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Works John Chrysostom (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

I.

7-11. Darum, wie der heilige Geist sagt, heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet euere Herzen nicht, wie bei der Erbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste. wo mich versuchten euere Väter, mich prüften und doch sahen meine Werke vierzig Jahre hindurch. Darum zürnte ich diesem Geschlechte und sprach: Immer irren sie mit ihrem Herzen, sie aber erkannten meine Wege nicht; so schwur ich denn in meinem Zorne: sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.

Nachdem Paulus über die Hoffnung gesprochen und gesagt hatte, daß „wir sein Haus seien, wenn wir anders das Vertrauen und die herrliche Hoffnung bis an’s Ende festhalten,“ zeigt er des Weiteren, daß unsere Hoffnung eine feste sein müsse, und beweist Dieß aus der Schrift. Merket nun auf! Denn seine Darstellung ist etwas dunkel und die Sache selbst schwer zu verstehen. Darum ist es nothwendig, vorerst unsere Bemerkungen zu machen und euch den S. 104 Unterrichtsstoff kurz auseinander zu setzen und hierauf die Rede auf den Text hinzulenken; denn alsdann werdet ihr meiner Anleitung nicht weiter bedürfen, sobald euch der Zweck des Apostels klargelegt ist. Paulus sprach über die Hoffnung, und daß es nothwendig sei, die Erwartungen auf die Zukunft zu setzen, und daß auf die Mühen des Lebens der Lohn und die Frucht und die Ruhe nicht ausbleiben würden. Dieses beweist er durch den Propheten. Und was sagt er? „Darum, wie der heilige Geist sagt, heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet euere Herzen nicht, wie bei der Erbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, wo mich versuchten euere Väter, mich prüften und doch sahen meine Werke vierzig Jahre hindurch. Darum zürnte ich diesem Geschlechte und sprach: Immer irren sie in ihrem Herzen; sie aber erkannten meine Wege nicht; so schwur ich denn in meinem Zorne: sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.“1 Er sagt, es gebe eine dreifache Ruhe; eine sei die Sabbatruhe, wo Gott von seinen Werken geruht habe; eine zweite die Ruhe Palästina’s, wobei die Juden sich nach ihrer Ankunft erholen wollten von ihren vielen Strapazen und Arbeiten; eine dritte, die in Wahrheit diesen Namen verdient, die Seligkeit des Himmels, deren Theilhaber in Wahrheit ausruhen von ihren Anstrengungen und Beschwerden. Diese drei Arten erwähnt er nun hier. Warum behandelt er aber nur eine, während er doch drei in Erinnerung bringt? Um zu zeigen, daß der Prophet nur von dieser (einen) redet. Denn von der ersten, sagt er, hat er nicht gesprochen; und wie sollte er Das? Hatte sie ja schon längst aufgehört. Auch von der zweiten, der in Palästina nicht; denn wie sollte er Das? Hatte ja auch sie schon das Ende erreicht. Es erübrigt also nur S. 105 von der dritten zu sprechen. Es ist aber nothwendig, eine genauere Erklärung der Geschichte zu geben, um über die Rede ein helleres Licht zu verbreiten. Denn nachdem sie aus Ägypten ausgezogen und eine große Strecke Weges zurückgelegt, und von Gott zahllose Beweise seiner Macht sowohl in Ägypten als auch im rothen Meere und in der Wüste empfangen hatten, wollten sie Kundschafter aussenden, um die Natur des Landes erforschen zu lassen. Diese zogen hin und waren nach ihrer Rückkehr voll Bewunderung über das Land und erzählten, daß es reich an herrlichen Früchten, aber von einem unüberwindlichen Riesengeschlechte bewohnt sei. Die unverständigen und gefühllosen Juden aber, anstatt, wie es Pflicht war, an die (früheren) Wohlthaten Gottes zu denken, und wie er sie, als die ägyptischen Kriegsschaaren sie in die Enge getrieben, nicht nur der Gefahr entriß, sondern ihnen auch noch eine fette Beute gewährte; und wie er ferner aus dem Felsen ihnen reichliches Wasser hervorquellen ließ und das Manna gab: anstatt im Angedenken an diese und die anderen Wunder auf Gott zu vertrauen, dachten sie nicht einmal daran, gerade als wäre gar Nichts geschehen, sondern wollten voll Schrecken wieder nach Ägypten zurückkehren, indem sie sprachen: Gott hat uns heraus und hieher geführt, um uns sammt Kindern und Weibern zu Grunde zu richten. Und der Zorn Gottes entbrannte wider sie, weil sie die Erinnerung an das Geschehene so schnell verloren hatten, und Gott that einen Schwur, daß jenes Geschlecht, welches also gesprochen, in die Ruhe nicht eingehen werde; und sie starben alle in der Wüste. Darum hat auch David lange nach dem Untergang Jener gesprochen: „Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet euere Herzen nicht wie bei der Erbitterung!“ Warum? Damit ihr nicht Dasselbe erleidet, was eueren Vorfahren zustieß, und nicht der Ruhe beraubt werdet. Offenbar deutet er in diesen Worten auf irgend welche Ruhe. Waren sie jener Ruhe, will er sagen, schon theilhaftig geworden, warum führt er denn wieder die Worte an: „Heute, wenn ihr seine Stimme S. 106 höret, verhärtet euere Herzen nicht wie bei der Erbitterung!“ Welch andere Ruhe kann nun gemeint sein als die Seligkeit des Himmels, deren Bild und Zeichen der Sabbat ist? Hierauf führt er das ganze Zeugniß an, welches lautet: „Heute, wenn ihr seine Stimme höret, verhärtet euere Herzen nicht wie bei der Erbitterung am Tage der Versuchung in der Wüste, wo mich versuchten euere Vater, mich prüften und doch sahen meine Werke vierzig Jahre hindurch. Darum zürnte ich diesem Geschlechte und sprach: Immer irren sie mit ihrem Herzen, sie aber erkannten meine Wege nicht; so schwur ich denn in meinem Zorne: sie sollen nicht eingehen in meine Ruhe.“ Dann fügt er bei:

