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Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
III.
Sputen wir uns also, denn auch Paulus sagt: „Ebenso laufe nun ich, aber nicht auf’s Ungewisse hin.“1 Laufen muß man und zwar angestrengt laufen. Wer läuft, schaut auf Niemanden, der ihm begegnet,2 mag ihn sein Weg durch liebliche Auen oder durch dürre Wüsten führen. Wer läuft, blickt nicht auf zu den Zuschauern, sondern schaut auf den Kampfpreis, seien nun Jene reich oder arm, mag Spott aufgegossen oder Lob gespendet werden, mögen Schimpfworte gehört oder gar Steine geworfen werden, und würde selbst sein Haus ausgeplündert: Nichts hält ihn auf, auch nicht der Anblick seiner Kinder und seiner Gattin, und was ihm nur immer zu Gesichte kommen mag; nur Eines liegt ihm am Herzen, - zu laufen und den Preis zu gewinnen. Wer läuft, steht nirgends still; denn wollte er auch nur ein wenig sich der Fahrlässigkeit überlassen, so wäre Alles verloren. Wer läuft, versäumt nicht nur Nichts vor dem Ende, sondern gerade dann beflügelt er seinen Lauf. Das sage ich für Diejenigen, die da sprechen: In der Jugend haben wir uns geübt, haben wir gefastet; jetzt sind wir alt geworden. Gerade jetzt soll man die Frömmigkeit pflegen. Zähle mir nicht deine alten Tugendthaten auf; jetzt vielmehr werde wieder ein Jüngling und zeige die Vollkraft (deines Tugendlebens). Denn wer den Lauf seines leiblichen Lebens verfolgt, vermag begreiflicher Weise, sobald ihn das Greisenalter erfaßt hat, nicht mehr so behende zu sein; denn der ganze Kampf beruht auf dem Körper. Aus welchem Grunde aber willst denn du den Kampf verringern? Hier bedarf es nur der Seele, die in lebendiger Regsamkeit sich kräftig S. 129 erweist. Die Seele erstarket im Alter, ja sie gelangt gerade da zur vollen Kraft und zu einem freudigen Stolze. Gleichwie nämlich der Körper, solange er mit Fiebern und anderen Krankheiten zu kämpfen hat, und wenn er auch stark ist, hart leidet; sobald er aber von dieser Bedrängniß befreit ist, seine natürliche Kraft wieder gewinnt: so fiebert auch die Seele in der Jugend und ist mit Ruhmgier, Vergnügungssucht, Liebeslust und vielen anderen Begierden behaftet; ist aber das Alter gekommen, dann werden alle diese Leidenschaften theils durch die Zeit theils durch die ächte Lebensweisheit vertrieben. Denn das Alter, welches den Körper abschwächt, verwehrt der Seele, selbst wenn sie wollte, denselben zu dienen; es hält gleichsam die mannigfachen Feinde (der Seele) zurück, stellt sie auf einen sicheren Platz, wo der Tumult schweigt, bewirkt Sturmesstille und schafft eine größere Furcht. Denn wie kein Anderer können es die Greise wissen, daß es mit ihnen zu Ende geht, und daß der Tod ganz nahe gekommen. Wenn nun die Begierden dieses Lebens weichen und sich die Furcht vor dem Gerichte, welche den widerspänstigen Unglauben mildert, herandrängt, wird man dann nicht vorsichtiger werden, wenn man nur will? Wie nun, heißt es, wenn wir sehen, daß die Alten verkommener sind als die Jungen? Da nennst du mir den Höhepunkt der Bosheit; denn auch bei den Rasenden sehen wir, daß sie sich in den Abgrund stürzen, ohne daß Jemand sie stößt. Ist nun sogar ein Alter mit der Krankheit der Jugend behaftet, dann ist das Maaß der Schlechtigkeit voll. Ein Solcher kann zu seiner Entschuldigung auch nicht seine Jugend vorschützen; denn er kann nicht sagen: „Der Sünden meiner Jugend und meiner Unachtsamkeiten gedenke nicht!“3 Denn wer im Alter Derselbe bleibt, zeigt, daß er auch in der Jugend nicht anders gewesen und nicht aus Unverstand oder aus Mangel an Erfahrung oder durch die Jahre, sondern durch S. 130 seine Sorglosigkeit also geworden ist; - denn Derjenige kann sprechen: „Der Sünden meiner Jugend und meiner Unachtsamkeiten gedenke nicht!“ welcher thut, was sich für einen Greisen geziemt, der in seinem Alter ein gebesserter Mensch wird. Wenn er aber auch im Alter noch dasselbe schändliche Leben fortführt, wie kann er mit dem Ehrennamen eines Alten geschmückt werden, da er selbst vor dem Alter keine sittliche Scheu hat? Denn wer sagt: „Der Sünden meiner Jugend und meiner Unachtsamkeiten gedenke nicht!