7. Von der Absetzung des Herzogs Ennodius und den Basken
Ennodius,1 der schon die herzogliche Gewalt in den Städten Tours und Poitiers bekleidete, erhielt noch die oberste Verwaltung von Vicus Julii2 und der Stadt von Bearn3 Aber die Grafen von Tours und Poitiers begaben sich zu König Childebert und erwirkten, daß er von dort entfernt wurde. Als er nun erfuhr, daß er hier entlassen sei, begab er sich in die ändern oben erwähnten Städte, erhielt aber, da er sich hier aufhielt, den Befehl, sich auch aus ihnen zu entfernen. Nachdem er so in Ruhestand versetzt war, kehrte er zu seinem Hause zurück und sorgte nur für seine eigenen Angelegenheiten.
Die Basken brachen damals aus ihren Bergen hervor und stiegen in die Ebenen4 hinab, verheerten die Weinberge und Felder, steckten die Häuser in Brand, trieben das Vieh fort und führten viele in die Gefangenschaft. Herzog Austrovald zog zu wiederholten Malen gegen sie zu Feld, aber er tat ihnen nur geringen Schaden.
Die Goten fielen wegen der Verwüstungen, welche König Gunthramns Heer das Jahr zuvor in Septimanien angerichtet S. 11 hatte5 in die Provinz von Arles ein, plünderten und schleppten Gefangene mit sich fort; sie kamen bis zum zehnten Meilensteine von der Stadt. Auch zerstörten sie in einer Burg mit Namen Ugernun6 alles, was darin war, machten die Menschen nieder und kehrten dann, ohne Widerstand zu finden, zurück7