6.
Entfaltet also den heiligen Eifer, den die Sorge für die Religion von euch verlangt! Und gegen die so grimmigen Gegner ihrer Seelen erhebe sich die Abwehr aller Gläubigen! Hat doch deshalb der barmherzige Gott einen Teil jener Schädlinge in unsere Hand gegeben, um durch die Enthüllung der Gefahr zu äußerster Vorsicht zu mahnen. Bei dem, was bereits geschehen ist, darf es jedoch nicht sein Bewenden haben, sondern die Nachforschung muß ihren Fortgang nehmen! Diese wird dann, so Gott will, dazu führen, daß nicht nur die Rechtgläubigen ungefährdet bleiben, sondern auch viele, die sich durch des Teufels Trug umgarnen ließen, von ihrem Irrwege zurückkehren. Gerade durch den in dieser Sache gezeigten Eifer wird das Opfer eueres Gebetes, eueres Almosens und eueres Fastens bei dem allmächtigen Gott noch mehr Gefallen finden, da zu all eueren frommen Werken auch noch dieser Glaubensakt hinzukommt. So wollen wir denn am Mittwoch und Freitag fasten, am Samstag aber beim hochseligen Apostel Petrus, der mitten unter uns weilt, die Vigilien feiern, da er, wie wir aus Erfahrung wissen und zuversichtlich glauben, beständig als getreuer Hirte über die ihm vom Herrn anvertrauten Schäflein wacht. Und durch seine Fürbitte wird er es auch erreichen, daß die Kirche Gottes, die durch seine Predigten unterwiesen wurde, von jeder Irrlehre verschont bleibt. Durch Christus, unseren Herrn. Amen.