§ 7.
Hier erwäge aufmerksam, in wie angemessene Zeichen die Sakramente gehüllt sind. Da nämlich, wie manche annehmen, unser Tod keine Vernichtung unseres Seins und Wesens ist, sondern eine Trennung verbundener Teile, die in für uns Verborgenes führt: die Seele, um dauernd des Leibes beraubt zu sein, den Leib, um in der Erde verborgen durch eine andere, körperliche Veränderung die Menschengestalt zu verlieren – so kann das völlige Bedecken mit Wasser passend als Bild des Todes und des unsichtbaren Begräbnisses genommen werden.
So lehrt die mystische Deutung des Sinnbildes, daß der sakramental Getaufte durch jenes dreimalige Untertauchen und Emportauchen den Tod Jesu, des Urhebers des Lebens, mit dem drei Tage und Nächte währenden Begrabensein darstelle, soweit Menschen die Nachahmung Dessen gestattet ist, an dem, nach der geheimnisvollen Überlieferung der Schrift, der Fürst dieser Welt nichts gefunden hat.