12.
Und was für eines Kaisers, muß beigefügt werden! Eines frommen Kaisers, eines barmherzigen Kaisers, eines glaubensstarken Kaisers. Ihm gilt das nicht geringe Lob, das die Schrift mit den Worten ausgesprochen: „Etwas Großes und Ehrwürdiges ist es um einen barmherzigen Menschen, schwierig aber, einen gläubigen Mann zu finden“1. Wenn es viel heißt, irgendeinen barmherzigen oder glaubensvollen Menschen zu finden, wieviel mehr einen solchen Kaiser, den die Macht zum Strafen reizt, das Erbarmen aber davon zurückhält? Was gibt es Herrlicheres als den Glauben eines Kaisers, den die Macht nicht übermütig, der Stolz nicht hochfahrend, sondern der Frommsinn demütig macht? Von ihm gilt das prächtige Wort Salomos: „Das Dräuen eines sündigen Königs gleicht dem Brüllen des Löwen; aber wie Tau auf dem Grase, also ist auch seine Freundlichkeit“2. Welche Größe, die dräuende Gewalt abzulegen und Huld und Gnade zur Schau zu tragen!