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Homilien über den I. Brief an Timotheus (BKV)
III.
Fliehen wir also „die Wurzel der Übel“ und wir werden alle Übel fliehen! „Der Geiz ist die Wurzel (der Übel)“ hat Paulus ausgerufen, oder vielmehr Christus durch den Mund des Paulus. Laßt uns sehen, in welcher Weise! Die tägliche Erfahrung beweist es. Welches Übel stammt nicht vom Gelde oder besser nicht vom Gelde, sondern von der schlechten Gesinnung Derjenigen, die von demselben nicht den rechten Gebrauch zu machen wissen! Es stünde in unserer Macht, das Geld pflichtgemäß zu verwenden, es stünde in unserer Macht, sogar den Himmel dafür zu kaufen. Nun aber verwenden wir Das, was uns gegeben wurde zur Unterstützung der Armen und zur Abminderung unserer Sündenlast, zur Ehre und zum Wohlgefallen Gottes, — Das verwenden wir zum Schaden der unglücklichen Armen oder vielmehr zum Schaden unserer eigenen Seele und zur Beleidigung Gottes. Den Nebenmenschen bringt der Geizige um das Geld und stürzt ihn in Armuth, sich selber in den Tod; jenen läßt er hienieden in Armuth hinsiechen, sich selber überantwortet er der ewigen Strafe. Ist er also nicht schlimmer daran als der Andere? Welches Übel hätte also nicht darin seine Quelle? Nicht Habgier? Nicht Raub? Nicht Wehgeschrei? Nicht Feindschaften? Nicht Kämpfe? S. 234 Nicht Zwiste? Haben sie nicht ihre Hände sogar schon gegen Leichen ausgestreckt? Nicht gegen Väter und Brüder? Haben sie nicht die Naturgesetze und die Gebote Gottes, kurz Alles auf den Kopf gestellt als Sklaven jener Leidenschaft? Bestehen die Gerichtshöfe nicht um der Geizigen willen? Schaffe also den Geiz aus der Welt, und aus ist’s mit dem Kriege, aus mit dem Kampfe, aus mit den Feindschaften, aus mit Streit und Hader! Wie schädliche Thiere, wie Wölfe sollte man solche Geizige aus der Welt hinausjagen. Denn gleichwie gewisse widrige Winde, die sich heftig auf den ruhigen Spiegel des Meeres stürzen, dieses von der Tiefe aufwühlen, so daß selbst der Sand vom Grunde sich mit den Wellen der Oberfläche mengt, so kehren die Geizigen allenthalben das Untere zu oberst.
Der Geizige kennt keinen Freund. Was sage ich, keinen Freund? Von Gott selber weiß er Nichts. Von jener Leidenschaft erfaßt ist er ein rasender Narr. Seht ihr nicht die Titanen mit gezückten Schwertern hervorstürzen? Das ist nur ein Bild des Wahnsinnes, die Geizigen aber sind nicht bloße Bilder, sondern wirkliche Tobsüchtige und Narren. Und wenn du ihre Seele enthüllst, dann wirst du sie auch so furchtbar ausgerüstet finden, nicht mit einem Schwerte, nicht mit zwei, sondern mit tausenden in der Hand. Niemanden kennt sie, gegen Alle ist sie in Wuth, auf Alle fährt sie los und bellt sie an, nicht Hunde, sondern Menschenseelen zerreißt sie, und gegen den Himmel selbst erbebt sie ihre blasphemische Stimme. Von solchen Leuten wird Alles umgestürzt, Alles geht zu Grunde durch ihre rasende Geldgier.
Wen ich speziell damit meine, ich weiß es nicht, so sehr sind Alle von dieser Pest ergriffen, der Eine mehr, der Andere weniger, aber doch Alle. Und wie das Feuer, das einen Wald erfaßt, Alles zerstört und verödet, so hat auch der Geiz die Welt zerstört. Könige, Beamte, Privatleute, Arme, Weiber, Männer und Kinder sind gleichmäßig von diesem S. 235 Übel befallen. Wie eine dunkle Wolke legt es sich über die Welt, und Niemand kommt zur Besinnung. Man spricht tausend Verwünschungen aus über die Habsucht bei sich zu Hause und in der Öffentlichkeit, aber eine Besserung erfolgt nirgends.
