• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works John Chrysostom (344-407) In epistulam ad hebraeos argumentum et homiliae 1-34

Translation Hide
Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)

III.

Siehst du, daß die Übel zuerst bei uns ihren Anfang nahmen?

„Sie selbst“, sagt er, „verblieben zuerst nicht.“ Daher ist bei uns die Nachlässigkeit, von ihm aber kommen die Güter, d. h. die Wohlthaten. Hier gibt er S. 236 gleichsam um eine Vertheidigung zu führen, die Ursache an, warum er sie verläßt.

10. Weil dieß der Bund ist, den ich mit dem Hause Israel nach diesen Tagen schließen will, spricht der Herr: Ich will meine Gesetze in ihren Sinn legen und in ihr Herz schreiben; ich will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.

Diese Worte spricht er also vom neuen Bunde, weil er sagt: „nicht gemäß dem Bunde, welchen ich schloß.“ Welch’ anderer Unterschied aber als dieser findet noch statt? Wollte aber Jemand behaupten, der Unterschied liege nicht hierin, sondern darin, daß dieselben (Gesetze) in ihre Herzen gelegt worden seien, der gibt keine Verschiedenheit der Vorschriften an, sondern zeigt die Art und Weise ihrer Übergabe; denn der Bund, will er sagen, wird nicht mehr in den Buchstaben niedergelegt sein, sondern in den Herzen seine Grundlage finden. Möge der Jude doch zeigen, daß dieses einmal geschehen; er wird vergeblich nachforschen; denn in Buchstaben fand er wiederum statt nach der Rückkehr aus Babylon. Ich aber zeige, daß die Apostel nichts Geschriebenes empfangen haben, sondern Alles durch den heiligen Geist in ihre Herzen gelegt worden ist. Darum sprach auch Christus: „Wenn Jener gekommen sein wird, so wird er euch an Alles erinnern und euch Alles lehren.1

11. 12. Da wird Keiner seinen Nächsten, Keiner seinen Bruder lehren und ihm sagen müssen: erkenne den Herrn! denn sie werden mich Alle kennen, vom Kleinsten bis zum Größten unter ihnen. Denn gnädig werde ich sein ihren Ungerechtigkeiten, und ihrer Sünden hinfür nicht mehr gedenken.

Siehe da auch noch ein anderes Zeichen. „Vom Kleinsten“ sagt er, „bis zum Größten unter ihnen S. 237 werden sie mich kennen; und sie werden nicht sagen: „erkenne den Herrn!“ Wann ist dieses geschehen, als nur jetzt? Denn das Unsrige ist klar; was aber Jene angeht, ist nicht offenbar, sondern eng verschlossen. Übrigens nennt man auch dann Etwas neu, wenn es anders geworden, und an demselben mehr als an dem Alten vorgewiesen werden kann. Auch erscheint Etwas als neu, wenn davon Einiges weggenommen worden, Anderes aber nicht. So z. B. sagen wir, wenn Jemand ein Haus, das dem Einsturz drohte fortschafft und das Fundament befestigt, er habe es neu gemacht, da er Einiges weggenommen, Anderes an die Stelle gesetzt hat. So sagen wir ja auch vom Himmel, daß er neu sei, wenn er nicht mehr ehern ist, sondern Segen spendet. Auf gleiche Weise heißt die Erde, ohne weitere Veränderung erfahren zu haben, neu, wenn ihre Unfruchtbarkeit aufgehört hat. So gilt das Haus für neu, wenn Einiges davon weggebracht worden, Anderes aber geblieben ist. Darum hat er auch den Bund zutreffend neu genannt, um anzuzeigen, daß jener Bund alt geworden, insofern er sich als unfruchtbar erwiesen. Damit du aber genaue Kenntniß erlangest, so merke, was Haggäus, was Zacharias, was der Engel spricht, was Esdras tadelt. Wie hat man ihn nun aufgenommen? Wie kommt es, daß Keiner zum Herrn ruft, da sie abgewichen und sie selber es nicht einsehen? Siehst du, wie der deinige überwältigt ist? Ich aber stelle den meinigen hin, welcher vorzugsweise neu genannt werden kann. Uebrigens gebe ich nicht einmal zu, daß jene Worte: „Der Himmel wird neu sein,“2 hier ihre Anwendung finden. Denn warum werden im Deuteronomium, wo es heißt: „Der Himmel über dir wird ehern sein“,3 zur Unterscheidung nicht auch die Worte gesetzt: Wenn ihr aber hören werdet, wird er neu sein? Darum also, sagt er, wolle er einen andern Bund geben, weil sie bei dem frühern nicht verblieben. Dieses zeige ich durch die Worte, S. 238 welche er spricht: „Denn was dem Gesetze unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt wurde.“4 Und wieder: „Warum versuchet ihr Gott, daß ihr ein Joch auf den Nacken der Jünger leget, welches weder unsere Väter noch wir zu tragen vermochten?“5 „Denn sie verblieben nicht“, heißt es. Hier zeigt er, daß er uns größerer und geistiger Güter würdigt: „Denn über die ganze Erde gehet aus“, heißt es, „ihr Schall, und bis an die Enden des Erdreiches ihr Wort,“6 d. h. es wird Keiner seinem Nächsten sagen: *„Erkenne den Herrn.“ Und wieder: „Die Erde wird voll werden von der Erkenntniß des Herrn, wie viel Wasser das Meer bedeckt.“7

13. Indem er aber sagt: „einen neuen,“ macht er den ersten alt; was aber veraltet ist und hinfällig wird, ist seinem Ende nahe.

