§ 4.
Der heilige Psalmengesang, der mit fast allen Geheimnissen der Hierarchie wie ein wesentlicher Bestandteil verbunden ist, durfte von dem allerheiligsten Geheimnis durchaus nicht getrennt werden. Denn jeder Text der Heiligen Schrift legte dar, wie alles Sein und alle Ordnung der Dinge von Gott geschaffen ist, oder die Hierarchie und das Staatswesen unter dem Gesetz oder die Erbteilung und den Erbbesitz beim Volk Gottes oder die Klugheit heiliger Richter, weiser Könige, göttlicher Priester oder die unerschüttert standhaltende Philosophie von Männern der Vorzeit in mannigfaltigen traurigen Wechselfällen oder weise Vorschriften für das Handeln oder göttliche Liebeslieder und göttliche Bilder, Voraussagungen künftiger Ereignisse oder Jesu mannhafte Gottestaten und die Lebenseinrichtungen und heiligen Lehren seiner Jünger, die ihnen von Gott übergeben wurden und die zur Nachahmung Gottes führen, oder jenes geheimnisvolle, dunkle Gesicht des göttlichen Liebesjüngers oder die überirdische Gotteslehre Jesu für Menschen, die fähig sind, Göttliches zu fassen, und sicherte sie durch die heilige und zur Erlangung der göttlichen Form geeignete Einrichtung der Sakramente.
Die heilige Aufzeichnung göttlicher Lieder hat die Aufgabe, alle Werke und Worte Gottes zu feiern sowie die Reden und Taten heiliger Männer zu preisen; sie hat den allgemeinen Gebrauch der Darstellung göttlicher Dinge im Gesang eingeführt und verleiht denen, die ihn göttlich und heilig vortragen, die geeignete Gemütsverfassung zum Empfang wie zur Ausspendung aller nach heiliger Ordnung eingesetzten Sakramente.