16. Von Sigivald
Sigivald aber tat, so lange er zu Arvern lebte1, viel Böses daselbst. Denn er nahm vielen ihr Hab’ und Gut und seine Diener ließen nicht ab von Räubereien, Mordtaten, Über« fällen und anderen Verbrechen: und niemand wagte vor ihnen S. 156 den INund aufzutun. Und so drang er in seiner Vermessenheit selbst in den Hof zu Bongheat2 ein, den einst der gepriesene Bischof Tetradius3 der Kirche des heiligen Julianus hinterlassen hatte. Als er aber in das Haus trat, verfiel er alsbald in Wahnsinn und lag krank. Da lief; ihn sein Weib aus Rat des Bischofs in eine Sänfte bringen und auf einen anderen Hof schaffen, und alsbald wurde er wieder gesund. Sein Weib aber trat zu ihm und erzählte ihm alles, was ihm widerfahren war. Als er solches hörte, tat er dem heiligen Märtyrer ein Gelübde und gab ihm, was er ihm genommen hatte, doppelt zurück. Wir haben dieses Wunders auch Erwähnung getan in dem Buche über die Wunder des heiligen Julianus4.