Siehe, wie er das Verborgene, den Sinn des Propheten selbst enthält. Er ehrte das Gesetz, und darum wollte er es nicht ausdrücklich alt nennen; er sagte jedoch dieses; denn wenn jenes neu wäre. hätte er hernach nicht dieses neu genannt. Indem er also mehr und Anderes bot, sagt er, ist es alt geworden; daher wird es aufgelöst und vernichtet, und ist nicht mehr. Da er durch den Propheten Muth bekommen, greift er dasselbe mit Erfolg an, indem er zeigt, daß unsere Sache jetzt blüht, d. h. er weist nach, daß jenes veraltet ist. Nachdem nun der Bund alt genannt und hinzugefügt worden, daß er hinfällig sei, sagt er, was noch die weitere Folge ist: „er ist seinem Ende nahe.“ Der neue Bund hat also den alten nicht ohne Grund aufhören gemacht, sondern deßhalb, weil derselbe veraltet und nutzlos war. Darum sagte er: „wegen seiner Schwäche und Unbrauchbarkeit;“ und: „Denn das Gesetz hat Nichts zur Vollkommenheit gebracht;“8 und: „denn wenn jener S. 239 Erste nicht mangelhaft gewesen wäre, so würde ja für den Zweiten keine Stelle gesucht worden sein.“9 Was ist ohne Mangel? Was nützlich und stark ist. Dieß sagt er aber nicht, um jenem die Schuld der Vergehen zu geben, sondern hat ihn, als nicht genügend, nach gewöhnlicher Art bezeichnet, wie man etwa sagen würde: Das Haus ist mangelhaft, es hat einen Fehler, es ist schadhaft; Das Kleid ist mangelhaft, d. h. es zerfällt schon. Er sagt also hier nicht, daß er (der alte Bund) schlecht sei, sondern daß ihm Mangel und Gebrechen ankleben.


  1. Joh 14,26 ↩

  2. Is 64,17 ↩

  3. Dtn 28,23 ↩

  4. Röm 8,13 ↩

  5. Apg 15,10 ↩

  6. Ps 18,5 ↩

  7. Hab 2,14 ↩

  8. Kap. 7,18.19 ↩

  9. Kap. 8,7 ↩

Translation Hide
Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux

3.

«Mais voici l'alliance que je ferai avec la maison d'Israël, après que ce temps-là sera venu, dit le Seigneur; j'imprimerai mes lois dans leur esprit et je les écrirai dans leur coeur, et je serai leur Dieu, et ils seront mon peuple (10) ». Dieu parle évidemment de la nouvelle alliance, puisqu'il a dit : Ce n'est plus selon l'alliance que j'ai faite jadis. Telle est la grande différence des deux alliances; la dernière est écrite dans les coeurs. La différence n'est pas tant dans les commandements que dans la manière de les donner et de les graver. « Mon alliance ne sera plus écrite en lettres», dit-il, « mais dans les coeurs ». Que le juif nous montre la réalisation de cette prophétie à une époque quelconque; mais non, il ne la trouvera pas, car ]aloi fut de nouveau reproduite en caractères écrits après le retour de la captivité de Babylone. Moi, au contraire, je leur montre que les apôtres n'ont rien reçu par écrit, mais que l'Esprit-Saint a gravé tout dans leur coeur. Aussi Jésus-Christ disait-il : « Quand il sera venu, il vous remettra toutes choses en mémoire et vous enseignera ».

