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Works Tertullian (160-220) Adversus Valentinianos

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Adversus Valentinianos

11

[1] igitur post Enthymesin extorrem et matrem eius Sophiam coniugi reducem ille iterum Monogenes ille Nus, otiosus plane de Patris cura atque prospectu, solidandis rebus et Pleromati muniendo iamque figendo ne qua eiusmodi rursus concussio incuteret, novam excludit copulationem, Christum et Spiritum Sanctum, turpissimam putem duorum masculorum — [2] aut femina erit Spiritus Sanctus et vulneratur a femina masculus. munus enim his datur unum: procurare concinnationem Aeonum et ab eius officii societate duae scholae protinus, duae cathedrae, inauguratio quaedam dividendae doctrinae Valentini. Christi erat inducere Aeonas naturam coniugiorum — vides quam rem plane — et Innati coniectationem et idoneos efficere generandi in se agnitionem Patris, quod capere eum non sit neque comprehendere non visu denique non auditu compotiri eius nisi per Monogenem. [3] et tamen tolerabo quod ita discunt patrem nosse — ne nos et illud! magis denotabo doctrinae perversitatem quod docebantur incomprehensibile quidem Patris causam esse perpetuitatis ipsorum, comprehensibile vero eius generationis illorum et formationis esse rationem. hac enim dispositione illud, opinor, insinuatur expedire deum non apprebendi siquidem inapprehensibile eius perpetuitatis est causa. (4) apprehensibile autem non perpetuitatis, sed nativitatis et formationis, egentium perpetuitatis. [4] filium autem constituunt apprehensibile patris; quomodo tamen apprehendatur tum prolatus Christus edocuit. Spiritus vero Sancti propria ut de doctrinae studio omnes peraequati gratiarum actionem prosegui nossent et veram inducerentur quietem.

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Gegen die Valentinianer. (BKV)

11. Cap. Erschaffung des valentinianischen Christus und hl. Geistes durch den Monogenes aus Anlass des Fehltrittes der Sophia. Ihre Funktionen.

S. 112 Nachdem die Enthymesis also in die Verbannung geschickt und ihre Mutter, die Sophia, ihrem Ehemanne zurückgegeben ist, brütet der bekannte Monogenes, der Nus, der sonst nichts zu thun hat, gemäss der Voraussicht und Fürsorge des Vaters abermals ein neues Ehepaar aus, um alles zu sichern, das Pleroma zu schützen und zu befestigen und den abermaligen Eintritt einer solchen Erschütterung zu verhüten, Christus und den hl. Geist. Man sollte diese Ehe für etwas ganz Abscheuliches halten, weil sie zwischen zwei Mannspersonen besteht, oder sollte der hl. Geist etwa ein weibliches Wesen sein, oder fühlte sich der männliche Teil vom Weibe abgestossen? Für sie gibt es nur eine Verpflichtung1, die Äonen in Harmonie zu bringen. Von dieser gemeinsamen Aufgabe kommen dann sofort die beiden Schulen her, die beiden Lehrstühle, gewissermassen der Anfang zur Spaltung in der Valentinianischen Lehre.

Aufgabe des Christus war es, die Äonen mit dem Wesen ihrer Ehen — man sieht was für eine wichtige Sache, — sodann mit dem Begriff des Ungewordenen bekannt zu machen und sie instand zu setzen, eine Erkenntnis des Vaters in sich zu erzeugen, doch so, dass man ihn nicht fassen und ergreifen könne, und sich nicht durch das Gesicht oder Gehör in seinen Besitz setzen dürfe, sondern nur mittels des Monogenes. Ich will es hingehen lassen, dass sie dies für das Erkennen des Vaters ausgeben, auch wir können das nicht besser.2 Tadeln muss ich aber die Verkehrtheit der Lehre, dass man ihnen beibrachte, das Unbegreifliche am Vater sei die Ursache ihrer eigenen, beständigen Fortdauer, das Begreifliche an ihm aber der Grund ihrer Erzeugung und ihres Entstehens. Denn dadurch, meine ich, wird nahegelegt, es sei besser, Gott nicht zu erfassen. Das Unerfassliche an ihm ist ja die Ursache der Fortdauer, das Erfassliche aber nicht Ursache der Fortdauer, sondern nur Ursache der Erzeugung, des Entstehens der Wesen, die der Fortdauer bedürftig sind. Das Erfassliche am Vater aber lassen sie den Sohn sein. Wie er erfasst werde, darüber hat der danach hervorgegangene Christus Belehrung gegeben. Des heiligen Geistes eigentliche Aufgabe hingegen soll sein, dass alle in bezug auf das Streben nach Belehrung gleichgestellt und in stand gesetzt werden, der Danksagung obzuliegen und zur wahren Ruhe einzugehen.


  1. Ich bleibe bei der Lesart nomen. ↩

  2. Ich folge der Lesart nec (nicht ne) und denke bei nos an die Christen, die nicht Valentinianer sind, nos et illud magis Denotabo ... ↩

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