3. Ende des Vedast
Vedast, mit dem Beinamen Avus, der einige Jahre vorher(2) den Lupus und Ambrosius aus Liebe zum Weibe des letzteren ermordet und sich mit ihr, die seine Base gewesen sein soll, verheiratet hatte, verübte damals viele Greuel im Gebiete von Poitiers. Da er aber einst an einem Orte mit einem Sachsen(3), namens Childerich, zusammentraf und sie sich S. 194 gegenseitig mit Schimpfreden reizten, durchbohrte einer von den Leuten des Childerich den Avus mit seinem Speere. Avus stürzte zu Boden und hauchte, nachdem er noch viele Wunden empfangen hatte, unter Strömen Blutes seine schwarze Seele aus. So rächte die göttliche Allmacht das unschuldige Blut, das er mit seiner Hand vergossen hatte; denn der Elende hatte vielfach Räubereien, Mordtaten und Unzucht begangen, doch will ich lieber davon nichts weiter erzählen. Jener Sachse mußte jedoch den Söhnen des Avus die Buße zahlen.