« Et chacun d'eux n'aura plus besoin d'enseigner son prochain et son frère, en disant : Connaissez le Seigneur; parce que tous me connaîtront, depuis le plus petit jusqu'au plus grand; (516) car je leur pardonnerai leurs iniquités, et je ne me souviendrai plus de leurs péchés ( 11, 12) ». Voici un autre signe : Du petit au grand, dit-il, on me connaîtra; on ne dira plus : Connaissez le Seigneur. Quand donc s'est réalisée cette prédiction, sinon maintenant? car notre grande révélation chrétienne a éclaté partout; et la leur, loin d'être ainsi manifeste, est enfermée dans un étroit recoin. On dit qu'une chose est nouvelle, quand elle est tout autre, ou quand elle montre ce que n'avait pas celle qui l'a précédée. Une chose encore devient nouvelle quand on en retranche une forte partie sans toucher au reste. Par exemple, que quelqu'un répare une maison qui menace ruine, et que sans touchera l'ensemble de la construction, il en refasse les fondations, nous dirons aussitôt Il a fait une maison neuve, parce qu'il a enlevé certaines parties qu'il a remplacées par d'autres. Nous disons aussi que le ciel est nouveau, quand, cessant d'être d'airain, il nous verse la pluie; ainsi encore parlons-nous d'une terre qui cesse d'être stérile, sans avoir été changée autrement; ainsi appelons-nous édifice rieur celui dont on retire certaines parties en respectant les autres. Saint Paul a donc eu raison d'appeler nouvelle notre alliance, pour montrer que la précédente a vieilli, étant devenue absolument inféconde. Pour vous en convaincre, lisez les reproches d'Aggée, de Zacharie, de l'ange; lisez spécialement les griefs d'Esdras contre le peuple, comment il fut reçu, lorsqu'ils étaient transgresseurs, et qu'ils ne s'en doutaient même pas. — Voyez-vous comment votre alliance a été violée et supprimée, comment l'a mienne mérite à bon droit le titre de nouvelle?

Je n'admets pas d'ailleurs que ce texte : «Il y aura un ciel nouveau » (Isaïe, LXV, 17), ait été dit dans le sens indiqué tout à l'heure. En effet, lorsque Dieu, dans le Deutéronome, annonce que le ciel serait d'airain, il n'a pas ajouté cette antithèse : Si au contraire vous obéissez, le ciel sera nouveau; mais il déclare que c'est parce que les juifs n'ont point gardé la première alliance qu'il en donnera une nouvelle. Je la prouve par ces paroles de l'apôtre lui-même : « Car ce qui était impossible à la loi, qui était affaiblie parla chair»; et ailleurs : « Pourquoi tentez-vous Dieu, en imposant sur le cou des disciples un joug que ni nos pères, ni nous-mêmes n'avons pu porter?» (Rom. VIII, 3; Act. XV, 10 ) Puisqu'ils n'ont pas persévéré, dit-il. Ceci montre que nous sommes honorés de faveurs plus grandes et plus spirituelles. « Car », dit-il, « leur voix a retenti par toute la terre, et leurs paroles jusqu'aux extrémités du monde ». C'est l'explication du texte : « Chacun ne dira plus à soit prochain : Connaissez le Seigneur», et ailleurs: «La terre sera remplie de la connaissance du Seigneur, comme la mer jadis l'a couverte de ses flots» : (Habac. II, 14.)

« Or, en appelant cette alliance une alliance nouvelle, il a mis la première au rang des choses « vieillies et passées. Or, ce qui passe et vieillit, est proche de sa fin (13) » . Voyez comme il a dévoilé ce qu'il a de plus caché, la pensée même du Prophète. Il a honoré la loi, et n'a pas voulu t'appeler vieille en toutes lettres; mais il a dit qu'elle l'était cependant. Car si elle était nouvelle, il ne donnerait pas cette qualification de nouvelle à la nôtre. Ainsi Dieu donnant davantage, dit-il, par là même a mis la précédente alliance au rang des choses antiques. Donc elle se dissout et s'éteint, elle n'est déjà plus. Encouragé par le Prophète, il poursuit utilement ce thème, montrant que notre religion est florissante, par cela seul que l'autre alliance est usée. Prenant ensuite ce terme de chose antique, il en ajoute un autre encore, celui de chose vieillie, et le coup de grâce se déduit aussitôt des qualifications susdites : « Elle est », dit-il, « proche de sa fin ». Ce n'est donc pas, à proprement parler, la nouvelle alliance qui a détruit l'ancienne; c'est que celle-ci vieillit, c'est qu'elle est devenue inutile. Voilà pourquoi il disait: A raison de son impuissance et de son inutilité; et encore : La loi n'a rien mené à la perfection; et : Si la première alliance avait été sans défaut, on ne chercherait pas la place d'une seconde. Qu'est-ce qu'être sans défaut? C'est être utile, puissant. Il parle ainsi , non que la loi doive être accusée positivement; mais, la voyant insuffisante, il s'exprime plus simple; ment, comme si l'on disait : Votre maison n'est pas sans défaut; c'est-à-dire, elle a quelque vice de construction; elle n'est c'est-à-dire, ferme ni solide; votre vêtement n'est pas sans défaut; c'est-à-dire il s'en va. Il ne dit donc pas que l'alliance antique fut mauvaise, mais qu'elle laissait prise au blâme, aux accusations.

  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Translations of this Work
Commentaire de Saint Jean Chrysostome sur l'épître de Saint Paul aux Hébreux
Homilien über den Brief an die Hebräer (BKV)
Commentaries for this Work
Einleitung: Homilien über den Brief an die Hebräer

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy