1. Vorbereitung der Liturgen.
S. 205 1 Der Priester, der das göttliche Geheimnis vollziehen soll, muß vor allem mit allen versöhnt sein und darf gegen niemand etwas haben. Er hat sein Herz, soviel als möglich, von schlechten Gedanken rein zu bewahren, kurz von Abend an enthaltsam und bis zur Zeit des heiligen Dienstes wach zu sein.
Naht diese Zeit, so macht er dem Vorgesetzten die gewöhnliche Begrüßung, geht in den Tempel und macht zugleich mit dem Diakon die drei Verbeugungen.
Dann spricht der Diakon: Segne, Herr!
Der Priester erteilt den Segen: Gepriesen sei unser Gott, immerdar, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
Der Diakon beginnt zu sprechen: Himmlischer König, Tröster, Geist der Wahrheit, Allgegenwärtiger, alles Erfüllender, Schatz der Guten, Spender des Lebens, reinige uns von jeder Makel und rette unsere Seelen.
Heiliger Gott, heiliger Starker, heiliger Unsterblicher, erbarme Dich unser. (Dreimal.)
Die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
Allheilige Dreieinigkeit, erbarme Dich unser; Herr, sei gnädig unsern Sünden; Gebieter, verzeihe unsere S. 206 Übertretungen; Heiliger, besuche uns und heilige unsere Schwächen um Deines Namens willen.
Herr, erbarme Dich unser; Herr, erbarme Dich unser; Herr, erbarme Dich unser.
Vater unser, der Du bist in dem Himmel u. s. w.
Nach dem Vaterunser spricht der Priester: Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes, jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
Hierauf sprechen beide: Erbarme Dich unser, o Herr, erbarme Dich unser. Wir, die keine Entschuldigung haben, bringen Dir als unserm Herrn das Gebet dar: Erbarme Dich unser.
Die Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geiste.
Herr, erbarme Dich unser; denn auf Dich haben wir gehofft. Zürne uns nicht allzusehr und gedenke nicht unserer Missetaten, sondern siehe nach Deiner Huld auch jetzt auf uns herab und erlöse uns von unsern Feinden. Denn Du bist unser Gott und wir sind Dein Volk und insgesamt das Werk Deiner Hände, und Deinen Namen rufen wir an.
Jetzt und allezeit und in alle Ewigkeit. Amen.
Gebenedeite Gottesgebärerin! Öffne uns das Tor der Barmherzigkeit, damit wir, die auf Dich vertrauen, uns nicht verirren, sondern durch Dich von Gefahren befreit werden; denn Du bist das Heil des Geschlechtes der Christen.
-
Die Übersetzung nach Brightman, Liturgies Eastern vol. I S. 353―399. Verglichen wurde Daniel Codex liturgicus ecclesiae orientalis, Leipzig 1853, und Rajewsky, Euchologium der orthodox katholischen Kirche. ↩