Was soll also geschehen? Wie werden wir diese verheerende Flamme auslöschen? Möglich ist es, auch wenn sie bis zum Himmel schlägt. Man darf nur wollen, und man wird diese Feuersbrunst gänzlich bewältigen. Wie der (böse) Wille sie wachsen ließ, so wird der (gute) Wille sie beseitigen. Hat nicht unser eigener Wille sie geschaffen? Wird sie also nicht auch der Wille auslöschen können? Also nur guten Willen! Wie kommt uns aber dieser gute Wille? Wenn wir das Eitle und Zwecklose des Geizes betrachten, wenn wir betrachten, daß das Geld mit uns nicht in die Ewigkeit gehen kann, ja daß es uns (oft) schon hienieden verläßt; wenn wir betrachten, daß im Jenseits großer Reichthum auf uns wartet; wenn wir den irdischen Reichthum mit dem himmlischen vergleichen und finden, daß der erstere werthloser ist als Koth; wenn wir betrachten, daß der Reichthum zahllose Gefahren in sich birgt, eine nur vorübergehende Freude, eine Freude, die mit Bitterkeit gemischt ist; wenn wir den Reichthum des ewigen Lebens recht betrachten: dann auf solchem Wege werden wir den irdischen verachten lernen. Ja, wenn wir betrachten, daß der letztere uns Nichts nützt, Nichts für den Ruhm, Nichts für die Gesundheit, noch zu sonst Etwas, daß er uns im Gegentheil sogar in Verderben und Untergang versenkt; wenn du zur Erkenntniß kommst, daß du zwar hienieden reich bist und Viele unter dir hast, den Weg in’s Jenseits aber nackt und bloß antreten wirst; wenn wir Das in einem fort zu Gehör reden, und die Andern auf uns merken: dann wird doch vielleicht ein gesunder Zustand, wird doch vielleicht eine Befreiung von dieser schweren Zuchtruthe eintreten.
Es ist etwas Schönes um die Perle, meinst du? Aber bedenke, daß sie eigentlich nur ein Tropfen Meerwasser ist, S. 236 daß sie einst in dessen Schooße hin und her geschleudert wurde. Etwas Schönes wäre es um Gold und Silber? Aber bedenke, daß es Erde und Asche war und wieder sein wird! Schön sind Seidengewänder? Aber es sind ja Geweben von Raupen! Menschliche Illusion, menschliches Vorurtheil ist da im Spiele, im Wesen solcher Dinge liegt die Schönheit nicht. Bei Dingen, in deren Wesen die Schönheit liegt, braucht diese nicht erst erklärt zu werden. Siehst du indeß eine eherne Münze, die ganz einfach vergoldet ist, so bist du anfangs freudig erstaunt und hältst sie für eine goldene; wenn aber Sachkundige dich über den Betrug aufklären, dann verschwindet mit der Illusion auch die Freude daran. Siehst du, daß die Schönheit hier nicht im Wesen der Sache liegt? Auch beim Silber ist es so. Wenn du einen Gegenstand aus Zinn siehst, bewunderst du ihn als Silber, gerade wie du das Erz für Gold nahmst, und so muß man erst belehrt werden, was man bewundern soll; unsere Augen genügen nicht zur Erkenntniß. Bei den Blumen ist es nicht so; die sind viel schöner als jene Dinge. Siehst du eine Rose, so brauchst du keine Belehrung, sondern du weißt sie von selbst von der Anemone oder dem Veilchen zu unterscheiden; so auch die Lilie und jede andere Blume. Die ganze Sache ist also Nichts weiter als ein Vorurtheil. Und daß diese verderbliche Leidenschaft ein bloßes Vorurtheil ist, Das beweise ich. Sage mir, wenn es dem König einfiele, den Werth des Silbers höher anzusetzen als den des Goldes, würde dieses nicht auch seinen berückenden Zauber an das Silber verlieren? So sind wir durchweg Sklaven des Geizes und unserer Illusionen. Und weil dem so ist, so bildet die Seltenheit, nicht der wirkliche Werth einer Sache für sie den Maßstab. Es gibt Fruchtgattungen, die bei uns Nichts gelten, in Kappadocien aber sehr geschätzt sind, und wieder andere, die bei uns einen Werth haben, gelten noch mehr im Lande der Seren (Σηρῶν), woher diese (serischen=seidenen) Gewänder kommen. So ist’s auch in dem gewürzreichen Arabien, in dem edelsteinreichen Indien, wo man diese Sachen in Menge finden S. 237 kann. So ist Alles Vorutheil und Illusion der Menschen; Nichts thun wir mit vernünftigem Urtheil, Alles unbedacht und unüberlegt.