“ spricht diese Worte als ein Solcher, der den Abend seines Lebens mit Rechtschaffenheit krönt. Beraube dich also durch die Sünden deiner alten Tage ja nicht der Verzeihung derjenigen Fehler, welche du in der Jugend begangen! Ist es nicht abgeschmackt und unverzeihlich, wenn sich ein Greis berauscht, wenn er in den Wirthshäusern sitzt, wenn er dem Pferderennen nachkeucht, das Theater besucht und wie ein Kind unter dem großen Haufen einherläuft? Es ist in der That schmachvoll und lächerlich: von aussen der Schmuck des Silberhaares, von innen der Kindskopf! Und wenn ihn dann etwa ein junger Mensch seinen Übermuth fühlen läßt, so nennt dieser ihn gleich einen Graukopf. Habe vorerst du Achtung vor deinen weissen Haaren! Fehlt dir aber selbst die Ehrfurcht vor deiner eigenen Greisenwürde, wie darfst du erwarten, daß der Jüngling derselben mit Ehrfurcht sich nahe? Du hast nicht fromme Scheu vor den grauen Haaren, sondern bedeckst sie mit Schande. Gott hat dich durch den Schneeglanz der Haare geehrt, hat dir einen großen Vorzug gegeben. Warum vergeudest du diesen Ehrenbesitz? Wie wird dir der Jüngling Ehrfurcht erweisen, wenn du es ihm in der Ausschweifung zuvorthust? Denn das Alter ist erst dann ehrfurchtgebietend, wenn es Thaten vollbringt, die sich für das Alter geziemen; wenn es sich aber in einem Bubenleben gefällt, ist es weit lächerlicher als das junge Volk selber. Wie werdet ihr Alten die Jungen heilsam belehren, wenn ihr durch Unordnung berauscht seid? Diese Worte spreche ich aber nicht zum Tadel der Greise, Das sei ferne, sondern der jungen S. 131 Leute; denn welche eine derartige Lebensweise führen, sind meines Erachtens noch Jungen, und hätten sie auch ein Alter von hundert Jahren erreicht; gerade so wie junge Leute, und wären sie noch kleine Knaben, die sich sittsam betragen, vor den Greisen den Vorzug verdienen. Und Das, was ich sage, ist nicht meine persönliche Ansicht; denn auch die heilige Schrift kennt diesen Unterschied. „Denn ein ehrenvolles Alter,“ heißt es, „hängt nicht von langer Dauer ab, und ein unbeflecktes Leben ist das wahre Greisenalter.“4
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Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
3.
Hâtons-nous donc. C'est Paul qui nous le dit: «Pour moi, je ne cours pas au hasard .. (I Cor, IX, 26.) Il faut courir et courir, avec ardeur. Quand on court, on ne fait pas attention aux objets environnants, aux prés dans lesquels on entre, aux chemins arides et âpres que l'on traversez. Quand on court, on ne voit pas les spectateurs, on ne voit que le prix. Qu'on ait autour de soi des riches ou des pauvres, qu'on soit en butte aux moqueries ou qu'on reçoive des éloges, qu'on vous adresse des outrages, qu'on vous lance des pierres, qu'on pille votre maison, qu'on voie devant soi ses fils, son épousé, n'importe quoi, on n'est pas distrait, à cette vue ; on ne fait attention qu'à une chose, à courir, à remporter le prix. Quand on court, on ne s'arrête pas, car la moindre lenteur, la moindre halte peut vous faire perdre tout le fruit de vos efforts. Quand on court, on ne se ralentit pas avant d'arriver au but ; que dis-je? C'est quand on est près du but qu'on redouble d'ardeur. Ce que j'en dis s'adresse à ceux qui répètent : Nous nous sommes exercés dans notre (485) jeunesse; nous avons jeûné dans notre jeunesse; aujourd'hui, nous voilà vieux !... Ah ! c'est alors surtout qu'il faut redoubler de piété. Ne racontez pas en détail vos bonnes actions. Voici le moment de vous montrer jeune et vigoureux, comme si vous étiez dans: la fleur de l'âge. Les athlètes qui disputent le prix de la course, quand la vieillesse chenue vient à les glacer, ne sont plus agiles, mais leur vigueur à eux n'est autre chose qu'une vigueur physique.
