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The Ecclesiastical History of Theodoret (CCEL)
Chapter I. Of the reign and piety of Jovianus
After Julian was slain the generals and prefects met in council and deliberated who ought to succeed to the imperial power and effect both the salvation of the army in the campaign, and the recovery of the fortunes of Rome, now, by the rashness of the deceased Emperor, placed to use the common saying, on the razor edge of peril. 1 But while the chiefs were in deliberation the troops met together and demanded Jovianus for emperor, though he was neither a general nor in the next highest rank; a man however remarkably distinguished, and for many reasons well known. His stature was great; his soul lofty. In war, and in grave struggles it was his wont to be first. Against impiety he delivered himself courageously with no fear of the tyrant’s power, but with a zeal that ranked him among the martyrs of Christ. So the generals accepted the unanimous vote of the soldiers as a divine election. The brave man was led forward and placed upon a raised platform hastily constructed. The host saluted him with the imperial titles, calling him Augustus and Cæsar. With his usual bluntness, and fearless alike in the presence of the commanding officers and in view of the recent apostasy of the troops, Jovianus admirably said “I am a Christian. I cannot govern men like these. I cannot command Julian’s army trained as it is in vicious discipline. Men like these, stripped of the covering of the providence of God, will fall an easy and ridiculous prey to the foe.” On hearing this the troops shouted with one voice, “Hesitate not, O emperor; think it not a vile thing to command us. You shall reign over Christians P. 108 nurtured in the training of truth; our veterans were taught in the school of Constantine himself; younger men among us were taught by Constantius. This dead man’s empire lasted but a few years, all too few to stamp its brand even on those whom it deceived.” 2
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The common proverbial saying, from Homer downwards; ἐπὶ ξυροῦ ἱσταται ἀκμῆς ὅλεθρος ηὲ βιῶναι. Il. 10. 173. ↩
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Jovianus, son of Count Varronianus of Singidunum (Belgrade), was born in 330 or 331 and reigned from June 363 to February 364. His hasty acceptance by a part of the army may have been due to the mistake of the sound of “Jovianus Augustus” for that of “Julianus Augustus” and a belief that Julian survived. “Gentilitate enim prope perciti nominis, quod una littera discernebat, Julianum recreatum arbitrati sunt deduci magnis favoribus, ut solebat.” Amm. xxv. v. 6. “Jovian was a brilliant colonel of the guards. In all the army there was not a goodlier person than he. Julian’s purple was too small for his gigantic limbs. But that stately form was animated by a spirit of cowardly selfishness. Jovian was also a decided Christian,” but “even the heathen soldiers condemned his low amours and vulgar tippling.” Gwatkin, “Arian Controversy,” 119. ↩
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Kirchengeschichte (BKV)
17. Andere Bekenner
Der Tyrann ersann noch eine weitere List zum Nachteile der christlichen Religion. Er verteilte nämlich nach alter Sitte Geld an die Kriegsdienst leistenden Soldaten. Er selbst saß auf dem kaiserlichen Thron; vor demselben hatte er gegen das Herkommen einen Altar aufstellen und mit Kohlen bedecken und daneben Weihrauch auf einen Tisch legen lassen. Er befahl nun, daß jeder, der sich das Geld hole, zuerst Weihrauch auf den Altar fallen lasse und dann erst das Geld aus seiner Rechten in Empfang nehme. Die meisten nun erkannten die Falle gar nicht; die aber schon vorher darum wußten, schützten Krankheit vor, um dieser widerwärtigen Seelenfängerei zu entgehen; andere jedoch hatten ein großes Verlangen nach dem Gelde und kümmerten sich wenig um ihr Seelenheil; wieder andere verrieten aus Feigheit ihren christlichen Glauben.
Nach dieser verderblichen Geldverteilung saßen nun einige von denen, die das Geldgeschenk angenommen hatten, in einem Gasthause zusammen bei einem Mahle. Einer von ihnen ergriff den Becher, trank aber nicht eher daraus, als bis er das Zeichen der Erlösung darüber gemacht hatte. Da sprach einer der Tischgenossen seine tadelnde Verwunderung darüber aus und sagte, dieses sei ja das gerade Gegenteil von dem, was er kurz vorher getan habe. Jener fragte, was er denn damit meine, welche seiner früheren Handlungen mit seiner gegenwärtigen in Widerspruch stehen solle? Da erinnerte ihn der andere an den Altar, den Weihrauch und die geschehene Glaubensverleugnung. Denn diese Dinge seien doch das Gegenteil von dem christlichen Bekenntnisse. Als die Tischgenossen das hörten, fingen die meisten S. 191 derselben laut zu jammern und zu klagen an, rauften sich viele Haare aus, standen vom Tische auf, liefen über den Markt und schrien laut, sie seien Christen und nur durch die List des Kaisers irregeführt worden; sie leisteten Widerruf und wollten die infolge ihrer Unwissenheit erlittene Niederlage durch neuen Kampf wieder gut machen. Mit solchen lauten Beteuerungen stürmten sie zum kaiserlichen Palast, klagten über die Hinterlist des Tyrannen und verlangten, dem Feuer übergeben zu werden, damit sie, wie sie durch Feuer befleckt worden seien, so durch ein anderes Feuer wieder Reinigung erlangten. Solche und ähnliche Reden, die sie führten, versetzten den Bösewicht in rasende Wut. So befahl er denn zuerst, sie zu enthaupten. Wie sie nun aus der Stadt hinausgeführt wurden, folgte ihnen die städtische Bevölkerung, staunend über ihre Seelengröße und voll Bewunderung über ihr freimütiges Bekenntnis des christlichen Glaubens. Als sie an jenen Platz gekommen waren, wo man die Missetäter zu strafen pflegte, bat der älteste von ihnen den Scharfrichter dringend, zuerst dem jüngsten von allen das Haupt abzuschlagen, damit er nicht beim Anblick der Hinrichtung der anderen wankelmütig werde. Nachdem aber dieser bereits auf dem Boden niedergekniet war und der Scharfrichter bereits das Schwert aus der Scheide gezogen hatte, kam ein Bote, der die Nachricht der Begnadigung brachte und, schon von weitem her laut rufend, die Hinrichtung verhinderte. Da sprach der jüngste, trauernd über die Vereitelung der Hinrichtung: „So war denn also Romanus — dieses war nämlich sein Name — nicht würdig, ein Martyrer Christi genannt zu werden.” Indessen hatte jener hinterlistige Mensch die Hinrichtung nur aus Neid verhindert und weil er den heldenmütigen Kämpfern den Ruhm des Martyriums nicht gönnte; aber er ließ sie auch nicht in den Städten wohnen, sondern verbannte sie an die äußersten Grenzen des römischen Reiches.