Erwachen wir also endlich einmal von diesem Rausche! Richten wir unsern Blick auf das wirklich Schöne, wirklich Gute, auf die Frömmigkeit, auf die Gerechtigkeit, damit wir der verheissenen Seligkeit theilhaftig werden durch die Gnade und Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus, mit welchem dem Vater und dem heiligen Geiste sei Lob, Herrlichkeit und Ehre jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
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Commentaire sur la première épitre à Timothée
3.
Ecartons-nous donc de la racine des maux, et nous les éviterons tous. « La racine de tous les maux », dit l'apôtre, « est l'amour « de l'argent ». C'est Paul qui l'a dit, ou plutôt c'est Jésus-Christ. Et voyons comment le témoigne l'expérience même de la vie. Quel est, en effet, le mal qui n'est pas produit par les richesses, ou plutôt, non par les richesses elles-mêmes, mais par la volonté mauvaise de ceux qui n'en savent pas faire usage? On pouvait s'en servir pour l'accomplissement de ses devoirs et acquérir par leur moyen l'héritage du royaume céleste; mais aujourd'hui, ce qui nous a été donné pour le soulagement des pauvres, pour alléger le poids de nos péchés, pour honorer Dieu et lui plaire, nous nous en servons contre les malheureux indigents, ou plutôt contre nos propres âmes et pour offenser Dieu. Un homme dépouille son prochain de ce qui est à lui; il l'a précipité dans la misère, mais il s'est précipité dans la mort; le spolié sèche de misère, mais le spoliateur se livre à un châtiment sans fin. N'est-il pas aussi malheureux? Et quel est le mal qui n'en résulte pas ? Les suites n'en sont-elles pas les fraudes, les rapines, les pleurs, les haines, les luttes, les querelles? On porte la main jusque sur les morts, jusque sur son père et son frère; on ne respecte ni lois de la nature, ni commandements de Dieu; tout est bouleversé, en un mot, n'est-ce pas la cupidité qui tyrannise ainsi les hommes? N'est-ce pas là ce qui a fait établir les tribunaux? Faites disparaître l'amour des richesses, et la guerre a pris tin, les luttes, les haines, les altercations, les querelles n'existent plus. De tels hommes devraient être chassés de la terre, comme des fléaux publics et des loups. De même que des vents violents et contraires, tombant sur une mer calme, la soulèvent jusqu'aux abîmes et mêlent aux vagues le sable qui se trouve au fond, de même les hommes, amoureux de la richesse, bouleversent le monde. Un tel homme ne connaît point d'ami, que dis-je, d'ami ? Il ne sait pas même qu'il y a un Dieu; sous l'empire de sa passion, il est devenu insensé.
Ne voyez-vous pas les Titans qui se précipitent, prêts à frapper? C'est l'image de cette fureur, c'en est l'image fidèle; ils sont comme les Titans furieux et hors d'eux-mêmes. Si vous mettez leur âme à nu, vous la trouverez dans de semblables dispositions; ce n'est pas un glaive ou deux qu'elle a saisis, mais des milliers; elle ne reconnaît plus personne, mais elle est transportée de rage contre tous, elle s'élance et aboie contre tous; ce ne sont pas des chiens mais des âmes humaines qui sont ses victimes, et contre le ciel même elle pousse d'affreux blasphèmes. De tels hommes ont tout bouleversé, tout perdu, entraînés qu'ils sont par la fureur des richesses. Je ne sais, non je ne sais qui mettre en cause, tant cette peste est universelle; les uns en sont atteints davantage, d'autres moins, mais tous le sont. Comme un bûcher allumé au milieu d'un bois le détruit et en fait un désert, de même cette passion a dévasté toute la terre : rois, magistrats, citoyens, pauvres, femmes, hommes, enfants, tous enfin sont en son pouvoir. C'est (317) comme une nuit qui s'est étendue sur le monde; nul ne sort de cet enivrement; mille accusations publiques et privées ;s'élèvent contre la cupidité, mais personne ne s'en corrige.