12. Sehet zu, Brüder, daß nicht in Einem von euch sei ein böses, ungläubiges Herz, geneigt, abzufallen von dem lebendigen Gotte!

Denn aus der Herzenshärte wird der Unglaube geboren. Und wie sich an harten und ausgedorrten Körpern die Kunst der Ärzte vergebens versucht, so werden auch hart ausgetrocknete Seelen vom göttlichen Worte nicht erweicht werden. Wahrscheinlich hatten Einige am Glauben Schiffbruch gelitten, da ihre Werke mit der Wahrheit im Widerspruch standen; darum sagt er: „Sehet zu, daß nicht in Einem von euch sei ein böses, ungläubiges Herz, geneigt, abzufallen von dem lebendigen Gotte!“ Denn weil die Lehre über die Zukunft nicht denselben Glauben findet wie die Mittheilung über die Vergangenheit, so ruft er ihnen die Geschichte in’s Gedächtniß zurück, (die Zeit,) in der sie des Glaubens entbehrten. Denn wenn euere Väter, sagt er, weil sie nicht S. 107 das Vertrauen besaßen, wie sie es besitzen sollten, also gezüchtiget wurden, so steht euch um so mehr Dasselbe bevor. Denn auch für sie sind diese Worte gesprochen, da das Wort „heute“ gilt, so lange die Welt steht.

13. Sondern ermahnet euch selbst einander alle Tage, so lange es noch „heute“ heißt,

d. i. erbauet einander, richtet einander auf, damit nicht Dasselbe geschehe: „damit nicht Jemand von euch verhärtet werde durch den Trug der Sünde.“


  1. Ps 94,8-11 ↩

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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

1.

Après avoir parlé de l'espérance, après avoir dit : « Nous serons de sa maison, si nous conservons une ferme confiance en lui et la glorification de l'espérance », Paul nous montre qu'il faut savoir attendre avec confiance, et il le prouve par les Écritures. Mais faites attention; car ce passage est tant soit peu difficile et obscur; c'est pourquoi nous devons vous exprimer notre opinion et vous exposer en peu de mots le sujet dans son ensemble, avant d'arriver au texte. Vous n'aurez plus besoin de nous une fois que vous connaîtrez le but et le plan de l'apôtre. C'était de l'espérance qu'il parlait; il nous disait qu'il faut espérer dans l'avenir, et que ceux qui auront souffert ici-bas trouveront ailleurs leur récompense, le fruit de leurs fatigues et le repos. II le prouve en se servant des paroles du prophète, et en nous disant. « C'est pour cela que le Saint-Esprit dit : Si vous entendez aujourd'hui sa voix, n'endurcissez pas votre coeur, comme au temps de ma colère et au jour de la tentation dans le désert, où vos pères me tentèrent, où ils voulurent éprouver ma puissance, et où ils virent les choses que je fis pendant quarante jours. Aussi me suis-je irrité contre cette génération, et j'ai dit : Ils se laissent toujours emporter par l'égarement de leurs coeurs, ils ne connaissent point mes voies ; c'est pourquoi je leur ai juré, dans ma colère, qu'ils n'entreraient point dans le lieu de mon repos ». (Ps. XCIV, 8, 9, 10, 11.) II y a, dit-il, trois sortes de repos. Il y a le repos de Dieu après la création, le repos de la Palestine où les Juifs devaient entrer, pour se reposer de tant de jours d'afflictions et de leurs travaux, enfin (et c'est bien là le repos), il y a le royaume des cieux où les élus se reposent éternellement de leurs travaux et de leurs afflictions. C'est de ces trois sortes de repos qu'il fait ici mention. Et pourquoi cette mention, s'il ne parle que d'un seul? C'est pour montrer que le prophète parle de cette troisième espèce de repos. Le premier, dit-il, il ne s'en occupe pas. Pourquoi remonter jusqu'aux premiers temps? Le repos de la Palestine, il n'en,parle pas non plus, puisqu'il est arrivé à sa fin. Reste le troisième repos, et ici nous devons ouvrir l'histoire, pour que nos paroles soient plus claires.