Mais vous; pourquoi ralentir votre course? Ce qu'il faut ici; c'est la vigueur de l'âme, la vigueur d'une âme toujours éveillée. Or c'est dans la vieillesse que l'âme, se fortifie; c'est alors qu'elle a le plus de vigueur; c'est alors qu'elle s'élance. Le corps a beau être fort et robuste ; tant qu'il est en proie aux fièvres, aux assauts fréquents et successifs de la maladie, les maladies minent ses forces ; mais il les recouvre, quand il est délivré des maladies qui l'assiégent. Il en est de même de l'âme. Tant que dure la jeunesse, elle a la fièvre, elle est en proie à l'amour de la gloire et des plaisirs et à une foule d'autres affections. Mais la vieillesse, en arrivant, chasse tous ces penchants matériels ; ses remèdes pour nous en guérir, sont le temps et la philosophie. En détendant les ressorts de la matière, la vieillesse ne permet pas à l'âme de s'en servir; quand même elle le voudrait; mais, comme si elle domptait ses ennemis de tout genre, elle l'élève à des hauteurs que le tumulte dès passions ne peut atteindre, elle lui donne un calme profond et lui inspire surtout une terreur salutaire. Mieux que personne en- effet les vieillards savent qu'ils doivent mourir et qu'ils sont tout près de la mort. Lors donc que les passions et que les désirs mondains s'éloignent, quand on attend à chaque instant l'heure du jugement, quand cette attente triomphe de notre obstination et de notre désobéissance, comment l'âme, pour peu qu'elle soit bien disposée, ne deviendrait-elle pas plus attentive? Mais quoi? me direz-vous, ne trouve-t-on pas des vieillards plus corrompus que des jeunes gens? Vous considérez ici le vice à ses dernières limites. Ne voyons-nous pas aussi des fous furieux qui d'eux-mêmes vont se jeter dans un précipice ? Quand donc un vieillard a les maladies de la jeunesse , c'est un grand mal : un vieillard de cette espèce ne peut pas donner son âge pour excuse; il ne peut pas dire : « Ne vous souvenez plus des fautes et de l'étourderie de ma jeunesse ». (Ps. XXIV, 1.) Car celui qui, dans sa vieillesse, ne change pas, montre que les fautes de sa jeunesse ,viennent, non de, l'ignorance, non de l'inexpérience, non l'âge, mais d'un défaut de coeur. Pour avoir, le droit de dire : « Ne vous souvenez plus des fautes de ma jeunesse et de mon inexpérience », il faut se conduire comme un vieilard doit le faire, il faut que là vieillesse nous change: Mais si, dans notre vieillesse, notre conduite est toujours aussi honteuse, aussi déshonorante, méritons-nous le nom de vieillards, alors que nous ne respectons pas notre âge? Lorsqu'on dit: « Ne vous souvenez pas des fautes de ma jeunesse et de mon étourderie », on parle en vieillard honnête.
Ne perdez. donc point l'occasion que: vous offre votre vieillesse de faire excuser les fautes de votre jeune âge. N'est-elle pas absurde et inexcusable la conduite de ce vieillard qui s'enivre, qui hante les cabarets, qui va voir les courses, qui monte, sur un théâtre, qui court avec la foule, comme un enfant? C'est grande honte et c’est chose bien ridicule d'avoir des cheveux blancs sur la tête, et la légèreté de l'enfance dans le coeur. Si la jeunesse vous outrage, vous parlez aussitôt de vos cheveux blancs: Soyez donc le premier à les respecter: Si vous ne les respectez pas, vous; vieillard, comment voulez-vous que la jeunesse les respecte? Loin de les respecter, vous les couvrez d'opprobre et d'ignominie. Dieu, en vous donnant cette couronne de cheveux blancs, a mis sur` votre front un diadème. Pourquoi méconnaître cet honneur? Comment voulez-vous que la jeunesse vous respecte, quand vous êtes encore plus dissipé, encore plus débauché que. les Jeunes gens? Les cheveux blancs sont respectables , quand celui qui les porte fait ce qu'ils commandent; mais quand le vieillard se conduit en jeune homme, il est, avec ses cheveux blancs, plus ridicule que lui. Comment oserez-vous donner des avis à la jeunesse, vous antres vieillards ivres et dissolus? Ce que j'en dis n'est pas pour accuser tous les vieillards, Dieu m'en garde! je n'accuse ici que le vieillard qui agit en jeune homme. Ceux qui agissent ainsi ;en effet, fussent-ils centenaires, ne sont à mes yeux que des jeunes, gens, de même que les jeunes gens, quand ils seraient tout jeunes, valent mieux, selon. moi, que des vieillards, quand ces jeunes gens ont la modestie et la tempérance en pariage. Et ce que je dis là n'est pas de moi; c'est l'Ecriture qui établit cette distinction . « Ce qui rend la vieillesse respectable », dit-elle, « ce n'est pas le nombre des années, le grand âge; c'est un grand nombre d'années passées dans la vertu ». (Livre de la Sagesse, IV, 9.)