis d'horreur et tombent en défaillance, combien plus ceux qui souffrent aussi. N'en soyez pas surpris, car écoutez la parole d'un sage : « Tu as été atteint comme nous, tu as été compté pour un d'entre nous ». (Is. XIV, 10.) Il y a de la sympathie entre les hommes, et nous sommes frappés par les maux d'autrui. Sera-ce donc une consolation ou un accroissement de souffrances qu'éprouvera un père en voyant son fils soumis a la même peine que lui? un mari en voyant sa femme? des hommes, un autre homme? Ne sommes-nous pas alors plus douloureusement atteints? — Mais les peines de l'autre vie ne ressemblent pas à celle-ci. — Non, elles sont bien différentes, car le pleur y sera inconsolable, et tous se verront entre eux, et souffriront ensemble. Dans une famine éprouve-t-on quelque soulagement de ses propres maux, parce qu'on les voit partagés par autrui ? Et que sera-ce, quand ce sont un fils, un père, une épouse, des petits-fils qui subissent la même peine que nous? Quand nous voyons souffrir nos amis, en éprouvons-nous de la consolation? Non, non; mais nos douleurs en deviennent plus intenses. Il y a (313) d'ailleurs des souffrances trop aiguës pour être soulagées par le partage. Ainsi, qu'un homme soit dans le feu et un autre encore, pourront-ils se consoler entre eux? Dites-moi, je vous prie, si nous sommes saisis d'une fièvre violente, toute consolation n'est-elle pas vaine pour nous? Oui, sans doute; car l'âme, lorsque le mal l'a surmontée, n'a plus le loisir de se prêter à des consolations. Voyez les femmes qui ont perdu leurs maris; combien ne peuvent-elles pas compter de veuves comme elles? Mais leur mal en devient-il moins grand? Ah ! ne nous entretenons point d'une telle espérance; trouvons la seule consolation véritable dans le regret de nos péchés et la fidélité à la bonne voie qui conduit au ciel, afin que nous obtenions le royaume des cieux par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, à qui soient gloire et puissance aux siècles des siècles. Ainsi soit-il.


  1. Manuscrit du musée britannique de Moscou et de la Laurentienne. ↩

  2. Manuscrit de la Laurentienne. ↩

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Commentaire sur la première épitre à Timothée
Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)

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