20. Vom Tode des Herzogs Chrodin
In diesem Jahre starb Chrodin(2), ein Mann von ausnehmender Tugend und Frömmigkeit, außerordentlich mildtätig und ein Vater der Armen, im höchsten Grade freigebig gegen die Kirchen, der Geistlichen Pfleger. Er richtete oft ganz neue Höfe ein, legte dort Weinberge an, baute Wohnhäuser, bestellte die Äcker, und dann lud er Bischöfe ein, deren Kirchen nur ein geringes Vermögen hatten, richtete ihnen ein Mahl und verteilte unter sie die Häuser mit den Bauern und den Äckern, dem Silber, den Wandbehängen(3) dem Hausgerät, S. 142 den Dienstleuten und den Knechten. „Alles dieses", sagte er, „gehöre der Kirche, damit die Armen davon gepflegt werden und mir Gnade bei Gott erwirken." Ich habe auch noch viel andres Gute von diesem Manne gehört, doch hier darauf einzugehen, würde allzusehr aufhalten. Er starb als ein Siebziger.