7. Von dem Heimgange des Bischofs Ferreolus von Uzes
Zu dieser Zeit starb der Bischof Ferreolus von Uzes, ein sehr heiliger Mann, reich an Weisheit und Einsicht. Er schrieb auch einige Bücher Briefe und nahm sich hierin den Sidonius zum Vorbilde(2) Nach seinem Tode übernahm Albinus, der früher Statthalter gewesen war(3), auf Betrieb des Dynamius, des damaligen Statthalters in der Provence, ohne Wissen des Königs das Bistum. Er hatte dasselbe jedoch nicht länger als drei Monate inne, und als es so weit gekommen war, daß er abgesetzt werden sollte, starb er. Darauf erhielt Jovinus, der vordem Statthalter in der Provence gewesen war, die königliche Ernennung zum Bistum. Aber es kam ihm der Diakon Marcellus, ein Sohn des Felix, eines vornehmen Römers(4), zuvor; der versammelte die Bischöfe der Provinz und wurde mit Wissen des Dynamius als Bischof eingesetzt. Doch Jovinus suchte ihn in der Folge mit Gewalt zu verdrängen und ihm das Bistum zu nehmen. Deshalb schloß jener sich in der Stadt ein und wollte sich mit Waffen- S. 124 gewalt behaupten. Ms er aber dies nicht durchsetzen konnte, gewann er Jovinus durch Geschenke.