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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Dionysius the Areopagite, ps. (520) Kirchliche Hierarchie (Edith Stein)
III. Was in der hl. Kommunion vollbracht wird
III. *Sinndeutung* (contemplatio, theoria)

§ 12.

Wie soll uns aber diese göttliche Nachahmung anders begegnen als durch beständige Erneuerung der Erinnerung an die herrlichen Wohltaten Gottes in den priesterlichen Worten und heiligen Handlungen? Dies tun wir also, wie die Schrift sagt, zu Seinem Andenken. Darum preist auch der heilige Bischof, wenn er vor dem Altar steht, die heiligen und göttlichen Werke Jesu, die Er aufgrund der uns umsorgenden göttlichen Vorsehung zum Heil des Menschengeschlechts nach dem Wohlgefallen des heiligsten Vaters im Heiligen Geist, wie die Schrift sagt, vollbracht hat.

Nach dem Lob der ehrwürdigen und geistigen Schau der Geheimnisse, die er mit geistigen Augen betrachtet hat, schreitet er aufgrund göttlicher Anordnung zu dem hochheiligen Vollzug; deshalb entschuldigt er sich nach dem heiligen Lob der göttlichen Werke in ehrfürchtiger und dem Priester geziemender Weise wegen des Opfers, das über seine Würde erhaben ist, indem er zuerst Christus anruft: Du hast gesagt: Tut dies zu meinem Andenken.

Dann bittet er, daß er durch dieses Opfer der Nachahmung Christi würdig werde und in der Ähnlichkeit mit Christus Göttliches vollbringen könne und es ganz rein austeilen könne und daß auch jene, die an den heiligen Geheimnissen Anteil gewinnen sollen, würdig und heilig die hl. Kommunion empfangen möchten; dann vollzieht er die göttlichen Geheimnisse, und nach der Konsekration stellt er sie nach heiliger Vorschrift in den vorgehaltenen Sinnbildern zur Schau; er enthüllt das verdeckte und ungeteilte Brot, teilt es in viele Teile, spendet auch allen aus dem einen Kelch, und so vervielfältigt und teilt er in sinnbildlichen Handlungen die Einheit und bringt in ihnen das hochheilige Opfer zur Vollendung.

Denn jenes einzige, einfache und geheimnisvolle Wesen des Göttlichen Wortes Jesu begab sich durch die Annahme unserer menschlichen Natur aus Güte und Menschenfreundlichkeit in die Zusammengesetztheit und Sichtbarkeit, ohne sich doch im mindesten zu verändern, und dachte sich Seine einigend wirkende Vereinigung mit uns in Seiner Güte aus, unsere Niedrigkeit mit Seinen göttlichen Vorzügen vereinend, damit auch wir wie Glieder eines Leibes zusammenpaßten durch das eine und selbe unbefleckte und göttliche Leben und nicht, getötet durch verderbliche Leidenschaften, zu jenen göttlichen, völlig gesunden Gliedern nicht paßten und das Leben nicht in uns aufnehmen könnten. Wenn wir nämlich nach der Vereinigung mit Ihm verlangen, dann müssen wir Sein göttliches Leben im Fleisch betrachten und durch Nachahmung Seiner heiligen Sündenlosigkeit eine gottähnliche, makellose Seinsverfassung anstreben; so wird Er uns die Ähnlichkeit mit sich mitteilen, soweit sie uns angemessen ist.

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