2.
Doch wie am Herrn die Machthoheit, so tritt am Kranken ein fester Glaube zutage. „Er fiel nieder auf sein Angesicht‟: ein Akt der Demut und der Scham, so daß ein jeder ob der Sündenmakel seines Lebens erröten sollte. Doch das Schuldbekenntnis unterdrückte er nicht aus Schamgefühl. Er zeigte die Wunde auf und erbat sich Heilung; das Bekenntnis selbst ist voll Frommsinn und Glaube. „Wenn du willst, spricht er, so kannst du mich rein machen.‟ In den Willen des Herrn verlegte er dessen Macht. Er zweifelte aber nicht am Willen des Herrn, als glaubte er nicht an seine Vatergüte; er wollte vielmehr nur nicht im Bewußtsein seiner Unreinheit vermessen sein.