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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Gregory of Tours (538-593) Zehn Bücher fränkischer Geschichte
Zweites Buch.

28. Wie Chlodovech Chrodichilde heiratete

Es lebte damals Gundevech, der Burgunderkönig, aus dem Gefchlecht Königs Athanarich, von dessen Verfolgungen oben die Rede war1 Gundevech aber hatte vier Söhne: Gundobad, Godegisil, Chilperich und Godomar. Gundobad aber tötete seinen Bruder Chilperich mit dem Schwerte und ließ seine Gemahlin mit einem Stein um den Hals in das Wasser werfen2. Jhre beiden Töchter aber verbannte er vom Hofe, die ältere, Chrona3 mit Namen, wurde Nonne, die jüngere hieß Chrodichilde. Da aber Chlodovech oftmals Botschaft sandte in das Burgunderland, sahen seine Boten einst Chrodichilde, die Jungfrau; und da sie fanden, daß sie schön und verständig sei, und in Erfahrung brachten, daß sie von königlichem Geschlecht, meldeten sie dies König Chlodovech. Und sofort schickte er eine Gesandtschaft an Gundobad und hielt um ihre Hand an. Jener scheute sich, ihn abzuweisen und übergab den Boten die Jungfrau. Als die sie erhalten, eilten sie zum Könige und stellten sie ihm vor. Da er sie sah, fand er großes Wohlgefallen an ihr und nahm sie zur Ehe; er hatte aber schon vorher von einem Kebsweibe einen Sohn mit Namen Theuderich.


  1. Vgl· KEP4— JUuf welche Weise Gundevech oder Gundioch verwandtschaftlici) U! ZUICIMMCUHCIIS mit Athanarich steht, ist unbekannt. Sein Vater war König Gunda3har, woran gegen Waitz, Forschungen l, 8ff. festzuhalten ist. ↩

  2. Über den sagenhaften und unglaubwüszrdigen Charakter dieser Erzählung vgl. U! VIII-»Das bukllundischckomanische Königreich l, 114ff., Fahrt, Die Geschichte der Burgundionen und Vurgundiens I, 544 ff.  ↩

  3. Bei Fredegar III, 17 heißt sie Sqgdkkjguhkx ↩

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