Que pourrait-on faire ? Comment éteindre cette flamme? Eh bien ! quand elle se serait élevée jusqu'au ciel, pour s'en rendre maître il suffit de le vouloir. Comme c'est la volonté qui l'a développée, c'est la volonté qui l'anéantira. N'est-ce pas notre libre arbitre qui en est l'auteur? Il pourra aussi l'éteindre; veuillons-le seulement. Et cette volonté, comment naîtra-t-elle en nous? Si nous considérons combien cette possession est frivole et vaine; que les richesses ne sauraient nous suivre dans l'autre vie, que même en cette vie elles nous abandonnent souvent ; que cette passion demeure ici, mais que les blessures qu'elle nous a faites, nous les emportons dans l'autre monde; si nous considérons encore quelle est la richesse des cieux pour la comparer avec celle de la terre, celle-ci nous paraîtra plus vile que de la boue; si nous voyons qu'elle comporte mille dangers, que le plaisir en est passager et mêlé de dégoûts; si nous méditons sur la richesse de la vie éternelle, alors nous pourrons mépriser celle du monde; si nous voyons que celle-ci nous est inutile pour notre renommée , notre santé , tout enfin , mais qu'elle nous abîme au contraire dans notre perte et notre ruine. Ici vous êtes riches et avec de nombreux subordonnés; là-bas vous arriverez seul et nu. Si nous nous le répétons sans cesse et que nous l'entendions répéter, peut-être guérirons-nous, peut-être échapperons-nous à ce terrible châtiment. Une perle est belle ? Pensez que c'est de l'eau de mer, qu'elle y était d'abord perdue. L'or et l'argent sont beaux? Pensez donc que c'est de la terre et de la cendre. Les vêtements de soie sont beaux ? mais ils sont tissés par des vers. Cette beauté réside dans l'opinion, dans le préjugé des hommes et non dans la nature; car ce qui est naturellement beau n'a pas besoin qu'on enseigne à le remarquer. Si vous voyez une pièce de cuivre simplement recouverte d'or, vous l'admirez en l'appelant de l'or, mais, quand les gens du métier vous auront fait connaître la fraude, l'admiration aura disparu avec l'erreur. Voyez-vous que cette beauté ne réside pas dans la nature? Et l'argent? En voyant de l'étain vous l'admirez pour de l'argent, comme du cuivre pour de l'or; il faut se faire instruire pour savoir si l'on doit admirer. Ainsi, les yeux ne suffisent pas pour le reconnaître. Les fleurs valent mieux; il n'en est pas ainsi d'elles. Si vous voyez une rose, vous n'avez pas besoin qu'on vous apprenne ce qu'elle est; vous saurez bien la distinguer de l'anémone; et de même la violette, le lys, chaque fleur enfin. C'est donc un préjugé que l'admiration dont je parlais. Et, pour vous faire comprendre qu'un préjugé en est la source, dites-moi, s'il plaisait à l'empereur de décréter que l'argent vaut plus que l'or, cet enthousiasme séducteur ne changerait-il pas d'objet? Ainsi nous sommes partout les jouets de la cupidité et de l'opinion. Qu'il en soit ainsi, que la rareté soit la cause des prix qu'on met aux objets, en voici une preuve. Il est des fruits vendus ici à vil prix et qui sont chers en Cappadoce, plus chers que ceux qui sont précieux chez nous; il en est de même pour les pays des Sères d'où nous viennent ces étoffes de luxe ; dans l'Arabie et l'Inde, pays des aromates et des pierres précieuses, on signalerait bien des faits semblables. C'est donc un préjugé que cette opinion; nous n'agissons jamais avec jugement, mais par caprice et à l'aventure. Sortons donc de cette ivresse, considérons ce qui est véritablement beau, ce qui est beau par sa nature, la piété, la justice, afin d'obtenir les biens promis, que je vous souhaite à tous, par la grâce et la bonté de Notre-Seigneur Jésus-Christ, avec qui soient au Père et au Saint-Esprit, gloire, puissance, honneur, maintenant et toujours, et aux siècles des siècles. Ainsi soit-il.