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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter XX. Of the destruction of the temples all over the Empire.
Now the right faithful emperor diverted his energies to resisting paganism, and published edicts in which he ordered the shrines of the idols to be destroyed. Constantine the Great, most worthy of all eulogy, was indeed the first to grace his empire with true religion; and when he saw the world still given over to foolishness he issued a general prohibition against the offering of sacrifices to the idols. He had not, however, destroyed the temples, though he ordered them to be kept shut. His sons followed in their father’s footsteps. Julian restored the false faith and rekindled the flame of the ancient fraud. On the accession of Jovian he once more placed an interdict on the worship of idols, and Valentinian the Great governed Europe with like laws. Valens, however, allowed every one else to worship any way they would and to honour their various objects of adoration. Against the champions of the Apostolic decrees alone he persisted in waging war. Accordingly during the whole period of his reign the altar fire was lit, libations and sacrifices were offered to idols, public feasts were celebrated in the forum, and votaries initiated in the orgies of Dionysus ran about in goat-skins, mangling hounds in Bacchic frenzy, and generally behaving in such a way as to show the iniquity of their master. When the right faithful Theodosius found all these evils he pulled them up by the roots, and consigned them to oblivion. 1
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“Extat oratio Libanii ad imperatorem Theodosium pro templis in qua docet quomodo se gesserint imperatores Christiani erga paganos. Et Constantinum quidem Magnum ait duntaxat spoliasse templa, Constantium vero ejus filium prohibuisse Sacrificia: ejusque legem a secutis imperatoribus et ab ipsomet Theodosio esse observatam; reliqua vera permissa fuisse paganis, id est turificationem et publicas epulas.” Valesius. ↩
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Kirchengeschichte (BKV)
3. Die Streitsucht des Paulinus, die Neuerung des Apollinaris von Laodicea, die Weisheit und Frömmigkeit des Meletius
Wie wir schon früher erzählt haben1, waren die Verteidiger der apostolischen Lehre in zwei Parteien gespalten. Die einen hatten sogleich nach dem gegen den großen Eustathius ins Werk gesetzten Anschlag die häßliche arianische Häresie verabscheut und hielten für sich gesonderte (gottesdienstliche) Versammlungen; ihr Bischof war Paulinus; die anderen hatten sich nach der Weihe des Euzoius mit dem großen Meletius von den Gottlosen getrennt und die von uns beschriebenen Gefahren bestanden; sie wurden durch den sehr weisen Unterricht des Meletius geleitet.
S. 263 Außer diesen warf sich noch Apollinaris von Laodicea als Führer einer weiteren Partei auf. Derselbe umgab sich mit dem Schein der Rechtgläubigkeit und schien auch die apostolische Lehre zu schützen, wurde aber bald nachher als offener Feind derselben erkannt. Denn hinsichtlich der göttlichen Natur bediente er sich unzulässiger Ausdrücke, indem er eine Art von Stufen der Würde ersann, und ebenso wagte er es, das Geheimnis der Erlösung unvollkommen darzustellen, indem er behauptete, die vernünftige Seele, der die Regierung des Körpers obliegt, habe keinen Teil an der uns gewordenen Erlösung. Da nämlich nach seiner Lehre der göttliche Logos diese nicht angenommen, so hat er sie weder der Heilung gewürdigt noch auch der Ehre teilhaftig gemacht. Im Gegenteil, es wird zwar der irdische Leib von den unsichtbaren Mächten angebetet, aber die Seele, die doch nach dem Ebenbilde Gottes geschaffen ist, ist hier unten geblieben, behaftet mit der Schmach der Sünde. Außerdem hat er in seinem irregeleiteten und verblendeten Sinn noch zahlreiche andere Irrtümer erfunden. So bekannte er das eine Mal ebenso wie wir, daß das Fleisch aus der heiligen Jungfrau angenommen worden sei, ein anderes Mal sagte er, es sei mit dem göttlichen Logos vom Himmel herabgekommen, wieder ein anderes Mal, der Logos sei Fleisch geworden, ohne etwas von uns anzunehmen. Ferner fügte er zu den göttlichen Verheißungen noch andere hinzu, Mythen und alberne Fabeln, welche auch nur zu erwähnen ich an dieser Stelle für überflüssig halte. Indem er nun Derartiges lehrte, hat er nicht nur seine eigenen Anhänger ins Verderben gestürzt, sondern auch einige der Unsrigen mit seinem Aussatz angesteckt. Als sie nämlich nach einiger Zeit ihre Armseligkeit erkannten und den erhabenen Glanz der Kirche schauten, schlossen sie sich alle bis auf einige wenige wieder an uns an und erhielten auch wieder die Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft. Sie hatten sich aber von der früheren Krankheit nicht freigemacht, steckten im Gegenteil viele bisher Gesunde mit derselben an. Aus dieser Wurzel sproß dann in den Kirchen die Lehre von der einen Natur des Fleisches und der Gottheit hervor, welche der Gottheit des S. 264 Eingeborenen das Leiden zuschreibt, sowie alle die anderen Lehren, welche in Volk und Priesterschaft heftige Streitigkeiten hervorgerufen haben. Doch trug sich dieses erst später zu.
