15.
„Vierzig Tage‟1. Du merkst die mystische Zahl. Ebensoviele Tage nämlich ergossen sich, wie du dich erinnerst, die Wasser des Abgrundes2. Ebensoviele Tage dauerte des Propheten Selbstheiligung in Fasten, worauf der trübe Himmel sein heiteres Aussehen wieder annahm 3. Ebensoviele Tage fastete der heilige Moses und ward würdig für den Empfang des Gesetzes4. Ebensoviele Jahre befanden sich die Väter in der Wüste5 und empfingen das „Brot der Engel‟6, die süße Himmelsspeise, und durften nicht eher in das „Land der Verheißung‟7 einziehen, bis sie nicht die Zeit, welche die mystische Zahl bezeichnet, zu Ende gewartet hatten. Ebensoviele Tage betrug das Fasten des Herrn, seit welchem uns der Eintritt ins Evangelium offen steht. Wünscht einer daher zur Herrlichkeit des Evangeliums und zur Frucht der Auferstehung zu gelangen, darf er kein Übertreter des geheimnisvollen Fastens sein, das Christus im mosaischen Gesetze wie in seinem Evangelium kraft beider Testamente zur Übung treuen Tugendkampfes vorschrieb.