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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Gregory of Tours (538-593) Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Neuntes Buch.

16. Von Rekkareds Gesandtschaft an unsere Könige

Darauf schickte Rekkared eine Gesandtschaft an Gunthramn und Childebert um des Friedens willen,(3) auf daß er, wie er im Glauben sich mit ihnen vereint nannte, so auch in Liebe sich mit ihnen einig erwiese. Die Gesandten wurden aber von König Gunthramn zurückgewiesen. „Wie können", sprach er, „mir die Treue versprechen, oder wie soll ich denen glauben, die meine Nichte Jngunde der Gefangenschaft überantwortet haben, und deren Hinterlist Schuld daran ist, daß ihr Gemahl getötet worden und sie selbst in der Fremde gestorben ist?(4) Nicht eher empfange ich die Gesandten Rekkareds, als bis mich Gott hat Rache an diesen meinen Feinden nehmen lassen." Als dies die Gesandten hörten, begaben sie sich zu Childebert, der sie freundlich S. 25 aufnahm, und sprachen: „Es will sich unser Herr, dein Bruder Rekkared, von der Beschuldigung reinigen, die ihm zur Last gelegt wird, daß er nämlich um den Tod eurer Schwester gewußt habe. Ob ihr nun einen Eid verlangt, oder was ihr sonst für eine Bedingung stellt, er kann seine Unschuld erweisen. Ferner will er euch, gnädiger König, zehntausend Goldgulden geben, um mit euch Frieden und Freundschaft zu haben, daß er sich eures Beistands getrösten könne, wie ihr, wenn es noth sein sollte, seine Dienste in Anspruch nehmen möget." Da sie so sprachen, gelobte König Childebert und seine Mutter, sie würden unverbrüchlich Frieden und Freundschaft mit ihm halten. Als nun die Gesandten ihre Geschenke dargebracht und andere dafür erhalten hatten, fügten sie hinzu: „Unser Herr hat uns auch noch befohlen, einen Auftrag wegen eurer Tochter und Schwester Chlodosinda an euch auszurichten, daß sie ihm nämlich zur Ehe gegeben werde, damit um so leichter der Friede aufrecht erhalten werde, den ihr geschlossen habt". Sie erwiderten ihnen: „Von unserer Seite soll euch dies gern zugesagt werden, aber wir wagen nicht, es ohne den Rat unsres Oheims, König Gunthramns, zu tun, denn wir haben ihm gelobt, in allen wichtigen Sachen Nichts ohne seinen Rath zu unternehmen"(1) Mit dieser Antwort kehrten die Gesandten zurück.

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