11.
Eine gute Gattin kleidet ihren Mann1 . Möchte unser Glaube Jesus mit dessen Leib kleiden! Möchte die Herrlichkeit seiner Gottheit sein Fleisch kleiden, wie jenes Weib ihrem Manne ein doppeltes Kleid fertigte2 , um ihn im gegenwärtigen und zukünftigen Zeitalter zu ehren! Kein gewöhnliches Weib ist das, dessen Gewebe solcher Art ist. Nicht beim Spinnen weichlicher Wollfäden, sondern bei der Beschäftigung mit kostbarem Tugendwerke trifft sie der Mann an. Sie erhebt die Hände in den Nächten3 mißt ihr Werk nach der Wage, legt auf die Wage das Gewicht ihres sittlichen Wandels und weiß auch Maß zu halten im Handeln. Sie webt darein den Einschlag herrlicher Arbeit, ist bekümmert um die Rückkehr des Mannes, ängstlich besorgt darum, und seufzt und verlangt auch schon mit ihm zusammen zu sein, indem sie klagt: Mein Mann zögert mit dem Kommen4 , ich selbst will ihm entgegeneilen, will ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, wenn er in seine Herrlichkeit zu kommen anfängt.