Damals kam also der Feldherr Sapor und zeigte das kaiserliche Dekret vor. Da versicherte Paulinus, er gehöre zur Partei des Damasus; dasselbe beteuerte aber auch Apollinaris, indem er seine Krankheit verheimlichte. Der göttliche Meletius dagegen saß ruhig da und hörte den Streit der beiden geduldig an. Der überaus weise Flavian aber, der damals noch zur Priesterschaft zählte, sprach, während der Feldherr aufmerksam zuhörte, zuerst zu Paulinus: „Wenn du, Verehrtester, mit Damasus Gemeinschaft hältst, so zeige uns auch klar und deutlich die Übereinstimmung mit ihm in den Dogmen! Denn jener bekennt in der Trinität eine Wesenheit und predigt ganz offen drei Hypostasen; du dagegen leugnest die Dreiheit der Hypostasen2. Zeige also die Gleichheit der Lehre, und dann magst du die Kirchen übernehmen gemäß dem (kaiserlichen) Edikte.” Nachdem er so diesem durch seine Beweisführung den Mund gestopft hatte, wandte er sich zu Apollinaris und sprach: „Ich wundere mich, mein Verehrtester, wie du so ohne Scheu gegen die Wahrheit kämpfen magst, und das, obschon du genau weißt, daß der bewunderungswürdige Damasus lehrt, unsere Natur sei vom göttlichen Logos vollständig angenommen worden, während du fortwährend das Gegenteil behauptest und den vernünftigen Geist von der Erlösung ausschließest. Wenn wir aber diese Anklage mit Unrecht gegen dich erheben, so schwöre wenigstens jetzt die von dir ersonnene S. 265 Neuerung ab, schließe dich der Lehre des Damasus an, und dann nimm die heiligen Gebäude in Empfang.” So brachte also der überaus weise Flavian durch seine zutreffenden Worte ihre zuversichtliche Kühnheit zum Schweigen. Meletius aber, der sanftmütigste aller Menschen, sprach voll Freundlichkeit und Milde zu Paulinus: „Nachdem der Herr der Schafe die Sorge für diese Schafe mir übertragen hat und nachdem du die Pflege der anderen übernommen hast, und nachdem unsere Pfleglinge im rechten Glauben übereinstimmen, so laß uns, verehrtester Freund, die Herden vereinigen und den Streit um die Führerschaft beendigen! Gemeinsam wollen wir die Schafe weiden und gemeinsame Sorge ihnen zuwenden! Wenn aber der mittlere Sitz3 den Streit erzeugt, so will ich auch diesen zu beseitigen versuchen. Ich lege auf denselben das heilige Evangelium und schlage vor, daß wir unseren Sitz auf beiden Seiten desselben nehmen. Und wenn dann ich zuerst an das Ende des Lebens gelangen sollte, so sollst du, geliebter Freund, die Leitung der Herde allein haben; wenn aber du zuerst vom Tode ereilt werden solltest, dann werde ich nach Kräften für die Schafe Sorge tragen.” So sprach milde und freundlich zugleich der heilige Meletius; Paulinus aber ging auf den Vorschlag nicht ein4. Da übergab der Feldherr auf Grund der Verhandlungen die Kirchen dem großen S. 266 Meletius; Paulinus aber blieb der Führer derjenigen Schafe, welche sich gleich anfangs abgesondert hatten.
