12. Von einem Brande
König Gunthramn sandte nun seine Grafen aus, um die Städte zu erobern, die einst Sigibert von dem Reiche seines Bruders Charibert erhalten hatte(2), auf daß sie dieselben ihm schwören ließen und unter seine Botmäßigkeit brächten(3). Die von Tours und Poitiers wollten aber lieber an Childebert, Sigiberts Sohn, übergehen; daher wurden die von Bourges aufgeboten, rüsteten sich jene anzugreifen und fingen an, das Gebiet von Tours mit Feuer zu verheeren. Damals zerstörten sie auch die Kirche zu Mareuil(4) im Gebiete von Tours mit Feuer, wo die Reliquien des heiligen Martinus aufbewahrt wurden. Aber es bewies sich hier die Wundermacht des Heiligen; denn die Decken, die über den Altar gebreitet waren, wurden trotz des großen Brandes vom Feuer nicht ergriffen, und nicht allein diese blieben verschont, sondern auch die Kräuter, die man früher gesammelt und auf den Altar gelegt S. 202 hatte(1). Ms die von Tours diese Verwüstungen sahen, schickten sie eine Gesandtschaft ab; denn sie meinten, es sei besser, sich für den Augenblick König Gunthramn zu unterwerfen, als daß alles mit Feuer und Schwert verwüstet würde.