Après la sortie d'Égypte, et les fatigues d'une longue route, après avoir en Egypte, sur la mer Rouge et dans le désert, reçu d'innombrables témoignages de la puissance divine, les Juifs se décidèrent à envoyer des éclaireurs, chargés d'explorer la nature du sol. Les éclaireurs revinrent et, pleins d'admiration pour la contrée qu'ils avaient parcourue, ils se répandaient en éloges sur la fertilité du sol, tout en disant qu'il était habité par une nation courageuse et indomptable. Alors les Juifs, peuple ingrat et insensible, au lieu de se souvenir des anciens bienfaits de Dieu qui,lorsqu'ils étaient cernés partant d'armées égyptiennes leur barrant le passage, les avait arrachés aux périls ; au lieu de penser au rocher du désert, ouvert par la baguette de Moïse, à l'eau jaillissante, à la manne, et à tant d'autres miracles bien faits pour affermir leur foi, perdirent complètement la mémoire. Frappés d'étonnement et de stupeur, ils voulaient revenir en Egypte en disant : Dieu nous a amenés ici, pour nous faire périr avec nos femmes et nos enfants. Dieu donc, dans sa colère contre ces ingrats qui avaient sitôt oublié ses bienfaits, jura que la génération qui avait proféré de telles paroles n'entrerait pas dans le lieu du repos, et tous périrent dans le désert. Plus tard, quand cette génération n'était plus, David disait : « Aujourd'hui, si vous écoutez sa voix, n'endurcissez pas vos coeurs, comme autrefois dans des jours de colère ». Pourquoi ? — C'est pour que vous ne soyez pas punis comme vos pères, c'est pour que vous ne soyez pas privés du repos. — Il parle ainsi, sans doute en faisant allusion à l'asile du repos véritable. Car, s'ils avaient déjà trouvé le repos, pourquoi leur dirait-il encore : « Aujourd'hui, si vous écoutez sa voix, n'endurcissez pas vos coeurs, comme autrefois, en des jours de colère?»

Quel est donc ce lieu de repos, si ce n'est le royaume des cieux dont l'image et la représentation est le jour du sabbat? Il cite donc, je le répète, le témoignage du prophète en ces termes: « Aujourd'hui, si vous écoutez sa voix, ne vous, endurcissez pas comme en des jours de colère, comme à l'époque de la tentation dans le désert, lorsque vos aïeux me tentèrent, firent l'épreuve de mes puissances et virent, durant quarante ans, ce que je pouvais faire; c'est pour cela que je me suis irrité contre cette génération, et j'ai dit : Leurs coeurs sont toujours égarés :ils n'ont pas connu mes voies ; et je leur ai juré, dans ma colère, qu'ils n'entreraient pas dans mon lieu de repos ». Puis il ajoute : « Prenez garde, mes frères, que quelqu'un de vous ne tombe dans un dérèglement de cœur et dans une incrédulité qui le sépare du Dieu vivant (12) ». Car c'est la dureté du cœur qui produit l'incrédulité. Semblables à ces membres raides et couverts d'un talus, qui résistent à la main du médecin, les âmes endurcies résistent à la parole de Dieu. Car il y a (479) probablement des hommes qui ne croient plus et pour qui les miracles opérés sont comme s'ils n'avaient pas eu lieu ; c'est pour cela qu'il dit «Prenez garde que quelqu'un d'entrevous ne tombe dans un dérèglement de coeur, et dans « une incrédulité qui le sépare du Dieu vivant ». Quand on parle de l'avenir, on rencontre plus d'incrédules que lorsqu'on. parle du passé. Voilà pourquoi il leur rappelle l'histoire et les circonstances dans lesquelles ils ont manqué de foi. Si vos pères, dit-il, ont souffert pour n'avoir pas espéré comme ils le devaient, à plus forte raison, vous, vous souffrirez; car il s'adresse à eux, aux hommes du temps présent. C'est toujours ce que veut dire ce mot « aujourd'hui ». — « Mais exhortez-vous chaque jour les uns les autres, pendant ce temps que l'Ecriture appelle aujourd'hui (13)»; c'est-à-dire; édifiez-vous les uns les autres, encouragez-vous pour qu'il ne vous arrive pas la même chose qu'à vos pères, « de peur que quelqu'un de vous, étant séduit par lé péché, ne tombe dans l'endurcissement ».

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