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Works Ambrose of Milan (340-397) De obitu Theodosii oratio Trauerrede auf Kaiser Theodosius d. Gr. (BKV)

17.

Daher das schöne Wort des Psalmisten: „Ich habe geliebt, weil der Herr die Stimme meiner Bitte erhört“1. Bei der Lesung dieses Psalmes war es uns, als hörten wir den Theodosius selbst sprechen. „Ich habe geliebt“, beteuert er. Ich erkenne die gottliebende Stimme; denn ich erkenne die Klänge, die diese Stimme bezeugen. Und er hat in Wahrheit geliebt, der seine Pflichten mehr als gewissenhaft erfüllte; der seinen Gegnern das Leben schenkte; der seine Widersacher liebte; der seinen Todfeinden verzieh; der es nicht über sich brachte, jene dem Untergang zu weihen, die nach seiner Krone strebten. Nicht der mittelmäßige, sondern der vollendete Schüler des Gesetzes kann das Wort sprechen: „Ich habe geliebt“; denn „die Vollendung des Gesetzes ist die Liebe“2. Doch laßt uns hören, wie er geliebt hat! Wenn die Art der Liebe nicht genannt wird, ist jedenfalls die Gnade der göttlichen Liebe damit bezeichnet, kraft derer wir das lieben, was über alle erstrebenswerten Güter hinaus erstrebenswert ist; wovon geschrieben steht: „Du sollst den Herrn deinen Gott lieben“3.


  1. Ps. 114, 1 [Hebr. Ps. 116, 1]. ↩

  2. Röm. 13, 10. ↩

  3. Deut. 6, 5; 11, 13 (Matth. 22, 37). ↩

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Trauerrede auf Kaiser Theodosius d. Gr. (BKV)

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