12. Von der Verwüstung der Landschaft von Arvern
Theuderich dagegen kam mit seinem Heere in das Gebiet der Arverner, und verheerte und plünderte das ganze Land. Indessen aber floh Arcadius, der Urheber jenes Frevels, um dessen Schlechtigkeit willen das Land verwüstet wurde, nach der Stadt Bourges, die damals im Gebiet König Ehildeberts lag1. Seine Mutter Placidina aber und seines Vaters Schwester Alcima wurden bei der Stadt Cahors ergriffen, ihr Vermögen eingezogen und sie selbst zur Verbannung verurteilt. König Theuderich also zog heran bis in die Nähe von Arvern und schlug sein Lager in der Vorstadt auf. Der heilige Quintianus war aber dazumal Bifchof. Und das Heer durchzog die ganze unglückliche Gegend, verwüstete alles und machte jegliches nieder.
S. 146 Und einige von demselben kamen auch zu der Kirche des heiligen Julianus2, schlugen die Türen ein, schoben die Riegel zurück, trugen die Habseligkeiten der Armen, die hierhin geflüchtet waren, fort und taten viel Böses an dieser Stelle. Doch die Anstifter dieser Schandtaten wurden alsbald von einem unfauberen Geiste ergriffen, fielen übereinander her, zerfleischten sich mit ihren eigenen Zähnen, schrien und riefen: »Warum, heiliger Märtyrer, peinigst du uns so?« Jn dem Buche über die Wunder des heiligen Julianus3 habe ich bereits hiervon erzählt.