Apollinaris, ausgeschlossen von der Regierung der Kirchen, predigte von da an ganz offen seine neue Lehre und bekannte sich selbst als den Urheber seiner Häresie. Er selbst hielt sich die meiste Zeit in Laodicea auf, in Antiochien aber hatte er schon früher den Vitalius geweiht, einen Mann, der sich durch ein sehr gutes Leben auszeichnete, der auch in den apostolischen Lehren erzogen worden war, später aber von der Krankheit der Häresie sich anstecken ließ.
Der heilige Meletius bestellte den schon früher erwähnten Diodorus5, der das Schiff der Kirche im heftigsten Sturm vor dem Untergang bewahrt hatte, zum Hirten von Tarsus und übergab ihm die Provinz Cilicien. Die oberhirtliche Sorge für Apamea übertrug er dem Johannes, der zwar auch aus vornehmem Geschlechte stammte, aber mehr durch seine eigenen Taten glänzte als durch die seiner Vorfahren. Denn in gleichem Maße zierten ihn Gelehrsamkeit und Heiligkeit des Lebens. Zur Zeit der Drangsal hatte er die Gemeinde seiner Glaubensgenossen geleitet und dabei an dem lobenswerten Stephanus einen eifrigen Mitarbeiter gefunden. Aber auch diesen letzteren bestimmte der heilige Meletius für andere Kämpfe. Als er nämlich erfuhr, daß Germanicien von der Pest des Eudoxius durchseucht sei, schickte er diesen als heilenden Arzt dorthin; denn dieser war in jeglicher hellenischen Bildung wohl bewandert und ebenso von Jugend auf in den göttlichen Lehren erzogen worden. Und seine Hoffnung täuschte ihn nicht; denn durch seine geistvollen Unterweisungen verwandelte derselbe die Wölfe in Schafe.
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S. oben III 4 f., S. 174 ff. Vgl. II 32, S. 167 ff. ↩
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Die beiden antiarianischen oder orthodoxen Parteien in Antiochien hatten nicht nur jede ihren eigenen Bischof (s. oben III 4, S. 175), sondern sie unterschieden sich auch darin, daß die Eustathianer das Wort ὑπόστασις [hypostasis] noch im Sinne des Nizänums als gleichbedeutend mit οὐσία [ousia] nahmen und für die Person den Terminus πρόσωπον [prosōpon] gebrauchten (Alt-Nizäner), während die Meletianer mit οὐσία [ousia] die gemeinsame Wesenheit, mit ὑπόστασις [hypostasis] dagegen die Person bezeichneten (Jung-Nizäner). In Wirklichkeit glaubten beide Parteien ganz dasselbe, nur hatten sie für die gleichen Begriffe verschiedene Worte oder Termini. Vgl. oben S. 175 A. 1, Ziff. 3. ↩
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Der Bischofstuhl inmitten der priesterlichen Sitze. ↩
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Nach Sokrates (HE V 5) und Sozomenus (HE VII 3; bei Migne 67, 569 f. bzw. 1412) wäre zwischen den beiden orthodoxen Parteien in Antiochien, den Eustathianern und Meletianern, ein regelrechter mit einem Eid bekräftiger Vertrag geschlossen worden. Nach Theodoret dagegen hätte Paulinus den Vorschlag des Meletius nicht angenommen. Wenigstens behaupteten das die Meletianer, als während des Konzils von Konstantinopel 381 Meletius mit Tod abging. Gregor von Nazianz gab sich alle Mühe, die Anerkennung des überlebenden Bischofs Paulinus durchzusetzen. Gerade die Hoffnung, als Bischof der Hauptstadt mit größerem Erfolg für die Beseitigung des Schismas wirken zu können, hatte ihn bestimmt, den Bischofsstuhl von Konstantinopel anzunehmen. Allein die jüngeren Bischöfe des Konzils meinten, die Anerkennung des Paulinus wäre eine zu große Nachgiebigkeit gegen die Lateiner. So wurde durch die S. 266 Bischöfe der dioecesis Oriens (des Patriarchats Antiochien) der antiochenische Priester Flavian zum Nachfolger des Meletius gewählt und von der Synode bestätigt. Das Schisma in Antiochien und damit die Spannung zwischen Morgen- und Abendland dauerte fort. Denn die Morgenländer erblickten in Flavian, die Abendländer nach wie vor in Paulinus den rechtmäßigen Oberhirten von Antiochien. — Hefele, CG II ², 7 f., KL VIII ², 1231 f., RE XII ³, 557. ↩
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S. oben II 24, S. 148 f., IV 25, S. 249. ↩